Borussia Dortmund
·29 settembre 2025
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·29 settembre 2025
Borussia Dortmund gewann als erster deutscher Fußballklub einen Europapokal. Auf dem Weg zum Triumph im Pokalsieger-Wettbewerb 1965/66 traf der BVB in seinem 27. und 28. Auftritt auf internationaler Bühne zum ersten Mal auf einen Vertreter Spaniens. Die beiden Duelle mit Atletico Madrid hatten es in sich. Erstmals setzte sich Schwarzgelb gegen ein favorisiertes Team durch, nachdem der BVB 1956/57, 1957/58 sowie 1963/64 im Landesmeister-Wettbewerb an Manchester United, AC und Inter Mailand gescheitert war und im Jahr darauf im „Messe-Pokal“ abermals gegen United den Kürzeren gezogen hatte.
Als es am 16. Februar 1966 für den BVB zum ersten Aufeinandertreffen mit einer spanischen Mannschaft kam, reiste die Mannschaft als Außenseiter zum Viertelfinal-Hinspiel des Europapokals der Pokalsieger nach Madrid. Das Estadio del Manzanares, so hieß die Spielstätte bis zur Umbenennung 1971 in Estadio Vicente Calderón, galt als uneinnehmbare Festung. Jedes der 17 Europapokal-Heimspiele zuvor hatte Atletico gewonnen, und gegen eine deutsche Mannschaft waren die Madrilenen, die in jener Saison die spanische Meisterschaft holten, noch nie rausgeflogen: In den Jahren zuvor hatten sich Schalke 04, Werder Bremen und der 1. FC Nürnberg an den Los Rojiblancos die Zähne ausgebissen.
Nun also kamen die Schwarzgelben. Sie hatten sich drei Tage lang außerhalb der Stadtgrenzen auf dieses Spiel vorbereitet, doch alle einstudierten Spielzüge waren mit Anpfiff für die Katz. „Es war eine Wasserschlacht“, erinnert sich Theo Redder, „und am Ende eine Abwehrschlacht.“ Bis zur 87. Minute hielt die von Lothar Emmerich erzielte Führung (57.). So ging es mit einem 1:1 ins Rückspiel nach Dortmund, wo die feinen Techniker von der iberischen Halbinsel so ihre Probleme hatten mit dem tiefen Rasen in der Roten Erde. „Dennoch mussten wir höllisch aufpassen“, so Redder. „Die durftest du nicht eine Sekunde aus den Augen lassen.“ Nach der einstigen Europapokal-Arithmetik, wonach Auswärtstreffer bei Torgleichheit bevorzugt bewertet wurden, hätte den Borussen ein 0:0 gereicht. Als Emmerich in der 16. Minute sogar ein Tor gelang, zogen sich die Borussen noch weiter zurück. „Dass es kein schönes Spiel werden würde, wussten wir“, kommentierte Trainer Willy „Fischken“ Multhaup den 1:0-Sieg, der den Einzug ins Halbfinale gegen West Ham bedeutete. Am Ende der Reise stand in Glasgow das 2:1 nach Verlängerung im Finale über den FC Liverpool – für Atletico war es indes das erste Aus gegen eine deutsche Mannschaft.
Diesen beiden Partien gegen Atletico folgten bis heute 42 weitere gegen spanische Klubs. Am häufigsten spielte der BVB gegen Real Madrid (bereits 17-mal), außerdem gegen den FC Barcelona, FC Sevilla, Real Saragossa, Deportivo La Coruna und den FC Malaga. Besonders mit La Coruna und Malaga verbinden Borussia magische Nächte. Mal schauen, wie die Premiere gegen Athletic Club verläuft…Boris Rupert