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·24 de novembro de 2025

„Der Name hat sich nicht geändert, es heißt Santiago Bernabéu“

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Das umgebaute Bernabéu-Stadion in Madrid – Foto: Denis Doyle/Getty Images

Pérez betonte 2022: „Werden den Namen nie ändern“

MADRID. „Wir werden den Namen des Estadio Santiago Bernabéu nie ändern. Ich sage es mit Nachdruck: Ich werde den Stadionnamen nie ändern.“ Worte, nach denen sich selbst die größten Traditionalisten im Kosmos von Real Madrid keine Sorgen mehr machen mussten.


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Allerdings: Jetzt, drei Jahre nach seiner Aussage, wurde Florentino Pérez erneut argwöhnisch mit diesem Thema konfrontiert. Und das nicht grundlos, denn sowohl im und am Stadion als auch online wird das Zuhause der Königlichen vermehrt lediglich als „Bernabéu“ bezeichnet – ohne das „Estadio Santiago“ davor. Das betrifft nach der Fertigstellung übrigens auch die Metro-Station am Fußballtempel, die noch „Santiago Bernabéu“ heißt.

Ein Schritt, der im Prinzip schon seit November 2023 bekannt war. Damals machte die Information die Runde, dass der nach wie vor nicht an die Fassade angebrachte Stadion-Schriftzug nur noch aus dem Nachnamen des legendären Präsidenten zwischen 1943 und 1978 bestehen wird. Dass das Bernabéu den englischen Artikel „The“ erhält, stand übrigens nie ernsthaft im Raum.

Nur „Bernabéu“ vor allem im Kommerzbereich

Der Hintergrund dessen ist in einer unternehmerischen Welt, in der vor allem Logos zur Einprägsamkeit und Wiedererkennung längst minimalistischer und vereinfachter geworden sind, vordergründig kommerzieller Natur. Und in dem Fall lässt sich ein kurzer Begriff besser vermarkten, beispielsweise auch auf Fanartikeln.

Dieser Aspekt ist für den Verein aber offenbar dann doch kein derart bedeutender, dass er die Öffentlichkeit und seine Mitglieder im offiziellen Sinne über eine vermeintliche Namensänderung unterrichten will – oder das im Rahmen einer Jahreshauptversammlung überhaupt erst einmal zur Wahl stellt.

Im Sprachgebrauch des Madridismo hatte sich das „Bernabéu“ ohnehin schon lange etabliert. Nichtsdestotrotz stören sich seit Wochen nicht gerade wenige Fans an dieser Entwicklung, die ebenfalls als Distanzierung von der eigenen Tradition hin zur zunehmenden Modernität und Internationalisierung verstanden wird.

„Können auch Estadio Santiago Bernabéu sagen“

Von einer Abkehr des üblichen Namens möchte Pérez nichts wissen. „Der Name des Stadions hat sich nicht geändert, es heißt Santiago Bernabéu. Was passiert ist: Bernabéu ist zu einer Marke geworden. ‚Wo gehen wir hin? Ins Bernabéu.‘ Es ist miteinander nicht unvereinbar, wir können auch Estadio Santiago Bernabéu sagen“, beantwortete der Präsident am Sonntag in der JHV die Wortmeldung eines jungen männlichen Mitglieds.

Warum das Bernabéu doch keinen Beinamen bekam

Während der Planung des umfassenden Umbaus hatte der Verein um Oberhaupt Pérez einst übrigens konkret daran gedacht, dem Stadion durch ein Unternehmen einen Beinamen zu geben. Gemunkelt wurden als Sponsoren etwa Fly Emirates, Coca-Cola, Microsoft und IPIC. Letztlich entschieden sich die Verantwortlichen doch lieber dafür, bei Banken für die inzwischen 1,347 Milliarden Euro teure Modernisierung mehrere Kredite aufzunehmen anstatt sie sich per Verkauf des Namensrechts finanzieren zu lassen.

Aber warum? Eine Erklärung dafür lieferte ein gewisser David Hopkinson im Jahr 2019. Er fungierte bis zum Sommer 2020 bei den Königlichen als Global Head of Partnerships. „Wir arbeiten nicht daran. Ich persönlich bin der Meinung, dass wir außergewöhnliche Einnahmemöglichkeiten haben, die nicht mit einer Namensänderung des Stadions verbunden sind. Ich bin mir nicht sicher, ob es richtig wäre, einen Firmennamen hinzuzufügen. Wahrscheinlich wäre es sogar falsch“, so der Experte damals.

Grund für seine Annahme: Reals Heimstätte sei unter ihrem Namen global einfach zu bekannt, eine zu große Hausnummer, sie würde jeden Beinamen in der öffentlichen Wahrnehmung förmlich verschlingen. „Es gibt bestimmte Veranstaltungsorte auf der Welt, die so kultig sind, wie unser Stadion, das Old Trafford, der Madison Square Garden, dass sie nicht von einem Firmennamen profitieren. Ich glaube, dass das Estadio Santiago Bernabéu dazu gehört“, meinte Hopkinson. Pérez sieht das offensichtlich ähnlich – ob abgekürzt oder nicht.

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