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·24 ottobre 2025
"Werde nicht durchdrehen": Hirsch will die Emotionen rauslassen

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Am Sonntag (19:30 Uhr) ist es soweit: das mit Spannung erwartete Derby zwischen dem MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen steht an. Die Vorfreude bei MSV-Trainer Dietmar Hirsch ist groß, dennoch will er die Emotionen rauslassen – aus mehreren Gründen.
Diese Antwort fiel kurz und knapp aus. Als Hirsch bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag danach gefragt wurde, ob er vor dem mit 27.700 Zuschauern ausverkauften Derby eine besondere Anspannung verspüre, antwortete er schlicht mit "Nein". Zwar sprach er während der Medienrunde mehrfach von einem "außergewöhnlichen Spiel, weil es ein Derby ist", dennoch sei die Partie "auch nur eine von 38“. Hirsch war sichtlich darum bemüht, auf die Bremse zu treten: "Du darfst jetzt nicht völlig in Euphorie verfallen und die Fan-Dinge zu nah an dich ranlassen." Stattdessen habe er die Mannschaft "sachlich" auf die Partie vorbereitet.
"Ich als Trainer muss bei diesem Spiel keine Emotionalität reinbringen." Diese würde bei so einem Spiel von ganz alleine kommen und sei in Duisburg ohnehin "immer extrem", so der 53-Jährige. "Nochmal einen draufzusetzen, das pusht dann zu viel. Die Spieler müssten sich auf ihre Leistungen konzentrieren. "Wir brauchen Emotionalität, aber wir sind immer eine emotionale Mannschaft." Entsprechend will auch Hirsch "eher ein bisschen sachlicher sein als sonst" und sich zudem "disziplinierter verhalten", um nicht "irgendwas zu schüren". Von außen komme ohnehin genug rein. "Ich möchte mich wirklich um meine Mannschaft kümmern. Ich muss ein Vorbild sein und werde da nicht durchdrehen." Beim letzten Duell im Mai gelang ihm das nicht, als er im Nachgang der Partie scharfe Kritik an den Essener Fans übte. Die Sache sei aber erledigt, wenngleich er nach wie vor zu seinen Aussagen stehe.
An der Spielweise will der MSV trotz der ersten Saisonpleite beim 1:3 in München indes nichts ändern. Wie Hirsch betonte, gebe es "überhaupt keinen Grund, irgendwas infrage zu stellen, nur weil man mal ein Spiel verloren hat". Und das gegen eine sehr stark besetzte Mannschaft. "Wir sind Tabellenführer, spielen zu Hause und sind gut drauf – mehr Vertrauen in meine Mannschaft kann ich nicht haben." Vom Durchmarsch in die 2. Liga will Duisburgs Trainer nichts wissen: "Wir sind sehr stolz auf das, was wir bisher erreicht haben. Wir wissen auch, dass wir uns um Gottes Willen nie ausruhen werden." Gegen Essen erst recht nicht.
Wie RWE spielen wird, da herrschen bei Hirsch "noch ein paar Fragezeichen", nachdem zuletzt einige Spieler angeschlagen waren und nicht trainieren konnten. Unabhängig vom Personal warnte der 53-Jährige aber von einer sehr tempostarken Mannschaft, die zudem "extrem gefährlich" bei Standardsituationen sei. "Da müssen wir sehr wachsam sein." Zumal RWE oftmals schnell den Abschluss suche. Diesbezüglich könne sein Team noch was von den Essenern lernen, fand Hirsch. Der MSV-Coach wiederum wird gefordert sein, Lösungen gegen tiefstehende Mannschaften zu finden. "Wir brauchen mehr Feuer und mehr Mut mit dem Ball."
Personell gibt es keine Veränderungen: Jakob Bookjans, Dennis Borkowski und Omar Hanin fallen weiter aus, alle anderen Spieler stehen zur Verfügung – und sollen für den ersten Sieg gegen RWE seit acht Jahren sorgen, nachdem Duisburg die letzten fünf Partien allesamt nicht gewinnen konnte. Hirsch ist überzeugt, dass das nun gelingen wird: "Ich bin sehr, sehr guter Dinge, dass wir erfolgreich spielen werden." Falls der MSV das Derby gewinnen sollte, wird der 53-Jährige nach Abpfiff sicherlich auch ein paar Emotionen zeigen.
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