FC Liverpool im Wirtz-Dilemma: "Wenn man so viel Geld bezahlt, muss er spielen" | OneFootball

Florian Wirtz (22) wartet seit dem Wechsel zum FC Liverpool auf seinen Durchbruch an der Anfield Road. Die Kritik am DFB-Star wächst von Spiel zu Spiel. Nach Aussage eines früheren Bayern-Profis stecken die Reds deshalb in einer Zwickmühle.

Zwischen Erwartung und Realität klafft bei Wirtz momentan eine riesige Lücke. Der Nationalspieler wechselte im Sommer für 125 Millionen Euro von Bayer Leverkusen zum FC Liverpool. In England kämpft er seitdem mit Anpassungsproblemen, kommt nach neun Pflichtspielen erst auf eine Torbeteiligung.

Weil Wirtz im Spiel der Liverpool obendrein wie ein Fremdkörper wirkt, forderten Premier-League-Ikonen wie Jamie Carragher (47) oder Wayne Rooney (39) jüngst sogar dessen Verbannung auf die Bank. Laut Owen Hargreaves (44) ist dies aktuell aber eigentlich keine Option für die Verantwortlichen an der Mersey.

"Letztes Jahr waren sie so gut, sie hätten alle wegfegen müssen. Dieses Jahr haben sie tolle Spieler geholt, aber wenn man so viel Geld für Wirtz bezahlt, muss er halt auch spielen", machte der ehemalige Bayern-Star bei TNT Sports auf das Dilemma aufmerksam, in dem sich der englische Meister befindet.

Wirtz stört Liverpools Balance

Liverpool hat im Sommer einen generellen Umbruch vollzogen, der sich über verschiedene Mannschaftsteile erstreckte. Doch mit dem Wirtz-Transfer taten sich die Klubbosse nach Hargreaves' Ansicht keinen Gefallen.

"Dieses Mittelfeld mit Gravenberch, Mac Allister und Szoboszlai war das beste der Liga", sagte der zweimalige Champions-League-Sieger. "Jetzt versucht man Wirtz einzubauen – und plötzlich spielt Szoboszlai rechts hinten. Die Ballance stimmt nicht."

Neben Wirtz kommt mit Alexander Isak (26/ein Tor in fünf Partien) ein weiterer Neuzugang kaum zur Entfaltung. Zudem häufen sich die Fehler bei den arrivieren Kräften, weshalb es zuletzt zwei Niederlagen hagelte. Hargreaves urteilte daher: "Liverpool hat so viele großartige Spieler. Es geht nur darum, die Balance zu finden."