Nonplusultra – aber nur in der Süper Lig: Das Galatasaray-Zeugnis für 2025! | OneFootball

Im Sommer vollbrachte Galatasaray den Meister-Hattrick, krönte sich obendrein zum Doublesieger und sorgte auch auf dem Transfermarkt für historische Deals und Aufmerksamkeit über die Landesgrenzen hinaus. Den hohen Erwartungen im Europapokal wurde man aber noch nicht vollends gerecht. Das ist das LIGABlatt-Zeugnis für Galatasaray im Jahr 2025. 

Sportliches Abschneiden national Den allermeisten Mannschaften ist Galatasaray inzwischen so weit entrückt, dass die Süper Lig zur wöchentlichen Pflichtaufgabe verkommen ist. Die Saison 2024/25 schloss der Rekordmeister zum dritten Mal in Folge als Titelträger ab. In der aktuellen Spielzeit bekommen die "Löwen" den Spagat zwischen Champions-League-Highlight und Ligaalltag bislang bemerkenswert gut hin. Selbstverständlich thront man zum Jahreswechsel auf Rang 1. Eine Machtdemonstration zeigte "Cim Bom" auch im Pokal, wo erst Fenerbahçe eliminiert wurde, dann klare Siege gegen Konyaspor und Trabzonspor zum Titel führten. Note 1

Sportliches Abschneiden international Enttäuschend, weil sehr deutlich, verlief das Aus in der zurückliegenden Europa-League-Saison (2:2/1:4). Trainer Okan Buruk musste sich mit dem Vorwurf auseinandersetzen, sich auf internationaler Ebene regelmäßig zu vercoachen. Ein Kritikpunkt, der sich in dieser Champions-League-Saison mitunter wieder aufkam. Das 1:5 in Frankfurt war eine Ohrfeige, die 0:1-Niederlagen gegen Royal Union Saint-Gilloise und Monaco fragwürdig, weil die Mannschaft jeweils extrem uninspiriert und planlos agierte. Es gab aber auch euphorische Momente, allen voran der Heimsieg gegen Liverpool. Note 3

Transfers Über allem steht die feste Verpflichtung von Victor Osimhen, der für die für die türkische Verhältnisse astronomische Summe in Höhe von 75 Millionen Euro verpflichtet wurde. Der Nigerianer liefert die versprochene Weltklasse ab, auch Leroy Sané und Ilkay Gündoğan drehten nach anfänglichen Problemen ab Herbst mächtig auf. Ob Singo wirklich 30 Millionen Euro wert ist, wird sich zeigen – der Ivorer fehlte zwischenzeitlich verletzungsbedingt über Wochen. Torwart Çakır ist ein sicherer Rückhalt, die 27,5 Millionen Euro Sockelablöse ohne Bonuszahlungen sind dennoch zu viel. Kritisch muss auch beäugt werden, dass der Kader zwar qualitativ, aber nicht quantitativ optimal besetzt ist, was sich im November und Dezember im Rahmen einer großen Verletzungsmisere zeigte. Note 2

Stimmung im Klubumfeld Während Fenerbahçe und Beşiktaş zeitweise im Chaos versunken sind, führte Gala-Boss Dursun Özbek die "Löwen" verhältnismäßig ruhig. Missmutige Stimmung kam immer nur dann aus, wenn – resultierend aus der teils übertriebenen Erwartungshaltung – die Ergebnisse ausblieben. In Summe ist das Selbstvertrauen aber erneut gestiegen, auch in Europa sieht man sich wieder als Teil der wettbewerbsfähigen Klubs. Note 2

Gesamtnote 2

Foto: Ahmad Mora / Getty Images