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·15. September 2025
Borussia Mönchengladbach: Seoane vor dem Aus

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·15. September 2025
Nach der 0:4-Heimniederlage gegen Werder Bremen ist der Fehlstart von Borussia Mönchengladbach in die neue Saison perfekt. Nach bereits schwachen Auftritten im Pokal und in den ersten beiden Ligaspielen sollte das Heimspiel gegen Bremen eigentlich der Turnaround für die Mannschaft und Trainer Gerardo Seoane werden. Schon in der vergangenen Saison stand Seoane am 9. Spieltag kurz vor der Entlassung. Doch damals siegte die Fohlenelf gegen Bremen mit 4:1 und steigerte sich anschließend deutlich. Im gestrigen Heimspiel gegen Werder ließ die Mannschaft jedoch alles vermissen.
Bremen konnte sich im Strafraum der Gladbacher den Ball ohne jeglichen Zugriff von Seoanes Mannschaft zuspielen. Defensiv wie offensiv wirkte das Team planlos und agierte ohne Struktur. Teilweise hatte man den Eindruck, die Spieler wüssten gar nicht, wo sie eigentlich hinlaufen sollen. Unter Seoane ist Gladbach nun seit zehn Bundesligaspielen ohne Sieg. Der letzte Erfolg datiert vom 27. Spieltag der vergangenen Saison gegen RB Leipzig. Zudem blieb die Mannschaft in den letzten fünf Ligaspielen ohne eigenes Tor – eine erschreckende Bilanz, die eine Trainerentlassung nahezu unausweichlich erscheinen lässt.
In der Hauptverantwortung steht jedoch auch Sportvorstand Roland Virkus, der seit seinem Amtsantritt die negative Entwicklung des Vereins nicht stoppen konnte. Zunächst musste Adi Hütter seinen Posten räumen, danach folgte nach nur einem Jahr die Entlassung von Daniel Farke – und nun wohl auch die von Gerardo Seoane. Zudem weigerte sich Virkus, die sportliche Führung zu erweitern. Der Versuch mit Nils Schmadtke scheiterte kläglich. Hinzu kommt, dass Spieler wie Christoph Kramer erst teuer verlängert wurden, nur um den Vertrag kurze Zeit später wieder aufzulösen.
Einige gute Transfers von Virkus können über den aktuell katastrophalen Zustand der Mannschaft und die fehlende sportliche Führung nicht hinwegtäuschen.
Auf die Frage nach der Zukunft von Seoane sagte Virkus:„Wir sind natürlich total enttäuscht. Trotzdem ist es so, dass man nach so einer Enttäuschung erstmal eine Nacht drüber schlafen muss und sich das Ganze nochmal angucken muss.“
Ein klares Bekenntnis zum Trainer klingt anders.
Viele hatten bereits in der Sommerpause befürchtet, dass ein Kader für einen Trainer zusammengestellt wird, der schon nach kurzer Zeit wieder entlassen werden könnte. Genau dieses Szenario scheint nun bereits am 3. Spieltag eingetreten zu sein – und das Transferfenster ist geschlossen, sodass keine Nachbesserungen mehr möglich sind.
Im vergangenen Jahr war bei einer möglichen Entlassung Eugen Polanski als Übergangslösung vorgesehen. Auch diesmal dürfte der U23-Trainer in den Überlegungen der Gladbacher Chefetage eine Rolle spielen. Doch ohne strukturelle Änderungen im Präsidium und in der sportlichen Leitung wird auch Polanski scheitern.
Was glaubt ihr, muss sich nun bei Borussia ändern? Schreibt es in die Kommentare!
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🖊 Autor: Jan David Busch
📷 IMAGO / Revierfoto