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·28. September 2025
„Eckt immer wieder an“: Netzer rät Hoeneß zum Bayern-Rückzug

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·28. September 2025
Die jüngsten Auftritte und Aussagen von Uli Hoeneß haben beim FC Bayern in den vergangenen Wochen für viele Diskussionen gesorgt. Nun meldet sich Bundesliga-Ikone Günter Netzer zu Wort – und spricht eine deutliche Empfehlung aus.
In den vergangenen Wochen stand Ehrenpräsident Uli Hoeneß mehrfach im Mittelpunkt, nicht wegen sportlicher Themen, sondern durch polarisierende Auftritte. Mal plauderte er Transfer-Details aus, wie zuletzt im „Doppelpass“ bei SPORT1 über die Vertragsmodalitäten der Leihe von Nicolas Jackson. Mal nahm er Sportvorstand Max Eberl öffentlich ins Visier und bezeichnete ihn als „ziemlich empfindlich“ gegenüber Kritik.
Für Günter Netzer ist diese Entwicklung ein klares Signal. „Er ist einfach immer noch zu eng mit Bayern München verbunden“, erklärte der 81-Jährige bei SPORT1. Aus dieser Nähe entstünden immer wieder Probleme: „Uli Hoeneß eckt immer wieder an mit Dingen, die nicht in die Öffentlichkeit gehören, und macht es manch anderem in diesem Job schwer.“
Auch Netzer glaubt nicht, dass sich dieses Muster in Zukunft ändern wird. Solange Hoeneß nah an den internen Prozessen des Vereins bleibe, werde es immer wieder zu ungewollten Einblicken in das Innenleben der Münchner kommen.
Foto: IMAGO
Trotz seiner klaren Worte betonte Netzer, dass Hoeneß’ Rolle im deutschen Fußball einzigartig sei. „Er ist ein anderer Typ als ich. Er bringt gewisse Dinge in die Öffentlichkeit, die ich lieber intern besprochen habe. Probleme waren für mich in der Öffentlichkeit tabu. Aber das ist eben Uli Hoeneß pur. Das kann man ihm nicht abgewöhnen.“
Netzer verwies zugleich auf die Verdienste des langjährigen Bayern-Machers. „Durch sein Verhalten hat er vieles angeregt – und zwar zum Wohle des Fußballs.“ Hoeneß habe den deutschen Rekordmeister „maßgeblich geprägt“ und „etwas Unglaubliches geschaffen. Das ist ein Lebenswerk, das seinesgleichen sucht.“
Doch während Hoeneß’ sportliche Erfolge unbestritten bleiben, hat der Patriarch mit seinen öffentlichen Aussagen zuletzt immer häufiger für Irritationen gesorgt. Nicht nur bei den eigenen Verantwortlichen, auch bei anderen Größen des deutschen Fußballs stößt er auf Kritik.
Zwischen Anerkennung für ein Lebenswerk und wachsender Kritik an seinen öffentlichen Auftritten bewegt sich das Bild von Uli Hoeneß derzeit. Während die Bayern-Fans ihm für Jahrzehnte voller Erfolge und seine prägende Rolle dankbar sind, wächst innerhalb des Vereins wie auch bei Experten der Ruf nach einem klareren Rückzug.
Ob sich Hoeneß tatsächlich aus dem Rampenlicht verabschieden wird, bleibt jedoch fraglich. Bisher hat der 73-Jährige gezeigt, dass er nicht bereit ist, seine Stimme vollständig verstummen zu lassen – auch wenn sie immer wieder für Unruhe an der Säbener Straße sorgt.
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