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·4. September 2025
Bayern nach dem Transfersommer: Diskussionen über Eberl und die Klubspitze

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·4. September 2025
Der Transfersommer 2025 ist vorbei – beim FC Bayern aber bleibt er ein heiß diskutiertes Thema. Hinter den Kulissen geht es nicht nur um verpasste Deals und hohe Gehälter, sondern auch um Sportvorstand Max Eberl, der nach einer nervenaufreibenden Transferperiode unter besonderer Beobachtung steht.
Offiziell endete das Fenster für die Münchner mit der Verpflichtung von Nicolas Jackson und der Leihe von Jonah Kusi-Asare. Doch der Weg dorthin war alles andere als gradlinig. Mehrfach scheiterten die Bayern an Wunschspielern wie Florian Wirtz, Nico Williams oder Nick Woltemade. Auch die Strategie, gleichzeitig Spieler abzugeben und die Gehaltsstruktur zu entlasten, ging nur teilweise auf.
Die Bilanz: Einnahmen von rund 102 Millionen Euro stehen Ausgaben von 95,5 Millionen Euro gegenüber, dazu kommen Handgelder von insgesamt 30 Millionen Euro. Einen Überschuss, wie intern erhofft, gab es nicht. Auch die Gehaltslast bleibt hoch, da trotz der Abgänge von Topverdienern wie Leroy Sané, Kingsley Coman und Thomas Müller die neuen Verträge für Luis Díaz und Jonathan Tah sowie die jüngst erhöhten Bezüge von Alphonso Davies und Jamal Musiala die Einsparungen fast wieder zunichtemachen.
Sportvorstand Max Eberl, der die Geschäfte nach außen als „Verkaufs- und Sparfenster“ verkauft hatte, sieht sich daher kritischen Stimmen ausgesetzt. Laut Berichten soll er sich durch den Aufsichtsrat, insbesondere durch die Leih-Ansage von Ehrenpräsident Uli Hoeneß, eingeschränkt gefühlt haben. Intern gab es sogar Spekulationen über einen möglichen Rücktritt – auch wenn diese Sorge laut kicker nur wenige im Klub teilen.
Die Spannungen zwischen Eberl und den Vereinsgremien sind nicht neu. Immer wieder gab es unterschiedliche Auffassungen über die Transferstrategie. Zuletzt sorgte Eberls ironische Bemerkung, man könne sich ja Woltemade „von Stuttgart leihen“, für Unmut an der Säbener Straße, wie das Fachblatt berichtet. Auch seine Erreichbarkeit in heißen Transferphasen und sein Verhältnis zur Mannschaft sollen hinterfragt worden sein.
Trotz aller Kritik gibt es einen Punkt, in dem die Klubspitze einig ist: Die Kaderreduzierung wird als Chance gesehen, um Nachwuchstalente stärker einzubinden. Der ausgedünnte Kader soll Raum schaffen für Spieler wie Cassiano Kiala oder Tom Bischof. Der Verein ist überzeugt, dass die Qualität aus dem Campus hoch genug ist, um sich bei den Profis zu etablieren – vorausgesetzt, Trainer Vincent Kompany fördert die Jugend konsequent.