Der-Jahn-Blog
·11 de agosto de 2025
Die Fans marschieren – der Jahn stürzt

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·11 de agosto de 2025
Circa 1.000 Jahnfans sollten sich vor dem Spiel beim alljährlichen Fanmarsch zum ersten Heimspiel auf den Weg in Richtung Jahnstadion machen. „Wir haben Hunger!“ wurde als Motto der ersten Spieltage ausgegeben, und dies zeigten die Jahnfans auch beim Weg zur Heimspielstätte. Die zweite Hälfte aus dem Spiel gegen Ingolstadt sollte dabei auch schon Hoffnungen auf eine deutlich erfreulichere Saison als Jahnfan machen. Durch puren Willen und Kampf, auch endlich, ohne sich auswärts aufzugeben, holte man sich einen Punkt gegen die Schanzer aus Ingolstadt. So folgte gegen die Zebras das erste offizielle Heimspiel, nachdem wir in Ingolstadt schon unser inoffizielles hatten.
In der Aufstellung nahm Cheftrainer Michael Wimmer eine Veränderung gegenüber dem Spiel in Ingolstadt vor: Für den unglücklich agierenden Forkel rückte Dejan Galjen in die Startelf und übernahm die Rolle im Sturmzentrum, während Hermes dafür auf die Halbposition rückte. Ebenso tauschten Oliveira und Stolze die Seiten.
Der Spielfilm:
Das Spiel sollte wie erwartet mit tief stehenden Gegnern aus Duisburg beginnen, welche erst mal darauf warteten, was unsere Jahnelf so anbieten würde. Die Zebras sollten aber auch schnell über einen Standard sich im Spiel anmelden, als gleich zwei Duisburger eine Hereingabe des Ex-Spielers Bulic nur denkbar knapp verpassten. Nach 8 Minuten, fast schon aus dem Nichts, sollte es dann aber 0:1 stehen. Bei einem langen Ball sollten Wurm und Gebhardt sich nicht einig werden, der Stürmer Sussek nutzte die Chance kaltschnäuzig und schon war es geschehen.
Die Horrorviertelstunde sollte dann aber noch durch eine rote Karte gegen Christian Kühlwetter gekrönt werden, welcher schlichtweg unnötig an der Seitenlinie Bookjans grob abräumte. Dieser musste daraufhin auch ausgewechselt werden, wir wünschen gute Besserung!
Der Mannschaft merkte man den Frust nach diesen Schlägen sehr an, so kamen auch immer öfter kleine Frustfouls dazwischen. Der Horrortrip in Halbzeit 1 sollte nach der Trinkpause auch kein Ende nehmen, nachdem in Minute 23 der eingewechselte Symalla das 2:0 nach Konter über rechts nachlegte. Gerade über links bereitete Sussek der Verteidigung des Jahns große Probleme, welcher auch immer wieder dann nur mit Fouls in guten Freistoßpositionen aufgehalten werden konnte. Nachdem sich alle Gemüter beruhigt hatten, sollte es mit 0:2 zum Pausentee gehen.
Halbzeit 2 – Der Horror nimmt kein Ende
Um dem Schrecken aus Halbzeit 1 ein Ende zu setzen, tauschte unser Cheftrainer gleich dreimal zur Halbzeit. Asante, Mätzler und Eichinger kamen für Wurm, Galjen und den gelb-rot gefährdeten Beckhoff. Mit neuem Personal und Mut sollte also ein mögliches Comeback eingeleitet werden. Die erste Großchance der zweiten Hälfte sollten aber wieder die Gäste haben, wo ein Schuss des Duisburgers Bitter von rechts nur knapp das Tor verfehlte. Es sollte bis Minute 53 dauern, dass wir dann auch endlich unseren ersten Torschuss vermelden konnten. Fehlpässe, gerade im Aufbau, nahmen auch in der zweiten Hälfte nicht wirklich ab.
Spätestens in Minute 63 sollten Träume von einer fulminanten Aufholjagd ihr jähes Ende finden, als dann Töpken das 0:3 erzielte. Nach einem Querpass vom heute unaufhaltbaren Sussek musste er nur noch einschieben. In Minute 66 ließ der vierte Gegentreffer auch nicht lange auf sich warten, abermals brach Sussek links durch und vollendete nach einem kleinen Dribbling vorbei an Gebhardt.
Duisburg nahm danach merklich das Tempo aus der Partie und dem Jahn fehlten die Mittel und wahrscheinlich auch die Kräfte, um bei so einem Wetter dann auch Paroli bieten zu können. Duisburg sollte auch nach Belieben immer wieder zu Torchancen kommen und auch gut und gerne auf ein 0:5 erhöhen können.
Was ein Aufmarsch in eine erfolgreiche Heimspielsaison werden sollte, endete dann mit einem bitteren Sonntagnachmittag für viele Jahnfans.
„Bitter“ sollte dabei wohl noch die netteste Umschreibung für diesen Heimauftakt sein. Heute war das in allen Belangen zu wenig von der Jahnelf, dieser Kritik wird sich das Team stellen müssen und am Mittwoch gegen Kornburg auch schon wieder ein deutlich anderes Gesicht auf dem Platz zeigen müssen.
Andreas Geipl
Platzverweise nehmen immer einen Einfluss aufs Spiel, aber lag es nur daran, dass es so deutlich wurde?
Das erste Gegentor kassieren wir vollzählig, ein langer Ball und der gegnerische Spieler läuft alleine auf den Torwart zu. Das zweite Tor bekommen wir genauso, das dritte ähnlich und das vierte auch. Platzverweise können passieren, wir brauchen nichtsdestotrotz mehr Kampfgeist und Leidenschaft. Wir haben teilweise gar keinen Druck auf den Ball bekommen, so dürfen wir die nächsten Spiele weder auftreten noch verteidigen.
Eine solche Aktion wie beim Platzverweis darf dem Kapitän (Christian Kühlwetter) aber eigentlich nicht passieren, oder?
Ob er da so reingehen muss, weiß er selber, aber ich mache ihm da keinen Vorwurf. Es kann passieren und ich erwarte, dass wir für ihn mitlaufen und weiter Gas geben. Für unsere Fans tut es mir sehr leid.
Christian Kühlwetter
Wie kam es zu dem Platzverweis?
Ich habe versucht, den Ball zu treffen und, als ich merke, dass ich es nicht schaffe, noch versucht, die Beine wegzuziehen. Ich darf da einfach nicht so reingehen. 80 Minuten den Rückstand in Unterzahl aufzuholen, ist dann extrem schwer.
Michael Wimmer
Es war für uns sehr frustrierend, am Ende war es ein gebrauchter Tag. Es war nicht der Auftritt, den wir zeigen wollen, man kann sich auch zu Zehnt leidenschaftlich wehren. So kann es nicht weitergehen. Uns haben Emotionen und Leidenschaft gefehlt. Wie wir uns aufgegeben haben, ist nicht, wofür wir stehen wollen und für mich nach der zweiten Halbzeit in Ingolstadt auch sehr überraschend.
Ihr habt zur Pause dreimal gewechselt, was war die Idee?
Wir wollten auf 4-1-4 wechseln, bis zur 60. Minute waren wir dann zumindest ein bisschen besser im Spiel, ab dem 3:0 haben wir uns aber ergeben.
Wie siehst du das 1:0?
Wir haben vorne schon keinen Druck auf dem Ball und dann ist es eine Kette von Fehlern. Genauso wie das 2:0 war es viel zu billig.
Gibt es jetzt eine Torwartdiskussion?
Wir müssen das Spiel aufarbeiten, aber wir werden nicht bei Einzelnen die Schuld suchen. Jeder, auch wir als Trainerteam, muss sich selber hinterfragen.
Speziell nach dem 2:0 war sehr viel Frust in der Mannschaft zu sehen, bestand die Überlegung, auch da schon zu wechseln?
Ja, mit dem 2:0 kam die Enttäuschung und der Unmut, aber ich glaube, so früh zu wechseln, bei den Temperaturen, kann auch nach hinten losgehen, wenn sich Spieler dann gegen Spielende verletzen. Da müssen wir uns aber als Trainerteam auch hinterfragen.
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