DFB-Rückkehr: Neuer hat Bedingung für Nagelsmann | OneFootball

Könnte Manuel Neuer doch bei der anstehenden WM im deutschen Tor stehen? Der Keeper des FC Bayern wartet offenbar auf ein Signal von Julian Nagelsmann.

Manuel Neuer hat die Debatte um ein mögliches Comeback in der deutschen Nationalmannschaft für die WM 2026 bislang selbst gedämpft. Als er Mitte September auf die Frage angesprochen wurde, ob er zur Verfügung stünde, sagte der Bayern-Kapitän deutlich: „Erstmal wurde ich ja nicht gefragt.“

Nach Informationen der BILD gibt es jedoch einen klaren Rahmen, unter dem der Weltmeister von 2014 über eine Rückkehr nachdenken würde. Voraussetzung wäre ein persönliches Gespräch mit Bundestrainer Julian Nagelsmann. Dieser müsste den ersten Schritt machen, um Neuer zu signalisieren, dass er ihn wirklich zurück im DFB-Team haben will und auf ihn als Nummer eins setzt.

Die Vorgeschichte zwischen den beiden ist kompliziert. Während ihrer gemeinsamen Zeit beim FC Bayern und später in der Nationalmannschaft arbeiteten Neuer und Nagelsmann professionell zusammen, hatten aber nie ein besonders enges Verhältnis. Vor allem der Rücktritt Neuers aus dem DFB-Team im August 2024 belastete die Kommunikation. Damals wollte Neuer seinen Entschluss persönlich übermitteln, erreichte Nagelsmann aber lange nicht. Am Ende informierte er zuerst DFB-Sportdirektor Rudi Völler, Nagelsmann meldete sich erst verspätet zurück.

Kompliziertes Verhältnis zwischen Neuer und Nagelsmann

Noch schwieriger war das Verhältnis während der Zeit bei Bayern. Im Januar 2023 hatte Nagelsmann überraschend Torwarttrainer Toni Tapalovic entlassen, Neuers langjährigen Vertrauten und Trauzeugen. Der damals verletzte Torhüter sprach später von einem „Schlag – als ich schon am Boden lag“ und bezeichnete die Entscheidung als das „Brutalste“ seiner Karriere. Trotzdem arbeiteten beide nach Neuers langer Verletzungspause 2023 wieder sachlich zusammen. Nagelsmann hatte sogar klargestellt, dass Neuer für die EM 2024 als Nummer eins eingeplant sei, ehe dieser seinen Rücktritt erklärte.

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Damals soll Neuer mit Völler vereinbart haben, dass er im Notfall für die Nationalmannschaft bereitstünde, falls es vor der WM 2026 auf der Torwartposition Probleme gibt. Konkret könnte das Thema relevant werden, wenn Marc-André ter Stegen nach seiner aktuellen Rückenverletzung nicht rechtzeitig fit wird. Neuers Berater Thomas Kroth deutete kürzlich an, dass sein Klient im absoluten Bedarfsfall helfen würde – unter einer Bedingung: Der Bundestrainer müsse persönlich auf ihn zukommen.

Öffentlich will Neuer das Thema derzeit bewusst nicht anheizen. Er möchte vermeiden, dass Spekulationen das Standing der aktuellen Nummer eins Oliver Baumann oder anderer Keeper schwächen. Klar ist aber: Sollte Nagelsmann ihn ansprechen und um eine Rückkehr bitten, wäre Neuer laut BILD offen, über ein Comeback nachzudenken – vorausgesetzt, die Rollenverteilung ist eindeutig und das Vertrauen da.