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·3. Oktober 2025

Arminia Bielefeld: Angekommen in einer neuen Realität

Artikelbild:Arminia Bielefeld: Angekommen in einer neuen Realität

Arminia Bielefeld spielt als Aufsteiger bisher eine starke Rolle, musste zuletzt aber zwei Dämpfer hinnehmen. Nun geht es für die Überraschungsmannschaft der vergangenen Saison um dessen Chef-Trainer Mitch Kniat darum, sich langfristig in der Zweiten Liga zu festigen.

Arminia Bielefeld wohnt derzeit ein ungewohntes Gefühl bei. Erstmals seit Februar dieses Jahres haben die Ostwestfalen wieder zwei Pflichtspiele in Serie verloren. Zunächst mussten sie sich vor zwei Wochen zu Hause mit 1:3 der SpVgg Greuther Fürth geschlagen geben, dann stand bei Hannover 96 trotz 1:0-Halbzeitführung am Ende das gleiche negative Ergebnis. Arminias Chef-Trainer Mitch Kniat musste anerkennen: „In Summe geht die Niederlage aufgrund der zweiten Halbzeit in Ordnung.“


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Schon nach der Pleite gegen die Franken stellte der Übungsleiter fest: „Wenn wir nicht an unser Limit kommen, wird es in dieser Liga schwer zu punkten. Es gibt ganz viele Mannschaften, die das ausnutzen, die Qualität haben und die gut eingestellt sind.“ Mit den Worten wollte Kniat vermutlich nicht den Mahner spielen, sondern sein Team wie auch alle, die es mit den Ostwestfalen halten, nur noch einmal daran erinnern, dass Bielefeld eine neue Realität umgibt.

Denn nach den erwähnten zwei aufeinanderfolgenden Pleiten im Februar 2025 befand sich der Club wie in einem Rausch: Er siegte in der 3. Liga sowie im DFB-Pokal in der Schlussphase der Saison 2024/2025 in 18 Partien ganze 14 Mal und erlangte insbesondere durch die Triumphe gegen die Bundesligisten SV Werder Bremen (2:1 im Viertelfinale) und Bayer 04 Leverkusen (2:1 im Halbfinale) auf dem Weg zum Pokalfinale in Berlin bundesweite Aufmerksamkeit.

Dort traf er dann als erst vierter Drittligist im Endspiel auf den VfB Stuttgart und zog trotz einer kämpferischen Darbietung mit 2:4 den Kürzeren. Zeit für Frust oder Trauer blieb aber nicht – als zuvor schon feststehender Drittliga-Meister feierte die Mannschaft von Mitch Kniat tags darauf den Aufstieg und die gemeinsame Reise bis in die Hauptstadt zusammen mit ihren Fans. Der Coach betonte angesichts der außergewöhnlichen Erfolge: „Das wird für die Ewigkeit bleiben.“

Bleiben wollen die Ostwestfalen ebenfalls dort, wo sie sich derzeit befinden – im ungefährdeten Tabellenmittelfeld des deutschen Unterhauses. Ein festes Ziel haben sich die Arminen vor der laufenden Saison – den Klassenerhalt ausgenommen – jedoch nicht gesetzt. Der Fokus gilt der Stabilisierung des Vereins, der vor dessen Höhenflug in den Jahren 2021 bis 2023 von der Bundesliga bis in die Drittklassigkeit durchgereicht worden war. Aktuell zehn Punkte, mehr als doppelt so viele wie Mitaufsteiger Dynamo Dresden, zeugen davon, dass der Plan aufgeht.

Die Arminia konnte aus dem vorausgegangenen Meisterjahr fast alle Leistungsträger halten. Einzig Außenverteidiger Louis Oppie zog es zum FC St. Pauli. Marius Wörl hingegen, der zunächst nur von Hannover 96 an die Arminia verliehen war, wurde fest verpflichtet. Er wirbelt mit Stürmer Joel Grodowski vor Kapitän Mael Corboz, Neuzugang Marvin Mehlem (kam von Hull City) und Stefano Russo, die die Zentrale bilden.

Die beiden Letztgenannten fehlen nach der Niederlage in Niedersachsen allerdings im Heimspiel gegen den FC Schalke 04. Mehlem aufgrund einer Gelbsperre, der defensivstarke Russo wegen einer erlittenen Innenbandverletzung. Angreifer Noah Sarenren Bazee könnte nach muskulären Problemen hingegen in den Kader zurückkehren.

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