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·24 de novembro de 2024
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Hans-Joachim Watzke verteidigt den umstrittenen Sponsoring-Deal von Borussia Dortmund mit Rheinmetall – und gesteht schlaflose Nächte. Der Vertrag sorgt für Proteste und eine hitzige Debatte über die Rolle von Ethik im Profifußball.
Das Sponsoring von Borussia Dortmund durch den Rüstungskonzern Rheinmetall sorgt weiterhin für hitzige Diskussionen. Bei der Jahreshauptversammlung des Vereins verteidigte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke die Entscheidung, räumte aber ein, dass sie ihm nicht leicht gefallen sei.
„Am Anfang hatte ich schon ein paar schlaflose Nächte“, sagte der 65-Jährige vor den versammelten Mitgliedern in der Dortmunder Westfalenhalle ein. Der Vertrag mit Rheinmetall sei eine „schwierige Abwägung zwischen ökonomischen Fragen und einer gesellschaftspolitischen Verantwortung“ gewesen. Dennoch betonte er, dass er die Entscheidung, die ihm „alles abverlangt“ habe, mittragen würde.
Watzke zeigte Verständnis für Kritiker und erklärte, dass er „hohen Respekt vor jedem einzelnen“ habe, der zu einer anderen Einschätzung komme. Für ihn sei es wichtig, dass in einem „demokratischen Klub“ unterschiedliche Meinungen mit „Respekt und Anstand“ geäußert werden könnten, ohne dass eine Seite als „gut“ oder „böse“ dargestellt werde.
Vor der Halle hatten Fans und Vertreter der Partei Die Linke gegen das Sponsoring protestiert. Neben Plakaten und einer Petition gegen den Deal sorgten vor allem aufblasbare Panzer-Attrappen, darunter ein mit BVB-Logo, für Aufmerksamkeit. Auf Bannern war unter anderem „Rote Karte für den Werbedeal zwischen Rheinmetall und BVB!“ zu lesen.
Der Sponsoringvertrag mit Rheinmetall, der dem Verein laut Informationen der Sportschau über eine Laufzeit von drei Jahren rund 20 Millionen Euro einbringen soll, war wenige Tage vor dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid bekannt gegeben worden. Die Empörung über die Entscheidung ebbte zunächst ab, wird jedoch mit der jüngsten Mitgliederversammlung wieder ins Zentrum der Diskussion zurückgebracht.
Ein Mitglied des Vereins hat bereits einen Antrag gestellt, den Sponsorenvertrag „so schnell wie möglich“ zu beenden. Ob es dazu kommt, bleibt ungewiss, doch die Debatte zeigt: Das Thema sorgt für Spaltung innerhalb des Vereins und eine intensive Auseinandersetzung mit der Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und ethischer Verantwortung.
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