🎊 Die (fast) echten Weihnachtspartys: So wild feiern die Buli-Klubs | OneFootball

In einem Zeitalter, in dem so gut wie jedes Geheimnis bereits gelüftet wird, gefühlt sogar bevor es überhaupt entsteht, stellt der Fußball ausnahmsweise mal keine Ausnahme dar.

Transfers, Diagnosen, Taktiken. Alles fällt den täglichen Leaks zum Opfer. Wirklich alles? Was so auf den Weihnachtsfeiern der Klubs abgeht, gilt selbst heutzutage noch als eines der letzten wirklich gut behüteten Geheimnisse. 

Ohne Einblick bleibt uns in diesem Fall nur die Vorstellungskraft. So könnten einige Weihnachtspartys abgelaufen sein. 

FC Bayern München

Die Bayern-Weihnachtsfeier 2025 sollte ursprünglich im Münchner Restaurant Käfer stattfinden. Die unfreiwillige Leihe der Kakadu-Statue verhagelte dem Rekordmeister aber die Reservierung. So kehrte der FCB-Tross dann in festlich geschmückten Räumlichkeiten des Sportpark Unterhaching ein. 

Es heißt, Joshua Kimmich habe an der Karaokemaschine überraschend eine spezielle Version von „Last Christmas“ gesungen  - im Takt einer Excel-Tabelle intonierte er die Saisonziele 2026. Hiroki Itō, Jamal Musiala und Alphonso Davies wurde extra für die Feierlichkeiten ein Sicherheitsteam an die Seite gestellt. Man wollte keine Risiken eingehen, wenn am Festtagsbuffet doch mal etwas gedrängelt werden sollte.

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Uli Hoeneß war an diesem Abend zur Abwechslung mal in Plauderlaune. Er saß so ziemlich an jedem Tisch und gab die Gesprächsthemen vor. Widerworte gab es nur von Max Eberl, als es um einige Ankündigungen für das nächste Jahr ging. Er wünschte zur Feier des Tages eher "kontrollierte Gemütlichkeit".

Ein Spieler fragte leise, ob es Nachtisch gäbe. Die Vereinsführung antwortete geschlossen: "Nur, wenn er leistungsbezogen ist." Beim jährlichen Julklub erhielt Dayot Upamecano anders als der Rest der Mannschaft keinen Luxusgegenstand mit Strass oder aus Carbon. Sein Päckchen enthielt Vertragsunterlagen mit unzähligen "Hier unterschreiben"-Post-its. 

Borussia Dortmund

Beim BVB fand die Feier dort statt, wo man sich wirklich zu Hause fühlt: zwischen Optimismus und Reality-Check. Es gab Glühwein, ein Drei-Gänge-Menü und eine Präsentation mit dem Titel: "Warum nächstes Jahr wirklich alles zusammenpasst."

Die Stimmung war gut, sehr gut sogar – fast schon verdächtig gut. Das änderte sich dann aber beim Hauptgang. Das Roastbeef schmeckte Niko Schlotterbeck zwar prächtig, ihm stieß aber sauer auf, wie der ein oder andere Kollege sein Besteck zum Mund führte. Die Vorspeise hätte nach seinem Geschmack auch ein bisschen mehr Dampf haben können.

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Um die Lage wieder ein wenig zu entspannen, zog Sebastian Kehl einen Programmpunkt vor, der eigentlich für einen späteren Zeitpunkt angesetzt war - die Bescherung. Das war Karim Adeyemis Stichwort. Mit Höchstgeschwindigkeit hatte er sich die Weihnachtsmann-Verkleidung übergeworfen und begann damit Geschenke zu verteilen. Emre Can und Jobe Bellingham halfen fleißig mit. Es gab Mystery Boxen für die komplette Mannschaft.

VfB Stuttgart

Im Ländle fiel Weihnachten dieses Jahr deutlich pompöser aus als dem Schwaben das lieb sein dürfte. Alles bekanntlich, weil der VfB Stuttgart "einen Idioten gefunden hat, der so viel Geld bezahlt hat."

Die Jagertee-Bar kam zumindest beim Team sehr gut an, Sebastian Hoeneß war allerdings nicht so angetan - er wollte Mate. Um sicherzugehen, dass es bei den Feierlichkeiten keine ungebetenen Gäste gibt, hatte Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle im Vorfeld ein Betretungsverbot bei der Stadt Stuttgart beantragt. Ex-Bundestrainer Jogi Löw war von dieser Maßnahme högschtgradig enttäuscht. 

Nach der Völlerei wurde zu später Stunde dann noch Scharade gespielt - Bundesliga-Edition. Deniz Undav tat dabei so, als würde er jedem in der Runde das Schienbein zur Sichel treten. Er war ganz fassungslos, dass die Zeit ablief und keiner auf Dominik Kohr kam. 

Eintracht Frankfurt

Bei der Eintracht aus Frankfurt ließ man sich in diesem Jahr nicht lumpen und buchte für die Weihnachtsfeier das Nobelrestaurant Zenzakan. Das asiatische Fine-Dining war ganz nach dem Geschmack der SGE-Stars. Mario Götze hätte sich schon bei der Vorspeise am liebsten in das berüchtigte Wagyu Toast reingelegt.

Beim anschließenden Wichteln fiel auf, dass vor allem die Frankfurter Defensivspieler mit großer Beteiligung glänzten und mit Abstand die meisten Geschenke verteilten.

Beim alljährlichen Transfer-Bingo machte dann aber niemand dem Chef höchstpersönlich etwas vor - Markus Krösche schrie lauter und häufiger Bingo, als man das von der gegenüberliegenden Senioren-Residenz gewohnt ist. 

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Zum Nachtisch hatte sich die Vereinsführung von der Sterne-Küche kreative Varianten gewünscht. Der Christstollen im Nori Algenblättermantel und der Wasabi- Löffelbiskuit mit Teriyaki-Ganache kam bei den Spielern aber so schlecht an, dass kurzerhand noch gewöhnlicher Stollen serviert werden musste. Krösche pickte sich aber selbst da die Rosinen raus. 

Werder Bremen

Deutlich gesitteter ging es bei Werders Weihnachtsfeier zu. Horst Steffen hatte sich altersgerechte Unterhaltungsspiele für sein Team überlegt. Nach dem Memory-Blitzturnier ging es ans Sortieren. Der Werder-Coach hatte einen echten Zahlensalat am Buffet hinterlassen. Zum Abschluss dann noch Babyfotos erraten. Einer fragte: "Warum hat Karim (Coulibaly) zweimal das gleiche Bild?".

Die angemietete Eventlocation Lankenauer Höft duftete an allen Ecken nach ätherische Ölen. Zitrone und Orange - das soll die Stimmung beleben. Zudem hatte Werder zahlreiche Ex-Spieler zur Party eingeladen. Eigentlich alle, außer Marvin Ducksch.

Dieser erschien dann aber trotzdem, legte eine brennende Tüte vom HSV-Fanshop vor die Tür, klingelte und versteckte sich dann im nächsten Busch. Victor Boniface versuchte den Brand auszutreten, hatte dann aber Scheiße am Schuh und blieb deshalb nur eine knappe Viertelstunde auf der Feier.

📸 Alexander Hassenstein - 2025 Getty Images