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·20 settembre 2025
S04-Stadionsprecher Oberschulte-Beckmann: „Bin nur ein kleiner Baustein im großen Ganzen“

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·20 settembre 2025
Dirk Oberschulte-Beckmann hatte heute Pause, zumindest was seine Tätigkeit als Stadionsprecher des FC Schalke 04 angeht. Die Knappen spielten auswärts beim 1. FC Magdeburg. Schon in der Woche vor dem Spiel nahm sich der umtriebige Oberschulte-Beckmann Zeit für ein ausführliches Interview, in dem er viele Einsichten in seine Arbeit erlaubte.
Seit sage und schreibe 30 Jahren ist Dirk Oberschulte-Beckmann bereits Stadionsprecher beim FC Schalke 04. Angefangen hatte er damit noch zu Zeiten des Parkstadions, in dem sein erster Einsatz am Mikro beim 1:2 gegen den SC Freiburg stattfand. Da erlebte er gleich die bittere Seite seines Jobs, als er in der 89. Minute das entscheidende Tor der Gäste verkünden musste. Was er seitdem bei seiner Arbeit alles erlebt hat, darüber sprach er mit Andreas Reiners.
Bekommen hatte er den Job 1995, weil er – sachliche – Kritik an der Arbeit eines Vorgängers geübt und prompt eine Einladung vom Verein erhalten hatte. Dort bot man ihm an, es selbst zu versuchen, was Schulte-Beckmann zunächst gar nicht glauben konnte. Bei der erwähnten Partie gegen Freiburg überzeugte er aber offenbar, denn noch immer ist er der Stadionsprecher von Schalke 04.
Dessen Job sich in den letzten 30 Jahren „exorbitant“ verändert habe, berichtet er. Früher sei alles viel freier gewesen, heute sei es in vielen Bereichen sehr professionell. Darunter leide die Spontanität, für die er sich aber auch heute noch insbesondere im Vorlauf auf den Anstoß Raum schaffe.
Photo by Bernd Lauter/Bongarts/Getty Images
Am besten sei es aus seiner Sicht, wenn man die Lockerheit von früher mit der nötigen Disziplin von heute verbinde. Was die Kommerzialisierung, insbesondere in Bezug auf Werbung angeht, halte sich diese in seinem Tätigkeitsbereich noch in erträglichen Grenzen, befindet Oberschulte-Beckmann zudem.
Natürlich seien die Fans auf Schalke ein ganz besonderer Faktor, deren Teil er vor seiner Tätigkeit selbst in der Nordkurve war. Heute will er die Fans mit seinen Aktionen aber nicht lenken, das übernähmen ohnehin die Ultras. Vielmehr wolle er „eine Atmosphäre schaffen, die zum Anpfiff auf dem Punkt ist. Ein Spannungsbogen, der sich aufbaut – das ist mein Job“.
Neben einigen Anekdoten von besonderen Momenten bringt der „Stadionsprecher, Repräsentant, Moderator“, wie er sich selbst auf Instagram bezeichnet, noch seinen Umgang mit Kritik ins Gespräch ein. Dass er seinen Namen nur selten in den sozialen Medien liest, sei für ihn ein gutes Zeichen. Offen für Feedback sei er dennoch immer, gehe damit „ganz entspannt“ um. Dass man es bei der Vielzahl der Schalke-Fans nicht allen recht machen können, sei selbstverständlich.
Zum guten Schluss gibt Dirk Oberschulte-Beckmann noch den prägendsten Moment seiner Karriere als Stadionsprecher beim FC Schalk 04 preis, wobei es nicht allzu schwer sein dürfte, diesen zu erraten.