Kompany vor Wiedersehen mit Ex-Klub: „Sportlich nicht einfach, aber sehr schön“ | OneFootball

Am 3. Spieltag der Bundesliga empfängt der FC Bayern den Hamburger SV in der Allianz Arena. Für Trainer Vincent Kompany ist das Duell gegen die Hanseaten kein gewöhnliches Spiel – schließlich schnürte der Belgier von 2006 bis 2008 selbst die Schuhe für den HSV. Auf der Spieltags-Pressekonferenz sprach der 38-Jährige offen über seine Erinnerungen an eine bewegte Zeit in Norddeutschland.

Kompany, der im Laufe seiner Karriere nur für wenige Vereine spielte, betonte, dass er stets eine Verbindung zu seinen früheren Stationen halte – und Hamburg dabei einen besonderen Platz einnehme. „Ich hatte nicht viele Vereine in meiner Karriere. Deswegen habe ich immer die Verbindung gehalten zu meinen Vereinen in Hamburg, Manchester und Anderlecht“, erklärte er.

Sportlich sei die Zeit beim HSV nicht immer einfach gewesen, räumte Kompany ein. Doch gerade die menschliche Seite habe ihn geprägt: „Der HSV war sportlich für mich nicht ganz einfach damals, muss ich ehrlich sagen. Aber der Verein war einfach sehr, sehr warm. Die Zeit in Hamburg war persönlich nicht einfach, aber trotzdem sehr schön.“

Besonders bewegend erinnerte sich der heutige Bayern-Coach an schwierige private Umstände während seiner HSV-Jahre: „Meine Mutter ist in dieser Zeit gestorben und meine Schwester hatte Krebs, ich war in dieser Zeit glaube ich auch lange verletzt. Es war nicht einfach, aber ich habe viele Freunde gefunden in Hamburg und viel Unterstützung erfahren.“

Respekt vor dem Aufsteiger

Foto: IMAGO

Neben den persönlichen Erinnerungen richtete Kompany auch den Blick auf die sportliche Aufgabe. Als Trainer des deutschen Rekordmeisters weiß er um die Favoritenrolle, mahnt jedoch zur Vorsicht: „Wir sind zu Hause immer Favorit. Aber natürlich hat jedes Spiel seine Gefahren.“

Mit Blick auf den Aufsteiger aus Hamburg, der nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga mit viel Selbstvertrauen antritt, ergänzte Kompany: „Der HSV ist eine Mannschaft, die viel Selbstvertrauen mit dem Aufstieg gesammelt hat. Das kann immer gefährlich sein. Aber ich finde es immer gut, wenn die Vereine aus München und Hamburg gegeneinander spielen. Es sind zwei sehr schöne Städte und es gibt eine gewisse Tradition in diesem Duell.“

Für Kompany ist das Spiel also mehr als nur ein Bundesliga-Alltagstermin. Es ist ein Wiedersehen mit einem Verein, der ihn in einer entscheidenden Phase seines Lebens begleitet hat – und gleichzeitig eine Aufgabe, die er mit voller Konzentration angehen wird.