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·5. September 2025
Fabio Vieria sieht Leihe zum HSV als „große Chance“

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·5. September 2025
Dem Hamburger SV gelang am letzten Tag der Transferperiode mit der Ausleihe von Arsenals Fabio Vieira ein Coup – einer, der selbst den Portugiesen überraschte, für ihn aber eine große Chance darstellt.
Seit Montagabend ist Fabio Silva offiziell Spieler des Hamburger SV. Ein Szenario, mit dem bis zu den ersten Gerüchten wenige Stunden zuvor niemand gerechnet hatte. Auch Vieira wusste bis zum Schlussspurt der Transferphase nicht, wie seine sportliche Zukunft aussehen würde. Der Mittelfeldspieler wechselte im Sommer 2022 für 35 Millionen Euro vom FC Porto zu Arsenal. In seiner ersten vollen Saison auf der Insel spielte er noch regelmäßig, in der zweiten war er – auch aufgrund von Verletzungspech – außen vor. Nachdem er die letzte Saison bereits auf Leihbasis bei seinem Ex-Klub Porto verbracht hatte, um wieder Fuß zu fassen, sah seine Situation in London nach seiner Rückkehr nicht vielversprechend aus.
„Natürlich war es hart für mich, aber wir sind Profifußballer, solche Situationen gehören dazu. Ich habe viel Unterstützung von meiner Familie erhalten, das war wichtig für mich“, sagte der 25-Jährige. Die Ungewissheit bis kurz vor Ende des Transferfensters sei „schwierig für jeden Spieler, der in diese Situation kommt“, fügte er hinzu.
Bis Sonntag wusste selbst er nicht, was ihn in dieser Saison erwarten würde. Am Tag darauf sei dafür umso schneller „alles aufgegangen.“ Ein erfreulicher Ausgang für den Portugiesen, der den Schritt zum HSV als „eine große Chance“ sieht, um „wieder seinen Fußball“ zu zeigen.
Als Transfer-Coup des Bundesliga-Aufsteigers lastet großer Druck auf ihm. Die Arsenal-Leihgabe nimmt diesen jedoch entspannt gelassen. „Es ist Teil des Fußballs, Druck zu haben, es ist unser Job“, so Vieira. In erster Linie sei er froh, dass „zu tun, was ich mag, also empfinde ich es nicht als Druck. Ich will die Rolle ausfüllen, die für mich vorgesehen ist.“
HSV-Trainer Merlin Polzin und Sportdirektor Claus Costa hätten ihm diese in den Gesprächen klar aufgezeigt, verriet der 25-Jährige. Ihre Vision habe ihn „schnell“ überzeugt. Am Donnerstagnachmittag stand Vieira erstmals für die Rothosen auf dem Platz. Im Testspiel gegen Hannover 96 agierte er rund eine halbe Stunde lang als spielmachender Rechtsaußen. Relativ schnell wurde klar, dass dem HSV sein technisches Profil bislang fehlte.
Zusammen mit Albert Sambi Lokonga – ebenfalls vom FC Arsenal ausgeliehen – zeichne er sich „über Lösungen mit dem Ball“ aus, schilderte Trainer Polzin seine ersten Eindrücke. „Sie bewegen sich in Räumen, die wir zuvor auch schon besetzt haben, dabei jedoch nicht für Torgefahr gesorgt haben.“
Auch wenn Vieira sein Potenzial auf dem rechten Flügel durchaus aufblitzen ließ, ist er nicht auf diese Rolle beschränkt. „Ich kann als Zehner spielen oder rechts und von dort nach innen ziehen. Ich kann auch gut zwischen den Linien spielen, Entscheidungen treffen, Vorlagen geben und selbst abschließen“, beschrieb er sein variables Profil.
Auch im Test gegen Zweitligist Hannover rückte der nominelle Rechtsaußen oft ins Zentrum und versuchte, das Spiel an sich zu reißen. Obwohl der HSV die Partie mit 1:3 verlor und über weite Strecken blass blieb, machten vor allem die letzten 30 Minuten mit Vieira Hoffnung. Der 25-Jährige belebte die zuvor ideenlose HSV-Offensive. Damit das Hamburger Spiel dadurch nicht an Kompaktheit verliert, müssen Trainer Polzin und seine Mannschaft noch an Feinheiten arbeiten.
Auch wenn Polzin mit dem Ergebnis unzufrieden war, ist er zuversichtlich: „Wir werden einen guten Mix finden. Die Qualität der beiden im Ballbesitz wird uns guttun.“ Er warnte jedoch davor, die beiden Hoffnungsträger nicht zu verheizen. „Beide haben bei Arsenal zwar die Vorbereitung absolviert, aber keine richtigen Testspiele. Wir wollten sie nicht überbelasten, sondern wollen sie so einfügen, dass wir möglichst viel Freude an ihnen haben.“
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