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·22. Oktober 2025

Alemannia: Wie Interimscoach Trenz die Wende einleiten will

Artikelbild:Alemannia: Wie Interimscoach Trenz die Wende einleiten will

Nach dem Aus von Chefcoach Benedetto Muzzicato fungiert nun Co-Trainer Ilyas Trenz als Interimscoach. Wie der 28-Jährige beim Auswärtsspiel in Wiesbaden (Freitag, 19 Uhr) die Wende einleiten will.

Eine "total gewohnte Situation"

"Turbulente Tage" seien es gewesen, blickte Trenz bei der Spieltags-Pressekonferenz am Mittwoch zurück. Eingebunden in die Entscheidung, Muzzicato freizustellen, war er nicht. Er sei lediglich gefragt worden, ob er sich vorstellen könne, den Posten als Interimscoach zu übernehmen. Schon nach einem kurzen Telefonat sei die Sache klar gewesen. "Die Frage hat sich für mich gar nicht gestellt, denn ich kenne die Mannschaft und habe ein gutes Gefühl, was jetzt gebraucht wird." Vor allem komme es nun auf "Ruhe, Klarheit und Besonnenheit" an, wie der 28-Jährige betonte. Es gelte nun, den Fokus auf das zu legen, "was jetzt wirklich wichtig ist".


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Nämlich das Spiel in Wiesbaden am Freitagabend. Bei den Hessen warte zwar eine "wirklich große Aufgabe" auf die Alemannia, schließlich steche der SVWW durch eine "hohe individuelle Qualität" hervor. Angst sei aber der falsche Begleiter. Stattdessen verspüre Trenz "große Zuversicht, große Überzeugung in das, was wir tun". Zumal die Tätigkeit als Interimstrainer für den 28-Jährigen keine gänzlich neue ist: So hatte er die Mannschaft bereits zu Beginn der Vorbereitung für einige Tage angeleitet, nachdem Heiner Backhaus überraschend nach Braunschweig gewechselt war. Mit einem Augenzwinkern sprach Trenz daher von einer "total gewohnten Situation". Er habe lediglich eine Schublade aufmachen und das Blatt von damals rausholen müssen. Ganz so einfach dürfte es dann aber doch nicht gewesen sein.

"Klarheit, Kompaktheit, Aggressivität, Intensität"

An der grundsätzlichen Spielweise werde sich allerdings "nicht viel" ändern, nahm der 28-Jährige vorweg. Zwar steht nach zuletzt drei Niederlagen in Folge erstmal die defensive Stabilität im Vordergrund, was aber nicht bedeutet, dass sich die Alemannia hinten reinstellen wird. Stattdessen setzt Trenz auf andere Attribute, um in Wiesbaden die Wende einzuleiten: "Klarheit, Kompaktheit, Aggressivität, Intensität. Das werden die Dinge sein, die uns auszeichnen sollen." Aachens Interimscoach kündigte einen mutigen Auftritt an und will vor allem "Konsequenz" sehen – vorne wie hinten. Zudem hat er eine klare Forderung an das Team: "Ich will, dass die Mannschaft Persönlichkeit und Charakter zeigt. Das werde ich auch im Training einfordern." Wer dem nicht nachkommt, wird am Freitag auch nicht spielen.

Dass es der Mannschaft an der nötigen Einstellung mangeln wird, glaubt Trenz aber nicht. Denn unter der Woche sei im Training "mal die Tür zugemacht worden, und wir haben uns klar ins Gesicht gesagt, worauf es jetzt ankommt. Es geht nur um Leistung". Drei Siege aus elf Spielen seien zu wenig. "Das nehmen wir alle persönlich." Viele Optionen, um personelle Änderungen vorzunehmen, hat Trenz ohnehin nicht. Nach wie vor hat sich die Personallage nicht entspannt, sodass mit Mika Hanraths (Muskelbündelriss), Fabio Torsiello (Knie-OP), Gianluca Gaudino (Achillessehnenprobleme), Jeremias Lorch, Matti Wagner, Nils Winter (Knöchelprobleme), Lamar Yarbrough (Infekt) und Lukas Scepanik (Adduktorenprobleme) acht Spieler sicher ausfallen. Der Einsatz von Niklas Castelle ist zudem noch fraglich. Gelingt es dem 28-Jährigen mit frischem Wind, die Wende einzuleiten? Rund 1.500 Fans werden sich am Freitag vor Ort ihr eigenes Bild machen.

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