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·20. November 2025

Alles, was ihr zum 15. Spieltag wissen müsst

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Die letzte Länderspielpause des Jahres neigt sich dem Ende entgegen und der Jahresendspurt steht an. Fünf Spiele sind es noch, ehe sich die Mannschaften in die Winterpause verabschieden. Los geht der Endspurt mit dem 15. Spieltag. Was genau auf dem Programm steht, erfahrt ihr wie gewohnt in unserer Vorschau.

Die Ausgangslage

Nein, ruhig war es in der 3. Liga während der Länderspielpause definitiv nicht. Zunächst präsentierte der SV Wehen Wiesbaden Daniel Scherning als neuen Cheftrainer. Es folgte das große Beben in Ulm, wo sich die beiden Kapitäne Johannes Reichert und Christian Ortag mit einem in dieser Form beispiellosen offenen Brief an den Aufsichtsrat wandten. Darin prangerten sie das "zerrüttete" Verhältnis zu Sportchef Markus Thiele und Trainer Moritz Glasbrenner an. Dem Klub blieb nach diesem Offenbarungseid keine andere Wahl, als sich von Thiele und Glasbrenner zu trennen.


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Als neuer Verantwortlicher wurde niemand geringeres als Drittliga-Rekordtrainer Pavel Dotchev installiert, der direkt vor einer heiklen Premiere steht: Ulm reist zum Tabellenletzten Havelse – ein echter Krisengipfel. Ein weiteres Treffen zweier angeschlagener Teams steigt in München, wo 1860 und Saarbrücken aufeinandertreffen. Den Spieltag eröffnet Tabellenführer MSV Duisburg am Freitag bei Hoffenheim II. An der Tabellenspitze geht es mittlerweile ziemlich eng zu: Drei Punkte hinter Duisburg liegt ein punktgleiches Trio, zu dem auch Energie Cottbus und Rot-Weiss Essen gehören, die sich am Sonntagabend im Spitzenspiel gegenüberstehen.

Fünf Spiele im Fokus

Rostock vs. Schweinfurt: Geht der Hansa-Lauf weiter?

Mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen – darunter ein beeindruckendes 5:0 in Ulm – ist die Hansa-Kogge langsam aber sicher richtig in Fahrt gekommen. "Wir spielen seit sechs, sieben oder acht Spielen ordentlich. Jetzt passen auch die Ergebnisse. Trotzdem sind wir nicht da, wo wir hinwollen", ordnet Daniel Brinkmann die aktuelle Lage ein. Nun gilt es für Rostock, den positiven Trend nach der Länderspielpause zu bestätigen. Zu Gast im heimischen Ostseestadion ist mit dem 1. FC Schweinfurt der Tabellenvorletzte – eine vermeintliche Pflichtaufgabe für Hansa.

Doch aufgepasst: Die Schnüdel reisen mit dem Rückenwind des ersten Heimsiegs in den hohen Norden. Vor der Länderspielpause feierte die Truppe von Viktor Kleinhenz einen 2:1-Erfolg gegen Hoffenheim II und verließ dadurch auch das Tabellenende. In Rostock wollen die Unterfranken nun an diese Leistung anknüpfen. Übrigens: Das Duell am Samstag ist erst das zweite Pflichtspiel zwischen beiden Vereinen. Das bislang einzige Spiel fand in der 1. Runde des DFB-Pokals 1996 statt – damals setzte sich Hansa in einer torreichen Partie mit 5:2 durch.

Havelse vs. Ulm: Dotchev-Debüt im Krisengipfel

Im Eilenriedestadion treffen am Samstag zwei Teams aufeinander, die zuletzt alles andere als formstark waren. Der SSV Ulm 1846 reist mit fünf Niederlagen in Serie an, während der TSV Havelse vor der Länderspielpause immerhin einen Punkt in Saarbrücken erkämpfen konnte – nachdem zuvor ebenfalls fünf Pleiten am Stück zu Buche standen. Fest steht: Mindestens eines der beiden Teams wird seine magere Punkteausbeute am Samstag verbessern.

Besondere Brisanz erhält die Partie durch das Debüt von Pavel Dotchev. Der Drittliga-Rekordtrainer hat nach dem Beben in der Länderspielpause das Kommando in Ulm übernommen. Dort soll er die tief in der Krise steckenden Spatzen mit seiner Erfahrung wieder stabilisieren und zurück in die Spur führen. "Wir werden jetzt fast nur Endspiele haben", kündigte Dotchev an – und zeigte sich zugleich überzeugt von der grundsätzlichen Qualität seines neuen Teams. Sein vorrangiges Ziel: der verunsicherten Mannschaft Selbstvertrauen und Struktur zurückzugeben.

Aachen vs. Regensburg: Selimbegovic gegen die alte Heimat

17 Jahre lang war Mersad Selimbegovic einst in verschiedenen Rollen für den SSV Jahn Regensburg aktiv. Über Rostock und Eupen führte sein Weg nun zu Alemannia Aachen – wo der Bosnier sein Heimdebüt ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Klub bestreiten wird. Für große Sentimentalitäten bleibt jedoch wenig Raum: Aachen will die bislang enttäuschende Heimbilanz mit fünf Niederlagen aus sieben Partien dringend verbessern und sich weiter von der Abstiegszone absetzen. Idealerweise soll der vierte Sieg in Serie her.

Und Gegner Regensburg? Die Oberpfälzer befinden sich ebenso wie Aachen gerade im Aufwind und konnten drei der letzten vier Spiele gewinnen, darunter ein starker 4:0-Sieg im bayerischen Derby gegen 1860 München. In der Länderspielpause sicherte sich der Jahn zudem gegen Ingolstadt den Einzug ins Halbfinale des bayerischen Landespokals. Trotz der jüngsten Erfolge ist der Vorsprung auf die Abstiegsplätze mit nur einem Punkt weiterhin hauchdünn. Trainer Michael Wimmer, der seine Sperre abgesessen hat, steht also weiterhin unter Zugzwang.

1860 München vs. Saarbrücken: Krisenduell auf Giesings Höhen

Vor der Saison wurden 1860 München und der 1. FC Saarbrücken von allen Seiten zu den Top-Favoriten für den Aufstieg gezählt. Nach gut einem Drittel der Saison ist davon wenig zu spüren: Die Löwen stehen nur auf Platz 14 und kassierten vor der Länderspielpause ein deutliches 0:4 in Regensburg. Saarbrücken rangiert immerhin auf Platz 10, wartet aber mittlerweile schon seit sieben Spielen auf einen Sieg. Für zusätzliche Unruhe sorgte im Saarland zuletzt eine Falschmeldung, wonach Trainer Alois Schwartz mehrere Spieler rasieren sollte – ein Gerücht, das der umstrittene Coach entschieden zurückwies.

Gegen 1860 will Schwartz nun den dringend benötigten Befreiungsschlag landen. Richard Neudecker erwartet im Spiel gegen seinen Ex-Verein eine sehr emotionale Partie: "Am Sonntag wird es sicherlich brutal spannend und für die Fans auch irgendwo geil, weil das Stadion sicher durchdrehen wird." Die jüngsten Erinnerungen an 1860 fallen für den FCS gut aus: So gab es in der Vorsaison einen 1:0-Auswärts- sowie einen 4:0-Heinsieg. Die Löwen erinnern sich dagegen vor allem gerne an die gewonnene Aufstiegsrelegation im Jahr 2017.

Essen vs. Cottbus: Spitzenspiel an der Hafenstraße

Zum Abschluss des 15. Spieltags steht ein echter Leckerbissen auf dem Programm: Der punktgleiche Tabellenvierte Rot-Weiss Essen trifft auf den Tabellenzweiten Energie Cottbus. Die Form spricht für RWE, das seit Ende September ungeschlagen ist und vor der Länderspielpause zwei Siege in Folge einfahren konnte. Bei Cottbus folgten auf die herbstliche Siegesserie zuletzt zwei unglückliche Niederlagen – entsprechend groß ist der Wunsch, in Essen wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren.

Der Blick in die Bilanz macht den Lausitzern jedoch wenig Mut: In keinem der bisherigen sieben Duelle gelang dem FCE ein Sieg nach 90 Minuten. Einzig 2005 setzte sich Energie im DFB-Pokal nach Elfmeterschießen durch. In der Vorsaison kassierte Cottbus ein 0:1 zu Hause sowie ein deutliches 0:4 an der Hafenstraße. Gelingt der Wollitz-Elf nun die Revanche? Begleitet wird das Spitzenspiel von einer Aktion der Faninitiative "RWE für Toleranz", die nach einem frauenfeindlichen Flyer beim letzten Heimspiel ein klares Zeichen gegen Diskriminierung setzen will.

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