LIGABlatt
·20. Oktober 2023
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Der FC Bayern München hat seine Entscheidung darüber gefällt, wie man mit dem eigenen Profi Noussair Mazraoui verfahren wird, nachdem dieser im Zuge des Angriffs der Hamas auf Israel einen Post mit pro-palästinensischen Inhalten auf Instagram teilte.
Nach dem Angriff der Hamas (EU-Terrorliste) auf Israel, bei dem bislang mehr als 1.400 Israelis ihr Leben verloren, gab es auch im internationalen Profifußball verschiedene Reaktionen hierauf. Während sich viele deutsche Klubs mit Israel solidarisierten, fielen einige Spieler mit pro-palästinensischen Posts auf ihren sozialen Kanälen auf. Darunter waren unter anderem Anwar El Ghazi vom FSV Mainz o5, der deshalb anschließend vom Klub freigestellt wurde, sowie Bayern-Rechtsverteidiger Nouassair Mazraoui. Der FC Bayern München bezog zwar Stellung und solidarisierte sich abermals mit Israel, doch eine direkte Reaktion auf das Verhalten Mazraouis blieb fürs Erste aus, da sich der marokkanische Nationalspieler auf Länderspielreise befand. Nun aber, da der 25-Jährige wieder nach München zurückgekehrt ist, kam es zum Gespräch zwischen Spieler und Vereinsverantwortlichen, an dessen Ende eine Entscheidung über die Zukunft des Marokkaners beim FC Bayern fiel.
Noussair Mazraoui bleibt weiterhin Teil der Mannschaft
Auf der vereinseigenen Website nahm der FC Bayern München Stellung zur aktuellen Lage rund um Noussair Mazraoui und dessen pro-palästinensischen Social-Media-Posts im Zuge des Angriffs der Hamas auf Israel: Darin heißt es, dass der Verein ein "ausführliches und klärendes Gespräch" mit dem Spieler geführt habe. Dabei habe der Spieler den Klubverantwortlichen "glaubwürdig versichert, dass er als friedliebender Mensch Terror und Krieg entschieden ablehnt." Er bedaure es, dass seine Posts zu Irritationen geführt hätten und erkläre, dass er "jede Art des Terrorismus und jede Terrororganisation verurteile". Ausgehend davon habe man Seitens des Vereins entschieden, dass Noussair Mazraoui weiterhin im Kader des FC Bayern bleiben werde, aufgrund einer Verletzung aber, die er sich bei der Länderspielreise mit Marokko zugezogen habe, vorerst ausfallen werde. Mazraoui hatte auf Instagram ein Video geteilt, in dem er den Palästinensern im Kampf mit Israel den Sieg wünschte. Der FC Bayern München bekräftigte im Statement erneut die Solidarität zu Israel sowie zur jüdischen Gemeinde Deutschlands und dass "nichts die Ermordung von Kindern und Familien rechtfertige". Der jüdische Kaufmann Kurt Landauer war von 1913 bis 1914, von 1919 bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 und erneut von 1947 bis 1951 Präsident des FC Bayern München und wurde 2013 schließlich posthum zum Ehrenvorsitzenden des Vereins gewählt. Der Klub sowie Fanvereinigungen des Vereins verweisen wiederholt auf die "jüdischen Wurzeln" des Vereins.
Foto: Alexander Hassenstein / Getty Images