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·14. September 2025
"Brutale Erleichterung": Schweinfurts historischer Sieg

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Der Bann ist gebrochen – und das in mehrfacher Hinsicht! So hat der 1. FC Schweinfurt beim 3:2-Erfolg in Ingolstadt nicht nur die ersten Tore in dieser Saison erzielt, sondern auch den ersten Sieg eingefahren. Und einen doppelt historischen noch dazu. Schließlich war es nicht nur der erste Sieg in der Drittliga-Historie der Schnüdel, sondern auch der letzte Auswärtssieg im Profifußball seit 1976.
Sie machten Luftsprünge, rannten jubelnd auf das Feld und wussten gar nicht wohin mit ihrer Freude: Als die Partie im Audi-Sportpark nach einer zehnminütigen Nachspielzeit abgepfiffen war, kannte der Jubel bei den Schweinfurtern keine Grenzen. Minutenlang wurde der langersehnte erste Saisonsieg anschließend mit den Fans gefeiert. Trainer Victor Kleinhenz verspürte nach Spielende eine "brutale Erleichterung" und sprach bei "MagentaSport" von einem "wahnsinnigen Spiel".
Schließlich hatte der FC05 eine Führung kurz vor der Pause zunächst wieder aus Hand gegeben, anschließend erneut einen Elfmeter verschossen und war ab der 70. Minute zudem in Unterzahl. "Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mich nicht ein paar Mal bei dem Gedanken erwischt habe 'Jetzt geht das schon wieder los…'", gab Kleinhenz zu. "Dass wir in Unterzahl so eine Leistung hinlegen und uns mit dem 3:2-Siegtreffer krönen, ist phänomenal."
Wintzheimer (54.) und Böhnlein (87.) drehten die Partie in der zweiten Halbzeit zugunsten der Schnüdel, die aber auch mit dem Glück im Bunde waren, dass der FCI fahrlässig mit seinen Chancen umgegangen war. Vor allem für Böhnlein freute sich Kleinhenz, der auch mit einem Remis zufrieden gewesen wäre, "riesig, das er diesen Verein lebt und viel Herzblut investiert".
Das Tor erlebte der 35-Jährige so: "Ich sehe, dass der Ball ins Zentrum verlängert wird. Ich nehme Fahrt auf und haue ihn ins kurze Eck." Dennoch gab sich der Siegtorschütze bescheiden und sprach von einer "Wahnsinns-Energieleistung der Mannschaft", die sich auch durch die beiden "dummen Gegentore" nicht aus der Bahn habe werfen lassen. "Wir haben uns endlich belohnt."
Worüber neben dem bereits dritten verschossenen Elfmeter aber noch zu reden sein wird, ist der dritte Platzverweis in dieser Saison. Ekin Celebi holte sich diesen nach 70 Minuten wegen einer Beleidigung gegenüber dem Schiedsrichter-Assistenten ab. Laut der "Main-Post" soll er diesen nach einem Pfiff gegen ihn gefragt haben, ob er behindert sei. Böhnlein kündigt an, das intern klären zu wollen. Es dürfte auf eine Geldstrafe gegen den Last-Minute-Neuzugang aus Essen hinauslaufen.
Große Feierlichkeiten nach dem ersten Auswärtssieg im Profifußball seit 1976 seien allerdings nicht geplant, so Böhnlein. Schließlich geht es schon am Dienstag mit einem Heimspiel gegen Tabellenführer Duisburg weiter. Dann soll direkt nachgelegt werden. "Jeder hat verstanden, dass wir nicht mehr der große Regionalligist, sondern der kleine Drittligist sind. Es geht nur zusammen. Das hat uns heute verdammt stark auf dem Platz gemacht", so Kleinhenz. Die rote Laterne in der Tabelle hat Schweinfurt indes an Mitaufsteiger Havelse abgegeben.
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