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·19. Dezember 2025
"Habe ich noch nie erlebt": Wollitz wundert sich über den Schiri

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Mit einem Sieg gegen Jahn Regensburg hätte sich Energie Cottbus die Herbstmeisterschaft gesichert, doch weil die Lausitzer eine 2:0-Führung noch verspielt haben, muss der FCE nun auf einen Patzer des MSV Duisburg am Sonntagabend hoffen. Trainer Claus-Dieter Wollitz ärgerte sich nach der Partie über den zu passiven Auftritt seiner Mannschaft im zweiten Durchgang – und wunderte sich über den Schiedsrichter.
In der 89. Minute war sie da, die große Chance auf den Lucky Punch. Doch weil Hannemann den Ball genau in die Arme von Gebhardt schoss, blieb es am Ende beim 2:2. Ein Ergebnis, mit dem sich die Lausitzer aufgrund einer schwächeren zweiten Halbzeit zufrieden geben mussten. "Wir sind zu passiv geworden", sagte Trainer Claus-Dieter Wollitz im Anschluss an die Partie bei "MagentaSport". Nachdem Cottbus zur Pause durch einen Doppelpack von Engelhardt mit 2:0 vorne lag (23. / 42.), kam der Jahn mit zwei Toren von Kühlwetter noch zurück (62. / 78.).
Dass es trotz der 2:0-Führung nicht zum Sieg gereicht hat, machte Wollitz auch daran fest, dass seine Mannschaft im zweiten Durchgang zunächst nicht mehr "über diesen gewissen Punkt" gekommen sei. Erst in der Schlussphase sei das wieder der Fall gewesen. "Hätten wir das schon beim 2:0 gemacht, dann wären wir als Sieger vom Platz gegangen", war Wollitz überzeugt. "Aber nach dem Spielverlauf geht das 2:2 wahrscheinlich in Ordnung."
Eigentlich war die Analyse des 60-Jährigen zum Spiel damit beendet. Doch ohne danach gefragt zu werden, äußerte er sich noch zu Schiedsrichter Justin Hasmann. "Ich habe noch nie erlebt, dass ein Schiedsrichter nach der Partie über sich selbst sagt, er hätte ein überragendes Spiel gepfiffen. Das ist unglaublich, jede Woche ergeben sich neue Situationen", sagte Wollitz und fügte mit einer Spur Sarkasmus hinzu: "Ein Riesenkompliment an den Schiedsrichter, dass er seine Leistung selbst so beurteilen kann." Ob Wollitz mit der Leistung des 26-Jährigen einverstanden war, wollte er nicht so recht verraten, sah in der ersten Halbzeit allerdings einen "klaren Handelfmeter" für seine Mannschaft. "Wenn er sich selber so gut gesehen hat, dann lassen wir das so stehen."
Doch damit war der Energie-Coach noch nicht am Ende seiner Bewertung: "Gucken Sie sich die Bilder an. Das ist unfassbar. Ich habe die junge Schiedsrichterin (Davina Lutz; d. Red.) letzte Woche zurecht in Schutz genommen. Aber dieser Schiedsrichter hatte Probleme damit, dass sein Hemd und seine Hose richtig saßen. Damit hat er sich 95 Minuten lang beschäftigt. Ich weiß nicht, wie nervös man sein kann. Er war nur am Zupfen, und deswegen hat er sich wahrscheinlich so hochgradig gelobt." Nach Auffassung des 60-Jährigen sollten Schiedsrichter nach einem Spiel erstmal etwas runterkühlen. "Ich weiß nicht, ob man sich da so in den Vordergrund stellen muss. Ich habe ihm empfohlen, sich mehr mit dem Spiel als mit seinem Hemd und seiner Hose zu beschäftigen."
Um als Herbstmeister in die Winterpause zu gehen, muss Energie nun darauf hoffen, dass der MSV Duisburg am Sonntagabend nicht bei Viktoria Köln gewinnt. Wollitz meinte aber: "Es ist egal, ob wir Erster bleiben. Wir werden auf jeden Fall auf einem Aufstiegsplatz bleiben." Um richtig oben angreifen zu können, "brauchen wir mehr Verlässlichkeit", so Wollitz. "Eine Spitzenmannschaft hätte dieses Spiel gezogen." Für Tolcay Cigerci fühlte sich das Remis indes wie eine Niederlage an: "Wenn man so eine gute erste Halbzeit spielt, darfst du nicht 2:2 spielen. Das kann man keinem erzählen." Und dennoch: "Wir können mit der Ausbeute mehr als zufrieden sein", stimmte Wollitz abschließend noch versöhnliche Töne an.









































