Das sind die Gründe für den Höhenflug des SC Verl | OneFootball

Das sind die Gründe für den Höhenflug des SC Verl | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: liga3-online.de

liga3-online.de

·10. Dezember 2025

Das sind die Gründe für den Höhenflug des SC Verl

Artikelbild:Das sind die Gründe für den Höhenflug des SC Verl

Seit neun Spielen ist der SC Verl ungeschlagen und hätte sich am vergangenen Wochenende fast die Tabellenführung geschnappt. liga3-online.de nennt die Gründe für den Höhenflug der Ostwestfalen.

Grund 1: Spielweise

Der Sportclub will nicht reagieren, sondern auf dem Platz agieren. Dazu benötigt das Team aus Verl viel Ballbesitz – und den holen sich die Ostwestfalen auch. Im Schnitt halten die Verler das Spielgerät zu 65,1 Prozent pro Partie in den eigenen Reihen, was mit Abstand den stärksten Ballbesitz in der Liga ausmacht. Gerade einmal in Ansätzen kommen Rostock (55,1 Prozent) und Stuttgart II (54,8 Prozent) an diesen Wert heran. So hat der SCV das Spielgeschehen oftmals in der eigenen Hand.


OneFootball Videos


"Wir definieren uns ja ganz viel über den Ballbesitz, und dass wir da die Qualität und ein Selbstverständnis haben, das wissen wir", erklärte SCV-Coach Tobias Strobl bereits Ende Oktober. Ballbesitz alleine reicht aber natürlich nicht aus, um Spiele zu gewinnen. Entscheidend ist daher auch, wo die Verler das Leder am Fuß haben – und da zeigt die Statistik, dass die Ostwestfalen insgesamt 491 Ballkontakte im gegnerischen Strafraum hatten. Ebenfalls ein Liga-Spitzenwert.

Grund 2: Offensive

So ist es auch offensichtlich, dass Verl die meisten Tore in der Liga geschossen hat. 42 Stück sind es bereits an der Zahl, was 2,47 Treffer pro Partie bedeuten. Schon dreimal in dieser Saison schoss Verl vier Tore in einem Spiel, zweimal waren es sogar fünf Treffer in 90 Minuten. Aber auch die umgekehrte Statistik ist beeindruckend, denn nur in drei (!) Partien schoss der SCV weniger als zwei Tore. Das beste Torverhältnis kann in einer engen Liga durchaus zum Bonuspunkt werden.

Der Unterschiedsspieler ist natürlich Berkan Taz, der bereits 16 Scorerpunkte gleichmäßig auf Tore und Vorlagen verteilen konnte. Dem Werben im Sommer konnten Verein und Spieler aufgrund der bestehenden Vertragssituation widerstehen, sodass nun beide gleichermaßen vom sportlichen Erfolg profitieren. Hinzu kommen noch Alessio Besio (fünf Tore/sieben Vorlagen), Timur Gayret (vier Tore/sieben Vorlagen) oder auch Defensivspieler wie Oualid Mhamdi (drei Tore/sechs Vorlagen), die ihre Anteile sammeln.

Grund 3: Kluge Transfers

Wie in jedem Jahr ist der Sportclub dabei auf eine gute Transferstrategie angewiesen. Zumal im Sommer sowohl Sportvorstand Sebastian Lange (zum SC Paderborn 07) und Cheftrainer Alexander Ende (zu Preußen Münster) wechselten. Mit Zlatko Janjic wurde ein neuer Sportchef installiert, der zuvor als Scout eingearbeitet wurde und die Arbeit seines Vorgängers nahtlos fortsetzte. Obwohl der SCV nach vier Spieltagen sogar kurz vor einem Abstiegsplatz stand. "Nach einem eher missglückten Saisonstart haben wir verstanden, dass wir um einiges mehr drauf haben. Der Hunger und die Gier nach Erfolg wurden immer größer", erklärte Janjic diesbezüglich zuletzt im Interview mit liga3-online.de.

Ohne Stammkräfte des Vorjahres wie Tom Baack, Marcel Benger oder Lars Lokotsch kämpfte sich Verl schnell zurück. Auffällig: Von den externen Zugängen spielten nur zwei Akteure – nämlich Martin Ens und Paul Lehmann – höherklassig. Wobei gerade im Fall von SGD-Leihspieler Lehmann auch nur die Papierform zählte, schließlich war Dresden gerade erst in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Vier Verpflichtungen schlugen auf Anhieb ein, sechs Youngsters werden an den Profibereich herangeführt.

Grund 4: Ruhe im Umfeld

Gerade in Verl bekommen die Spieler die entsprechende Zeit, um sich zur gestandenen Kraft zu entwickeln. Selbst erfahrene Spieler wie Jonas Arweiler zeigen auf, wie der Schritt aussehen kann – schoss der 28-Jährige im Vorjahr nur drei Tore in 28 Partien, so steht er nun schon bei sieben Treffern in 16 Spielen. Daneben haben auch Akteure wie Oualid Mhamdi oder Fynn Otto die nächste Hürde zu konstanteren Leistungen genommen.

Auch in dieser Hinsicht blickte Janjic auf den Saisonstart zurück. "Die Ruhe im Umfeld hilft sicher. Nach einem Saisonstart mit vier Spielen ohne Sieg wäre es bei vielen anderen Klubs vermutlich unruhiger geworden", so der Sportvorstand. "Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, hat aber bereits in den ersten Wochen gepasst. Es war nur eine Frage der Zeit, bis bessere Ergebnisse folgen." Und davon profitiert der Sportclub jetzt.

Impressum des Publishers ansehen