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·28. Juni 2023
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16 Feldspieler und drei Torhüter: Zum Trainingsauftakt am Mittwoch war das Aufgebot von Arminia Bielefeld überschaubar – zumal allein fünf Nachwuchsspieler dabei waren. In den nächsten Tagen soll der Kader aber weiter anwachsen. Neuzugang Nummer zwölf könnte Schalkes Sidi Sané werden, während Jomaine Consbruch nicht zu halten ist.
Drei Wochen ist es nun her, dass die Ostwestfalen in die 3. Liga abgestiegen sind. Entsprechend überrascht es nicht, dass der Kader zum Trainingsauftakt noch nicht vollständig war. Dennoch sieht Sport-Geschäftsführer den DSC "im Plan", wie er laut der "Neuen Westfälischen" bei einer Medienrunde sagte. "Wir haben jetzt erstmal Spieler auf jeder Position und bekommen eine vernünftige Trainingsgruppe zusammen." Gleichwohl ist dem 43-Jährigen natürlich bewusst: "Wir haben noch viel Arbeit vor uns." Fast auf jeder Position bestehe noch Bedarf.
Am größten ist dieser momentan im Tor, wo noch kein einziger Spieler unter Vertrag steht. "Wir sind deshalb ohne Ende aktiv und werden in den nächsten Wochen dann einige Spieler vermelden", kündigt Mutzel an. "Im Optimalfall" soll der Kader zu Beginn des Trainingslagers am 15. Juli "schon sehr weit" sein, blickt Arminias Sportchef voraus. "Zu groß" soll das Aufgebot allerdings nicht werden, "weil wir bewusst nicht zu viele unzufriedene Spieler haben wollen". Stattdessen schwebt Mutzel eine Gruppe von etwa 19 oder 20 Spielern vor, "die dann auch alle wichtig sind und ihre Einsatzzeit bekommen. Wir werden keinen Riesenkader aufblähen".
Ein Teil des Kaders könnte schon in Kürze Sidi Sané vom FC Schalke 04 sein. Der jüngere Bruder von Bayern-Star Leroy Sané soll verliehen werden, um Spielpraxis zu sammeln. Laut "transfermarkt.de" soll Arminia diesbezüglich in der Pole-Position sein. In der vergangenen Saison reichte es für den 20-Jährigen nur zu einem Einsatz in der Bundesliga. Für die zweite Mannschaft in der Regionalliga stand der gebürtige Essener 25 Mal auf dem Platz, erzielte sieben Tore und bereitete drei weitere vor. Um das Leihgeschäft möglich zu machen, soll sein bis 2024 laufender Vertrag zunächst verlängert werden.
Ein Leihgeschäft könnte auch bei Torhüter Leo Oppermann vom Hamburger SV in Frage kommen, der aktuell als Probespieler dabei ist. "Ich kenne ihn aus meiner Hamburger Zeit. Er ist ein talentierter junger Torwart, der sich zwei Jahre in der Regionalliga weiterentwickelt hat und den nächsten Schritt gehen will. Wir schauen mal, ob das hier sein kann", so Mutzel.
Den DSC verlassen wird dagegen Jomaine Consbruch. "Wir haben uns bemüht, uns angestrengt, aber auch recht schnell gemerkt, dass wir keine Chance haben", so Mutzel. "Der Spieler hat einen zu großen Markt." Dem Vernehmen nach wird es den gebürtigen Bielefelder und Fan-Liebling wohl in die 2. Bundesliga ziehen. Mit Benjamin Kanuric laufen unterdessen noch Gespräche. Ausgang offen. Am Ende spielt natürlich auch das Geld eine Rolle.
Und diesbezüglich muss der DSC nach zwei Abstiegen in Folge Abstriche machen: "Man merkt auf dem Transfermarkt definitiv, dass wir auch an Grenzen stoßen. Es gibt mit Sicherheit Spieler, die woanders in der 3. Liga mehr Geld verdienen können. Das soll aber kein Jammern sein. Wir müssen kreativ sein, haben gute Ideen und schon jetzt Spieler verpflichtet, die nicht auf jeden Cent geguckt haben", sagt Bielefelds Sport-Geschäftsführer. Der enger geschnallte Gürtel wirkt sich auch das Trainerteam und den Staff aus, der deutlich verkleinert wurde. "In der Physiotherapie müssen wir noch Posten besetzen, aber ansonsten sind wir schon sehr weit und können in den kommenden zwei Wochen hoffentlich auch da einen Haken dran machen", so Mutzel.