"Haben weder Ronaldo noch Messi" – bediente Türkei nach Kroatien-Dämpfer | OneFootball

Nach dem eigentlich guten Auftritt bei der 0:2-Niederlage gegen Kroatien ist die Türkei bedient. Verteidiger Çağlar Söyüncü schwört auf den Teamgeist der "Milli Takım". Trainer Stefan Kuntz betont, die Niederlage sei – so schmerzhaft sie sich im ersten Moment auch anfühle – Teil des Prozesses, den die Mannschaft durchlaufen müssen.

"Es ist wichtig, dass gerade die jungen Spieler diese Erfahrungen auf Platz sammeln, um dann lernen zu können – nicht im Training, sondern im Spiel", blickte Stefan Kuntz kurz nach Spielschluss gegen Kroatien zurück und gleichzeitig voraus. Leidvoll erfahren mussten seine Schützlinge zuvor, dass ein Chancenwucher nicht gleich automatisch zu einem Sieg und gleichzeitig nur wenige eigene Fehler zu einer Niederlage führen können. Gegen Kroatien war die "Milli Takım" vor heimischer Kulisse in Bursa über 90 Minuten die bessere Mannschaft, verlor am Ende aber recht trostlos mit 0:2. Ein Hauptproblem für die unnötige Niederlage sah Kuntz bei der Ballbehandlung: "Wenn ich sehe, wie Stanisic den Ball vor dem ersten Tor verarbeitet und gleich weiterspielt – so einen ersten Kontakt mit dem Ball gelingt uns nicht, da müssen wir uns verbessern."

Auch Çağlar Söyüncü, der in dieser Saison bei Leicester City komplett außen vor ist, gegen Kroatien aber 90 Minuten in der Innenverteidigung neben Merih Demiral randurfte, lobte den Auftritt seiner Mannschaft: "Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, die Kroaten zu vielen Fehlern gedrängt. Solche Spiele bringen uns weiter und wir werden aus unseren Fehlern lernen." Und das gemeinsam, wie der Abwehrmann betont. Das größte Plus der Türkei sei noch immer die Einheit des Teams, denn "wir haben weder einen Messi noch einen Ronaldo", so Söyüncü.