Rapid setzt auf XXL-Abwehr: Das ist der neue Turm | OneFootball

Der SK Rapid Wien hat seinen nächsten Sommer-Transfer offiziell gemacht: Jean Marcelin verstärkt ab sofort die Defensive der Hütteldorfer, wie SkySportAustria berichtet. Der 1,97 Meter große Innenverteidiger unterschrieb einen Dreijahresvertrag und absolvierte am Dienstag den medizinischen Check in Wien. Damit reagiert Rapid nach den geplanten Abgängen und Umstrukturierungen im Kader mit dem Zuzug eines international erfahrenen Abwehrspielers.

Marcelin bringt Erfahrung aus mehreren europäischen Ligen mit. Zuletzt stand der 24-jährige Nationalspieler Madagaskars – auch im Besitz der französischen Staatsbürgerschaft – bei Beitar Jerusalem in Israel unter Vertrag. Zuvor war er für AS Monaco, Girondins Bordeaux, Cercle Brügge sowie AJ Auxerre im Einsatz. Gerade bei Monaco galt Marcelin als vielversprechendes Talent, erhielt nach mehreren Leihstationen jedoch nie langfristig die Chance, sich bei den Monegassen zu etablieren.

Mit dem Transfer lässt sich bei Rapid ein klarer Kurs erkennen: Die Wiener setzen auf physisch starke Akteure für die Zentrale, um der Defensive mehr Stabilität zu verleihen. Marcelins Körpergröße von nahezu zwei Metern bringt Vorteile sowohl in Luftduellen als auch bei Standardsituationen. Gleichzeitig verfügt er über internationale Erfahrung – eine wichtige Komponente, da dem Verein in jüngster Vergangenheit mehrfach wechselnde Verteidigerpartien zu Unsicherheiten in der Abwehrkette geführt hatten.

Der Wechsel kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Rapid wirtschaftlich von Transfererlösen profitiert, die aus geschickten Weiterverkaufsklauseln und Rekordverhandlungen mit anderen Klubs stammen. Die Verpflichtung von Marcelin könnte nicht nur die sportliche Balance der Mannschaft verbessern, sondern signalisiert auch, dass Rapid bereit ist, die neu gewonnenen finanziellen Möglichkeiten konsequent zur Stärkung des Kaders einzusetzen.

Jean Marcelin gilt aufgrund seiner Stationen in Frankreich, Belgien und Israel als flexibel einsetzbarer Innenverteidiger, der sowohl mit Erfahrung als auch mit physischen Qualitäten überzeugen soll. Für Rapid dürfte diese Personalie ein weiterer Baustein in der angestrebten Konsolidierung der Stammformation sein – zumal der Druck, in der Abwehr für mehr Konstanz zu sorgen, zuletzt zugenommen hatte.

Laut SkySportAustria endete Marcelins letzte Saison in Jerusalem, wo er als Stammkraft agierte. Nun wartet auf ihn die Aufgabe, Rapids Defensive zu stabilisieren und die Mannschaft mit seiner internationalen Erfahrung auf dem Weg Richtung obere Tabellenbereiche zu unterstützen.

Photo by David Rogers/Getty Images