Dritter Sieg in Folge: Hansa Rostock gewinnt beim Jahn in Überzahl | OneFootball

Im ersten Spiel des Sonntags konnte der F.C. Hansa Rostock nach 53-minütiger Überzahl mit 3:0 gegen den SSV Jahn Regensburg gewinnen. Letztlich entschieden Unachtsamkeiten in der Defensive des Jahn und zwei Joker von Hansa Rostock die Partie. Außerdem sorgten zwei Entscheidungen des Schiedsrichters für reichlich Diskussionen.

Kurioses Tor, Fehlentscheidung, verpasste Chance

Es war das Duell der Zwei gegen die Eins – zumindest nach der Formtabelle. Entsprechend hielten beide Trainer weitgehend an ihren Startformationen fest. Die einzige Änderung gab es bei Hansa Rostock: Brinkmann brachte Harenbrock für Dirkner. Den besseren Start erwischten die Gäste – oft auf Einladung der Heimmannschaft. In der 6. Minute landete ein flacher Ball von Gebhardt genau bei Schuster, der von der Strafraumkante abzog. Sein zu zentraler Abschluss konnte der Torhüter problemlos parieren. Nach frühem Forechecking zogen sich die Rostocker etwas zurück, wodurch der SSV Jahn besser ins Spiel kam. Die erste nennenswerte Chance hatten die Gastgeber in der 10. Minute: Eichinger sprintete auf der linken Seite in den Strafraum, sein Schuss aus spitzem Winkel wurde jedoch von Uphoff mühelos abgewehrt.

Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe und hatten weitere Gelegenheiten. In der 18. Minute spielte Mejdr aus der Tiefe zu Voglsammer, der in den Strafraum zog und auf Naderi ablegen wollte – Mätzler klärte per Grätsche. Hansa hatte die nächste Chance in der 24. Minute: Dietze zog an drei Gegenspielern vorbei und passte zu Voglsammer, der den Ball aus spitzem Winkel abfeuerte. Der Schuss wurde abgefälscht, prallte als Bogenlampe auf die Querlatte. In der 32. Minute nutzte Hansa eine erneute Unsicherheit der Regensburger Defensive: Carstens erlief sich einen Pass, dribbelte in Richtung Strafraum, legte sich den Ball jedoch etwas zu weit vor. Gebhardt ging dazwischen, seine Abwehr landete aber direkt bei Naderi. Der zog ab, Seidel konnte zunächst auf der Linie klären, doch Voglsammer traf den Nachschuss aus kurzer Distanz zur Führung.

Es kam noch bitterer für den SSV Jahn: In der 37. Minute grätschte Seidel gestreckt gegen Harenbrock und traf ihn am Sprunggelenk – Schiedsrichter Yannick Sager zückte sofort die Rote Karte. Kurz vor der Pause geriet der Schiedsrichter erneut in den Fokus: Voglsammer spielte auf Höhe der Grundlinie den Ball in die Mitte, Mätzler berührte ihn am Arm – Sager zeigte auf den Punkt. Eine Fehlentscheidung, denn der Ball traf die angelegte Hand. Glück im Unglück für den Jahn: Fatkic scheiterte vom Elfmeterpunkt, sein Schuss ging weit über das Tor.

Einwechselspieler sorgen für die Entscheidung

Zur Pause reagierten beide Trainer nicht – Regensburg kam schwungvoll aus der Kabine. Rostock versuchte, dagegenzuhalten, und stand kurz vor dem 2:0. Nach einem Querpass im Strafraum zog Voglsammer unbedrängt ab. Sein Schuss wäre im Tor gelandet, doch Stolze blockte auf der Linie zur Ecke (53.). Rostock blieb zwar das aktivere Team, doch das Spiel verflachte zunehmend. Aus dem Ballbesitz konnten die Gäste zunächst keine gefährlichen Aktionen kreieren. Erwähnenswert war in dieser Phase nur ein Wechsel: Kühlwetter verletzte sich am Rücken und musste in der 62. Minute ausgewechselt werden. Eine weitere Chance für den Jahn ergab sich in der 68. Minute: Eichinger schlenzte einen Freistoß aus guter Position aufs Tor, Uphoff faustete den platzierten, aber kraftlosen Schuss souverän zur Seite.

Für Rostock schien das ein Signal gewesen zu sein, den Druck zu erhöhen – mit Erfolg: Ein langer Ball erreichte Harenbrock. Der legte sich den Ball etwas zu weit vor. Weil der Torhüter zunächst einen Schritt zurück machte und dann zu spät herauskam, landete der gerade noch abgewehrte Ball schließlich bei Holten, der aus rund 16 Metern nur noch einschieben musste (71.). Regensburg hatte noch einmal die Chance, das Spiel spannend zu machen: Auf der rechten Seite des Strafraums wurde Bauer freigespielt, doch sein Schuss aus spitzem Winkel ging über das Tor (76.). Trainer Wimmer brachte frische Offensivkräfte, und einer von ihnen hatte in der 85. Minute die Gelegenheit zum Ausgleich. Hermes wurde im Strafraum angespielt, drehte sich und schlenzte den Ball aufs Tor – Uphoff war aber zur Stelle und hielt mühelos.

Für die endgültige Entscheidung sorgte erneut ein Joker: Holten legte im Strafraum quer auf Kinsombi. Der Angreifer blieb freistehend vor Gebhardt cool und schoss den Ball ins kurze Eck (89.). Die letzte Chance der Partie gehörte nochmal den Hausherren: Frei vor Uphoff kam Dietz zum Abschluss – der Keeper der Rostocker konnte mit dem Fuß parieren (90. +3). Mit dem dritten Sieg in Serie festigten die Rostocker springt Rostock auf Platz 7. Vorerst fehlen nur noch zwei Punkte zum Relegationsplatz. Regensburg fällt durch die erste Niederlage nach zuvor zwei Siegen auf den 15. Rang. Drei Punkte Vorsprung haben die Oberpfälzer auf den ersten Abstiegsplatz. Kommendes Wochenende muss der Jahn zur TSG 1899 Hoffenheim II. Rostock empfängt Alemannia Aachen.