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·13. November 2025
1. FC Saarbrücken: Bleibt Schwartz auch wegen der Finanzlage im Amt?

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Auch wenn der Trend der 1. FC Saarbrücken angesichts von sieben sieglosen Spielen klar nach unten zeigt, hat Präsident Hartmut Ostermann weiterhin Vertrauen in Trainer Alois Schwartz. Das soll allerdings auch mit der Finanzlage der Saarländer zusammenhängen. Schwartz selbst spürt indes das Vertrauen.
Mit 29 Spielern ist der Kader des 1. FC Saarbrücken nicht nur überdurchschnittlich groß, sondern auch recht teuer und dürfte zu den kostspieligsten der Liga gehören. Das Budget soll bereits voll ausgereizt sein, schreibt der "Kicker" – und sieht demnach keinen weiteren Trainer auf der Gehaltliste vor. Zwar wäre es sicherlich denkbar, das Budget zu erhöhen. Allerdings bräuchte es dafür eine passende Gegenfinanzierung, etwa von einem Sponsor. Auch Ostermann selbst könnte frisches Geld zur Verfügung stellen, was dann aber dazu führen würde, dass das neue Präsidium die Altlasten übernehmen würde.
Und weil die mit der Satzungsänderung beschlossene Umstrukturierung des Vereins noch ungewiss ist – wie auch die finanzielle Zukunft des Vereins ab der Saison 2026/27 generell -, scheint diese Option für Ostermann kein Thema zu sein. Zumindest noch nicht. In einem Interview mit "saarnews" sagte der 74-Jährige am Mittwoch: "Wir sollten an externe Lösungen erst dann denken, wenn alle eigenen Maßnahmen zur Verbesserung der aktuellen Lage ausgeschöpft sind." An diesem Punkt sieht er den FCS noch nicht, "sondern habe im Gegenteil Vertrauen in die Mannschaft, den Trainer und die sportliche Leitung, mit der ich im engen Austausch bin".
Schwartz spürt das Vertrauen: "Der Präsident möchte Kontinuität, das hat er mir klar gesagt. Er stärkt mir den Rücken, dass es in der Konstellation, wie sie gerade ist, weitergeht", berichtet der 58-Jährige in der "Saarbrücker Zeitung". Eine Punktevorgabe und oder ein Ultimatum gebe es nicht. Gleichwohl sei ihm bewusst, "dass wir liefern müssen". Zunächst am heutigen Donnerstagabend im Landespokalspiel bei Sechstligist SV Bliesmengen-Bolchen, in eineinhalb Wochen dann auch im Krisenduell mit 1860 München.
Auf besondere Maßnahmen will Schwartz dabei nicht setzen: "Ich bin überzeugt, so wie das Team mit sich umgeht, dass es auch wieder besser wird. Wie? Indem wir weiter hart arbeiten. Ich glaube einfach, die Mannschaft braucht ein Erfolgserlebnis, egal wie." Hoffnung mache ihm, dass die Mannschaft sehr selbstkritisch mit sich umgehe. "Dass sich alle einig sind, dass sie mehr tun müssen, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Dass sie nicht mit dem Finger woanders hinzeigen, sondern auf sich – und das machen sie gut, deswegen bin ich guter Dinge." Das 'Rasieren' von Spielern und Co-Trainer, wie zuletzt spekuliert worden war, sei kein Thema: "Das habe ich nie getan, werde ich jetzt auch nicht machen – und es gibt auch gar keinen Grund." Es gehe nun darum, gemeinsam aus der Situation herauszukommen.
Sollte die Talfahrt in Kürze jedoch nicht beendet werden, wird Ostermann wohl doch handeln müssen. Eine Option wäre, dass entweder Manager Rüdiger Ziehl oder Sportdirektor Jürgen Luginger den Trainerposten übernehmen. Beide verfügen über die notwendige Pro-Lizenz und würden keine zusätzliche finanzielle Belastung darstellen. Allerdings war Ziehl erst im April zurückgetreten, während Luginger seit über fünf Jahren nicht mehr als Trainer tätig war.









































