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·24. Oktober 2024
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Mit der namhaften Verstärkung um Selina Cerci hätten Fans und Experten eigentlich erwartet, dass der Hoffenheimer Offensivfußball die Mannschaft vorne mitspielen lässt. Allerdings dümpelt die TSG derzeit im Tabellenmittelfeld vor sich hin. Auch wenn man die letzten drei Spiele alle gewinnen konnte, verlief es davor schleppend mit knappen Niederlagen gegen den SC Freiburg und Bayer Leverkusen.
Celina Cerci wechselte im Sommer vom 1. FC Köln zur TSG Hoffenheim / Christof Koepsel/GettyImages
Unter dem neuen Trainer Theodoros Dedes, dessen bisherige Amtshandlungen unter anderem den Wechsel auf der Torwartposition von Martina Tufeković zu Laura Dick beinhalteten, scheint es erste Anlaufschwierigkeiten gegeben zu haben. Doch dadurch, dass der aktuelle Trend nach oben zeigt, stehen die Chancen gut, dass man die Leistungssteigerung nach der Länderspielpause fortsetzen kann. Das wird auch dringend notwendig sein, wenn in den nächsten Wochen schwierige Gegner wie RB Leipzig, der VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt warten.
Den etwas erfolgreicheren Amtsantritt erlebte Roberto Pätzold mit Bayer 04 Leverkusen. 14 Punkte nach dem 7. Spieltag - ein besserer Saisonstart gelang der Werkself bisher nur 2021/22 mit einem Zähler mehr auf dem Konto. Zudem mussten die Leverkusenerinnen nur eine Niederlage hinnehmen und das in einem knappen Aufeinandertreffen mit den amtierenden Meisterinnen aus München samt gelb-roter Karte in den eigenen Reihen.
Trotz einer Umstrukturierung mit einigen neuen Gesichtern, konnten sich diese schnell etablieren. Allen voran das Offensivgespann aus Caroline Kehrer und Cornelia Kramer schlug gleich erfolgreich ein und glänzt im gemeinsamen Zusammenspiel.
Der einzige Wermutstropfen könnte im tatsächlichen Eintritt einer Wiederholung des siegreichen Spiels gegen den SC Freiburg folgen. Die verantwortliche Schiedsrichterin ließ einen Elfmeter wiederholen, der den Siegtreffer für die Werkself brachte. Nicht ausgeschlossen ist natürlich, dass B04 diese Partie im Falle der Wiederholung erneut für sich entscheiden kann.
Caroline Kehrer steuerte bisher drei Tore und eine Vorlage zum Erfolg ihres Teams bei / Fabio Deinert/GettyImages
Eigentlich sollte in dieser Saison doch alles besser werden beim 1. FC Köln. Nachdem der FC im Juni mit zwei Punkten Vorsprung nur knapp am Abstieg vorbeigeschrammt war, standen die Zeichen eigentlich auf Aufbruch und einem neuen Anlauf. Doch nach sieben Spieltagen befinden sich die Geißböcke erneut bzw. immer noch im Tabellenkeller - mit mageren zwei Punkten reicht es nur für Platz elf. Allein Aufsteiger Turbine Potsdam ist schlechter gestartet. Das entspricht schlichtweg nicht den Ansprüchen und Potenzialen in Köln.
Die Probleme sind ähnlich geblieben. Die Qualität ist da und deutet sich in vielen Situationen an. Doch selten ist diese konstant über ein ganzes Spiel aufrechtzuerhalten. Trotz einiger guter Ansätze warten die Kölnerinnen weiter auf den ersten Saisonsieg. Offengelegt wurde die missliche Lage in der letzten Partie gegen Carl Zeiss Jena. Obwohl der FC zur Halbzeit mit 2:0 führte, holte man am Schluss doch nur einen Punkt. Es bleibt ein Rätsel, warum Köln immer noch hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Tabellarisch den größten Sprung nach oben machte bisher der SC Freiburg. Während die Breisgauerinnen sich vor einigen Monaten noch schwer taten, hinten konsequent zu verteidigen und vorne zu treffen, scheinen diese Probleme sich mittlerweile quasi in Luft aufgelöst zu haben. Nicht nur steht die Abwehr so stabil wie schon seit langem nicht mehr, sondern auch die Angreiferinnen haben offenbar Blut geleckt. Im Vergleich bedeutet das aktuell den fünften Tabellenplatz mit fünf Punkten auf den Ersten.
Die Vorzeichen für den SC Freiburg standen erst nicht optimal mit Cheftrainerin Theresa Merk, die sich nach ihrer Schwangerschaft in Elternzeit befindet, und Kapitänin Hasret Kayikçi, die sich kurz vor Saisonbeginn einen Kreuzbandriss zuzog. Trotzdem scheint Interimstrainer Nico Schneck die richtigen Stellstrauben gedreht zu haben, um sich neu zu formieren und das zahlt sich derzeit erfolgreich aus.
Im letzten Jahr das Überraschungsteam schlechthin sogar mit Chancen auf die Qualifikation für die Women's Champions League, in dieser Spielzeit bisher noch mit einer recht geringen Punkteausbeute - der Saisonstart der SGS war von Höhen und Tiefen durchzogen.
Die SGS Essen ist nach der Erfolgssaison im letzten Jahr auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt / Mika Volkmann/GettyImages
Dabei darf man nicht vergessen, dass die Essenerinnen in der letzten Saison quasi "überperformt" haben und das Bestmögliche an Leistung und Punkteausbeute herausholen konnten. Darum läuft es weder gerade schlecht noch gibt es Gründe für Bedenken. Allerdings bleibt es bei dem Fakt, dass der Trend nach der vergangenen Saison nach unten geht.
Das wirklich Wichtige bei der SGS ist jedoch, dass man weiterhin ein gutes Polster zu den Abstiegsplätzen besitzt und zudem über den Sommer hinweg Talente wie Natasha Kowalski, Laureta Elmazi und Beke Sterner halten konnte. Auf diesem Weg bleibt das Team von Trainer Markus Högner seiner DNA weiterhin treu und kann auf die Mischung aus jungen Wilden und erfahrenen Spielerinnen bauen.
Ist die Eintracht in diesem Jahr endlich reif für einen konkreten Anlauf auf Platz zwei der Frauen-Bundesliga? Diese Diskussion gab es bereits vor dem Anstoß in die neue Saison. Durch einen stark zusammen gewachsenen Kader, punktuell angereichert mit neuem Personal, haben sich die Adlerträgerinnen in jüngster Vergangenheit ein erfolgreiches Konstrukt aufgestellt. In der letzten Saison konnten erste Früchte in Form der Teilnahme an der Champions-League-Gruppenphase geerntet werden.
In dieser könnte es nun endlich ins direkte Duell mit dem VfL Wolfsburg um die Verfolgerrolle Nummer eins auf den FC Bayern gehen. Derzeit belegt die Eintracht punktgleich mit den Wölfinnen den zweiten Tabellenrang durch die bessere Tordifferenz. Das direkte Duell mit dem VfL gewann man zudem mit einer herausragenden Leistung klar mit 3:0.
Es wär also keine Untertreibung zu sagen, dass es momentan ganz so aussieht, als würde es an der Spitze zu einem spannenden Dreikampf kommen. Das sollte vor allem für eine noch sehenswertere Frauen-Bundesliga-Erfahrung sorgen, spätestens wenn es nach der Länderspielpause im direkten Duell gegen den Deutschen Meister geht - also quasi das Topspiel 2.0.
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