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·16 de setembro de 2025
Diese Spieler werden der Champions League ihren Stempel aufdrücken

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·16 de setembro de 2025
Der größte Wettbewerb des europäischen Vereinsfußballs wäre nichts ohne seine Stars. Wir stellen sechs Spieler vor, die in dieser Champions-League-Saison ganz besonders wichtig werden könnten.
Auch in diesem Jahr zählt der Titelverteidiger zu den Favoriten auf den Titel. Im letzten Jahren blieben vor allem die Leistungen von Ousmane Dembélé oder Gianluigi Donnarumma im Gedächtnis. In dieser Champions-League-Saison könnte vor allem ein junger Mittelfeldspieler das Spiel von Paris Saint-Germain prägen. Schon in der vergangenen Saison war Joao Neves unumstrittener Stammspieler. Dabei ist er aus dem Mittelfeld-Trio mit Fabian Ruiz und Vitinha der kompletteste Spieler. Defensiv ist er, trotz seiner Körpergröße von nur 1,74cm, stark im Zweikampf am Boden und sogar in der Luft. Mit dem Ball am Fuß kann Neves sich auch unter Druck gut behaupten, spielt saubere Pässe und ist gut im 1-gg-1.
(Foto: Imago)
Als echter Allrounder sucht der Portugiese immer wieder den Weg nach vorne. Seit seinem Wechsel nach Paris erzielte er bereits zehn Tore. In dieser Saison gelang ihm gegen Toulouse sogar ein sehr sehenswerter Hattrick. Wer diese Treffer noch nicht gesehen hat, sollte dies schnellstmöglich nachholen. Es ist bei seinem Gesamtpaket kaum zu glauben und leicht zu vergessen, dass Joao Neves immer noch erst 20 Jahre ist und noch nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen ist. Trotzdem ist er bereits jetzt einer der Schlüsselspieler im Team von Luis Enrique.
Ebenfalls erst im vergangenen Sommer wechselte Michael Olise von Crystal Palace zu Bayern München. Der 23-jährige französische Nationalspieler schlug ohne Anlaufzeit direkt voll ein. 38 Scorer gelangen ihm wettbewerbsübergreifend und Olise blieb das erste Mal seit langem eine ganze Saison über verletzungsfrei. In dieser Champions-League-Saison will der Linksfuß jetzt zeigen, dass er in der absoluten Weltspitze angekommen ist. Sein Saisonstart hätte besser kaum sein können. Vier Scorer sammelte er in der Bundesliga und auch in der Nationalmannschaft hat er sich in die erste Elf gespielt. Olise überzeugte im offensiven Mittelfeld in beiden WM-Qualifikationsspielen der „Equipe Tricolore“.
(Foto: Imago)
Im System von Bayern-Trainer Vincent Kompany läuft inzwischen fast jeder Angriff über den dribbel- und passstarken Olise, der zudem auch hervorragende Standards und Distanzschüsse im Repertoire hat. In dieser Saison wird es vor allem auf ihn ankommen, soll es für die Bayern in der Königsklasse weiter gehen als in der vergangenen Saison, wo bereits im Viertelfinale Schluss war.
Alexander Isak, Hugo Ekitiké und Florian Wirtz – allein für diese drei Offensivspieler gab Liverpool im Sommer 365 Millionen Euro aus. Doch das ändert nichts daran, dass der wichtigste Offensivspieler der Reds schon in seine neunte Saison an der Merseyside geht. Mohamed Salah prägt das Spiel von Arne Slots Team wie kein Zweiter. Auch mit inzwischen 33 Jahren spielt der Modellathlet weiterhin fast jede Minute. Nicht ohne Grund ist er, neben Virgil van Dijk, der einzige Spieler im Kader, der nicht zu ersetzen ist. In jeder Saison seit 2017/18 war Salah der beste Torschütze Liverpools. Doch seine Wichtigkeit lässt sich nicht nur an Toren messen, auch als Kreativspieler hat sich der Ägypter enorm weiterentwickelt.
(Foto: Getty Images)
In dieser Champions-League-Saison wird sich die Liverpooler Offensivbalance aufgrund der hochkarätigen Neuzugänge zwangsläufig verändern. Doch das bedeutet nicht, dass Salah weniger wichtig sein wird. Im Gegenteil, der Fokus der gegnerischen Verteidiger wird nicht mehr allein auf dem ägyptischen Rekordtorschützen liegen. Dadurch könnten sich für ihn, gerade in engen Spielen, mehr Freiräume ergeben. PSG gelang es beispielsweise in der letzten Saison Salah, durch gezieltes Doppeln und Trippeln, nahezu komplett aus dem Spiel zu nehmen. Das dürfte in dieser Saison schwieriger werden.
Wer war in der letzten Saison bester Torschütze der Champions League? Nicht etwa Robert Lewandowski, Harry Kane, Kylian Mbappé oder Ousmane Dembélé – mit 13 Treffern lag Barcelonas Raphinha gemeinsam mit Dortmunds Serhou Guirassy auf dem 1. Platz. Dazu legte der Brasilianer auch noch neun Treffer auf. Trotzdem stand Raphinha selbst in der eigenen Mannschaft meist im Schatten von Supertalent Lamine Yamal. Die Wichtigkeit des ehemaligen Leeds-Spielers für das Team von Hansi Flick wird oft unterschätzt. Doch zum einen nimmt Raphinha als Ersatzkapitän eine wichtige Rolle in der Teamhierarchie ein. Zum anderen ist er auch sportlich absolut unverzichtbar.
(Foto: Getty Images)
Raphinhas Mischung aus außergewöhnlicher Athletik, feiner Technik, hoher Torgefahr und bedingungslosem Einsatz im Sinne des Teams machen ihn zu einem echten Ausnahmespieler. Über das ganze Spiel zieht der brasilianische Nationalspieler Sprint um Sprint an, hilft seinem Team damit mit und ohne Ball und beschäftigt den Gegner dauerhaft. Dazu ist er enorm zielstrebig und sucht oft den direkten Weg zum Tor, ein sehr wichtiges Element in Barcelonas Offensivspiel, das ansonsten auch viel von längeren, geduldigen Ballzirkulationen lebt.
Chelseas Offensivspiel stieg und fiel in den letzten beiden Jahren stets mit der Form von Cole Palmer. Ohne den 23-Jährigen ging bei den Blues nur wenig nach vorne. Diese Abhängigkeit könnte in dieser Saison weniger werden. Dafür verantwortlich ist einer der erneut zahlreichen Neuzugänge; Joao Pedro kam in diesem Sommer für mehr als 60 Millionen aus Brighton. Der 23-jährige Offensivspieler fliegt seit Jahren etwas unter dem Radar der großen Öffentlichkeit. Dabei deutete er bereits in seinen dreieinhalb Jahren bei Watford an, was in ihm steckt. Bei Brighton & Hove Albion gelang ihm dann der endgültige Durchbruch in der Premier League.
(Foto: Getty Images)
Jetzt kann Joao Pedro auch auf der größten Bühne des europäischen Vereinsfußballs zeigen, welch außergewöhnlichen Qualitäten er auf sich vereint. Der brasilianische Nationalspieler hat zum Einen die Physis eines klassischen Mittelstürmers, er ist durchsetzungsstark im Zweikampf, gut in der Luft und stark im Abschluss. Dazu ist er technisch überragend, lässt sich im Spielaufbau immer wieder tief fallen und agiert als mitspielender Wandstürmer. Dadurch kann er flexibel als hängende Spitze, Zehner oder sogar auf dem Flügel spielen. Bereits bei der Klub-WM zeigte Joao Pedro, dass er ein entscheidender Faktor für Enzo Marescas Team werden kann.
Keine große Überraschung ist der letzte Spieler auf dieser Liste. Der letzte Transfersommer wurde nahezu komplett von Berichten rund um den Wechsel von Kylian Mbappé zu Real Madrid dominiert. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten ist der französische Angreifer inzwischen auch sportlich endgültig in der spanischen Hauptstadt angekommen. Vorbei sind die Debatten darüber, wer der wichtigste Spieler im System von Neu-Trainer Xabi Alonso ist; Mbappé ist die klare Nummer eins. Immer besser funktioniert der 26-Jährige auch auf seiner Position im einst ungeliebten Sturmzentrum.
In dieser Saison soll es bei Real in der Champions League wieder deutlich weiter gehen als nur bis ins Viertelfinale. Dabei kommt Mbappé eine tragende Rolle zu, in 2024/25 gelang dem Kapitän der französischen Nationalmannschaft weder im Achtelfinale, noch beim Viertelfinal-Aus gegen Arsenal ein Scorerpunkt. Dies soll sich dieses Jahr ändern.
Jakob Haffke