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·26. September 2025
„Auf mehrere Schultern verteilen“: Baumann über Manga-Aus bei S04

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·26. September 2025
Das Aus von Kaderplaner Ben Manga war in den letzten Tagen das große Thema auf Schalke. Frank Baumann ordnet die Trennung ein.
„So eine Entscheidung trifft man natürlich nicht einfach mal so“, kommentierte Baumann das Manga-Aus im Gespräch mit Sky: „Es gibt zwei wichtige Bereiche – das Scouting und die Knappenschmiede. Wir wollen dort strukturell etwas verändern und diese zwei sehr wichtigen, relevanten Bereiche auf mehrere Schultern verteilen. Deswegen haben wir diese Entscheidung getroffen.“
Manga war erst vor etwas mehr als einem Jahr zu den Knappen gestoßen und wurde wegen seiner erfolgreichen Arbeit bei Eintracht Frankfurt als „Perlentaucher“ gefeiert. Die meisten seiner Neuzugänge schlugen jedoch nicht ein oder brauchen noch Zeit, um sich auf Zweitliganiveau zu etablieren. Statt der angestrebten Etablierung in der oberen Tabellenhälfte der 2. Bundesliga, fand sich S04 mit den Manga-Transfers erneut im Abstiegskampf wieder. Am Montag verkündete der Verein schließlich die Trennung vom 51-Jährigen.
Sportlich ist der FC Schalke 04 derzeit auf Kurs. Unter dem neuen Trainer Miron Muslic gewannen die Knappen bisher vier von sechs Spielen und könnten am Freitagabend sogar vorübergehend auf den ersten Platz klettern. „Es ist klar, dass jetzt viele zuversichtlich sind. Dass der Saisonstart gelungen ist, ist gerade für die Fans gut“, so Baumann: „Vieles von dem, was wir uns vorgenommen haben und im Sommer kommuniziert haben, ist bereits zu sehen.“
Dennoch müsse man realistisch bleiben, betonte der langjährige Bremer: „Man muss das alles vernünftig einordnen und wissen, dass noch sehr viel Arbeit vor uns liegt.“ Baumann war die Triebfeder hinter der Verpflichtung von Coach Muslic, der trotz einigen Zweifeln zu Beginn mittlerweile ein Publikumsliebling ist. „Ich glaube, man kann ihm und seinem Team ein großes Kompliment machen. Wie er von Anfang an eine sehr gute Mischung gefunden hat zwischen ‚viel einfordern‘, aber auch eine gewisse Demut an den Tag zu legen“, lobte der 49-Jährige den Österreicher.