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katarinaschubert·10. Juni 2021
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katarinaschubert·10. Juni 2021
Frankreich war für das junge deutsche Team doch eine Nummer zu groß. Die 1:0-Niederlage zeigt, dass Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg doch noch auf ihre Stammkräfte angewiesen ist.
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Der Auftrag von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg war klar und deutlich: Die jungen Spielerinnen, die nach der Absage so vieler bewährter Stammkräfte gegen Frankreich zum Zuge kamen, sollten zeigen, dass sie echte Alternativen sind. Der Plan ist leider nicht ganz aufgegangen.
Die Bundestrainerin setzte auf Sydney Lohmann und Sjoeke Nüskens im Mittelfeld, Svenja Huth bildete die Sturmspitze. Und Deutschland begann stark. Die DFB-Frauen dominierten das Spiel. Besonders das schnelle Umschaltspiel stellte die Französinnen, welche sich außerdem unnötige Ballverluste leisteten und unkonzentriert wirkten, vor große Probleme. Richtige Chancen hatte Deutschland aber dennoch nicht zu verzeichnen. Leonie Maier versuchte es zu Beginn aus der Distanz (4.), Svenja Huth verstolperte dagegen einen von Lea Schüller schön herausgespielten Ball (18.).
Es kam, wie es kommen musste. In der 30. Minute setzte Kenza Dali zum Distanzschuss an und netzte für Frankreich zum 1:0 ein. Dabei machte allerdings Deutschlands Nummer Eins im Tor, Merle Frohms, überhaupt keine gute Figur. Die 26-Jährige stand viel zu weit vorm Kasten.
Anschließend drehte sich das Spiel: Deutschland wirkte auf einmal verunsichert, leistete sich individuelle Fehler und konnte froh sein, dass es nur mit einem 1:0-Rückstand in die Pause ging. Das hatten sie ausgerechnet Merle Frohms zu verdanken, die bei der Großchance von Grace Geyoro eine Glanzparade hinlegte.
Die zweite Halbzeit begann, wie sie aufgehört hatte. Frankreich war spielbestimmend und hätte zweimal in Führung gehen können (Asseyi 53., Karchaoui 62.). In der 54. Minute hatte dagegen Linda Dallmann den Ausgleich auf den Fuß, vergab aber aus kurzer Distanz. Anschließend flachte das Spiel merklich ab, Torraumszenen waren eine Rarität.
Einen Aufreger gab es jedoch noch in der 83. Minute, als die deutschen Spielerinnen einen Elfmeter forderten. Aissatou Tounkara hatte den Ball mit der Hand im Strafraum gespielt, die Schiedsrichterin ließ jedoch weiterlaufen – wie sich zeigte, eine Fehlentscheidung. So blieb es beim knappen 1:0-Sieg für Frankreich.
Das war die Torschützin:
1:0 Kenza Dali (30.)
Nimmt man nur die ersten 30 Minuten des Spiels, war Linda Dallmann die beste Spielerin auf dem Platz. Neben schönen Tacklings und Balleroberungen setzte sie ihre Mitspielerinnen gut in Szene. Doch auch bei ihr zeigte der Gegentreffer Wirkung, so dass sie in der 60. Minute ausgewechselt wurde. Auch Leonie Maier, Sydney Lohmann und Sjoeke Nüskens machten trotz der Niederlage ein gutes Spiel.
Gegen Australien und Norwegen schien der Plan von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg noch aufzugehen, nun wogen die Ausfälle von bewährten Stammkräften wie Melanie Leupolz, Dzsenifer Marozsan oder Sara Däbritz zu schwer. Noch sind die jungen Spielerinnen nicht routiniert genug, um gegen ein Top-Team wie Frankreich bestehen zu können. Vor allem nach dem Rückstand merkte man ihnen schnell die Verunsicherung an.
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