„Emotionale Entfremdung“: Hummels packt über Ende beim DFB aus | OneFootball

Vor etwas mehr als einem Monat ist Mats Hummels offiziell vom DFB verabschiedet worden. Am 7. September hat der Verband seinem langjährigen Nationalspieler und Weltmeister von 2014 ein letztes Mal für dessen Dienste gedankt. Unter dem Applaus tausender Fans stand der Innenverteidiger noch einmal im Rampenlicht der Nationalelf, aus dem er in den letzten Jahren mehr und mehr verschwunden war.

Für Hummels selbst war es durchaus ungewohnt, wieder im DFB-Mittelpunkt zu stehen. Er sprach zuletzt öffentlich darüber, wie er die Situation im Kölner Rheinenergiestadion erlebt hat. Dabei hat er auch klargestellt, dass er eigentlich gar keine offizielle Verabschiedung aus der Nationalmannschaft haben wollte!

Hummels: „Die letzten Jahre waren komisch“

Mats Hummels (36) fühlt sich der deutschen Nationalmannschaft nicht mehr so stark verbunden, wie es vor einigen Jahren noch der Fall gewesen ist. Das geht aus der neusten Episode des Podcasts Copa TS hervor. Darin redet der 36-Jährige über seine offizielle DFB-Verabschiedung, die im Zuge des WM-Qualifikationsspiels gegen Nordirland im September stattgefunden hatte. Er spricht in diesem Zusammenhang von einer „emotionalen Entfremdung“ und offenbart, dass er eigentlich keinen solchen Abschied haben wollte.

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„Die letzten Jahre waren komisch“, beschreibt Hummels. Er erklärt: „Seit 2018 habe ich ja eigentlich gar nicht mehr Nationalmannschaft gespielt. Ich habe nur die EURO 2021 und zwei Freundschaftsländerspiele gespielt.“ Tatsächlich ist der Innenverteidiger nach dem 19. November 2018 nur noch achtmal im Dress des DFB aufgelaufen. Er betont daher: „Eigentlich war ich felsenfest davon überzeugt, dass ich das (einen offiziellen Abschied, Anm. d. Red.) nicht mehr brauche, weil es zu lange her ist.“

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Letztlich hat Hummels sich aber doch dafür entschieden, ein letztes Mal ins Rampenlicht der Nationalmannschaft zu rücken. Dafür habe insbesondere DFB-Sportdirektor Rudi Völler gesorgt. Der 36-Jährige schildert: „Rudi ist halt einfach ein geiler Typ. Dadurch, dass er angerufen hat, habe ich gesagt: ‚Da habe ich Bock drauf.'“ Seiner anfänglichen Skepsis scheint mittlerweile vor allem Dankbarkeit gewichen zu sein. „Es war richtig schön, vor allem mit den Fans. Nicht nur die Choreo, sondern auch diese kleinen Interaktionen mit den Fans“, beschreibt Hummels retroperspektiv.

„Das war geil und hat mich richtig glücklich gemacht. Das hat in mir auch etwas Emotionales ausgelöst“, so der Abwehrspieler weiter. Er bekräftigt jedoch auch: „Aber das andere war echt weit weg. […] Bei meiner Verabschiedung waren ganz viele Jungs dabei, die ich gar nicht richtig kenne, mit denen ich noch nie gequatscht habe.“ Zuletzt lief Hummels am 21. November 2023 für die deutsche Nationalmannschaft auf. 2014 gewann er die Weltmeisterschaft in Brasilien. Im vergangenen Sommer beendete der 36-Jährige seine Karriere.