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Simon Bartsch
05. Dezember 2024
Nach 120 intensiven Minuten steht der FC zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder in einem Viertelfinale des DFB-Pokals. Der Gegner steht noch nicht fest. Doch die Kölner werden sich wohl steigern müssen. Denn alles lief nicht rund beim 1. FC Köln: Die Einzelkritik gegen Hertha BSC.
Mathias Olesen köpft den Ball aufs Tor (Foto: Pau Barrena/GettyImages)
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Der FC tat sich in den ersten Minuten der Begegnung doch schwer. Zwar kam der FC bereits früh zu seiner ersten Möglichkeit, doch gerade auf der rechten Abwehrseite gerieten die Kölner einige Male ins Schwimmen. Vor allem Timo Hübers machte dabei nicht immer die beste Figur. Die Begegnung bekam nach einer knappen halben Stunde eine komplett neue Dynamik. Zu dem Zeitpunkt führte die Hertha mit 1:0. Julian Pauli kam Derry Scherhant nicht mehr hinterher und konnte nur zupacken. Der Berliner nahm den Körperkontakt gerne an. Der Elfmeter ging absolut in Ordnung. Doch traf Pauli nicht die alleinige Schuld, der Ball hätte vorher schon verteidigt werden müssen. Die Dynamik veränderte sich durch die Rote Karte gegen Zeefuik, der aus dem Nichts Timo Hübers eine Kopfnuss verpasste.Wie bewertet ihr den FC?
Die Kölner waren fortan die Spiel bestimmende Mannschaft, ließen in der Defensive nicht mehr viel zu und liefen dafür geduldig und unentwegt an. Auch, weil sich Berlin fortan auf die eigene Abwehr verließ, zum Teil die 4-4-1-Formation aufgab und sich mit einem Abwehrbollwerk um die eigene Box aufstellte. Gegen die kompakte Defensive fiel den Kölnern aber so gut wie nichts ein. So liefen die Geißböcke immer und immer wieder an, ohne für die ganz große Gefahr zu sorgen. Erst in der Verlängerung drehten die Kölner noch einmal so richtig auf. Vor allem Dejan Ljubicic vergab eine ganz sichere Torchance. Der Mittelfeldspieler vergab aus wenigen Zentimetern vor dem leeren Tor. Immerhin hatte der Mittelfeldspieler dann spät den Mut, die Kölner mit einem Elfmeter ins Viertelfinale zu schießen.
„Matchwinner will ich nicht sagen. Ich hatte vorher schon eine Chance, die ich machen musste. Man hat mir gesagt, dass ich knapp im Abseits gestanden habe, aber den muss ich machen, ganz klar. Am Ende war es glücklich, dass ich noch eine Chance bekommen habe“, sagte der Österreicher, der damit das Tor zur nächsten Runde erst öffnete. Dort wartet dann schon bald die nächste schwere Herausforderung. Mitunter können die Kölner auf Bayer Leverkusen, den VfB Stuttgart oder RB Leipzig treffen. So oder so werden sich die Geißböcke bis zum Februar deutlich steigern müssen. Denn Köln war sicherlich ein Stück weit von der Topform entfernt.
Musste direkt gegen Maza aus spitzem Winkel sein Können beweisen. War beim Elfmeter chancenlos. Musste später noch einige Male zugreifen, großer Freund des Faustens. Seine Parade gegen Cuisance war schon sehr stark.
Kam schon nach wenigen Minuten zu einem starken Kopfball, setzte die Kugel knapp drüber. Verletzte sich dabei aber am Kopf. Kam nach längerer Behandlung zurück und legte dann Scherhant in der Box. War an dem Elfmeter aber nicht alleine schuldig, der Ball hätte vorher schon geklärt werden müssen. Nach 17 Minuten ging es nicht mehr weiter.
Ließ sich immer wieder mal viel zu leicht abkochen. Mal von Maza, mal von Scherhant. Holte aber die Rote Karte gegen Zeefuik raus. War auch im weiteren Spielverlauf alles andere als sicher.
Einmal mehr der solideste Abwehrspieler beim FC. Bereitete mit einer Region irgendwo zwischen Gesäß und Rücken den Ausgleich durch Niederlechner vor. Ausgerechnet Heintz und Niederlechner, die sich wie schon im Hinspiel immer wieder gegeneinander bearbeiteten. Solide in den Zweikämpfen, gut im Spielaufbau.
Stand erstmals in dieser Saison auf der linken Seite in der Startelf. Das gelang deutlich besser als sein Versuch auf der rechten Seite gegen Ulm. Wirkte mitunter hier und da fahrig. Traf vor dem Wechsel die Latte. Spielte aber ab und an die Konter nicht mutig zu Ende.
Starker Auftritt des Sechsers, der immer mehr in die Rolle des Innenverteidigers wächst und zunehmend ein Konkurrent für die etatmäßigen Abwehrspieler wird. Ist zum Glück auf der Sechs besser aufgehoben.
Wollte nicht so richtig ins Spiel finden. War stehts bemüht, machte da aber viel zu wenig draus. Mehr als ein paar harmlose Abschlüsse waren nicht drin.
Lief und ackerte viel. War aber auch in diesem Spiel wieder ein Schatten des Dejan Ljubicic des Saisonbeginns. Verpasste einige Male das rechtzeitige Abspiel oder sah seine Mitspieler nicht. Sein Fehlversuch aus 50 Zentimetern vor dem freien Tor wird noch einige Male gezeigt werden. Rehabilitierte sich mit dem Elfmeter in der Schlussminute.
Wieder einmal ein Aktivposten bei den Kölnern. Machte aber wieder einmal viel zu wenig daraus. Die meisten Aktionen verpufften einfach. Arbeitete gut mit zurück.
Bekam schon nach 45 Sekunden die Einladung von Klemens, war offenbar selbst überrascht. Schob einen Kopfball knapp neben das Tor. Hatte auch nach dem Wechsel einige Aktionen, meist keine so richtig überzeugenden.
Stand wieder für Waldschmidt in der Startelf. Versuchte mit einigen Pässen in die Tiefe das Spiel zu öffnen. Das gelang aber nur selten. Wurde gegen Ende der zweiten Halbzeit plötzlich mit einigen scharfen Hereingaben gefährlich.
Setzte einen Schuss Richtung Winkel nur knapp über die Kiste. Steckte auch einmal toll auf Tim Lemperle durch. Ansonsten wieder ein blasser Auftritt.
Fiel bis auf einen Kopfball in der Verlängerung so gut wie gar nicht auf. Spielte sichere Pässe, suchte aber nicht großartig das Risiko.
Kam nach einer guten Stunde für Max Finkgräfe. Das tat dem Spiel gut. Suchte immer wieder die Flanken in die Box. Seine Vorarbeit auf Ljubicic hätte ein Tor verdient gehabt.
Fand schnell ins Spiel und versuchte, sich in die Offensive einzubringen. Das ging nicht immer gut. Holte kurz vor Spielende den Elfmeter raus.
In die Bewertung fließen alle Spieler mit ein, die mindestens eine halbe Stunde der regulären Spielzeit auf dem Platz standen.
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