Borussia Dortmund
·29. Oktober 2025
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Ausgangslage: 30 Mal sind der BVB und der Thüringer HC bislang aufeinandergetroffen. Davon gewann der BVB elf Spiele, der THC 15. Das letzte Aufeinandertreffen im Mai dieses Jahres im Spiel um Platz drei der Play-offs gewann der THC mit 42:36. In der aktuellen Saison rangierten die Thüringerinnen zwar auf Platz vier der Tabelle knapp vor dem BVB, hatten aber bei zwei mehr absolvierten Spielen bereits fünf Minuspunkte auf ihrem Konto. Der BVB als Tabellenfünfter hatte erst vier Spiele absolviert und bislang nur Punkte beim 32:38 in Bensheim abgegeben.
Personalien: Die Entscheidung über den Einsatz der beiden Rückraumspielerinnen Alicia Langer und Lois Abbingh fiel erst kurz vor Spielbeginn. In beiden Fällen fiel sie negativ aus. Während Linkshänderin Langer mit Hüftproblemen weiter pausieren musste, stand Abbingh aufgrund ihrer Knieverletzung noch nicht wieder zur Verfügung. Alieke van Maurik fiel wegen ihrer Bänderverletzung weiter aus.
Spielverlauf: Nach fünf Minuten führte der BVB mit 4:2 nach Toren von Alina Grijseels (2), Kaja Kamp und Guro Nestaker. Thüringen reagierte, konnte dabei aber nicht auf Topscorerin Johanna Reichert zurückgreifen, die wegen einer Fußverletzung ausfiel. Damit fehlten dem THC natürlich die Würfe aus der Distanz. Immer wieder wurde dafür der Weg über Kreisläuferin Josefine Hanfland gesucht. Neben einem schwachen Rückzugsverhalten haderte der THC zudem mit einer zu offenen Deckung.
Auffällig in dieser Phase beim BVB: Torfrau Sarah Wachter präsentierte sich als starker Rückhalt, Lara Egeling auf Linksaußen ebenso wie Alina Grijseels zeigten sich in toller Verfassung. Nach 15 Minuten führte der BVB mit 11:7. THC-Coach Herbert Müller fand in der folgenden Auszeit deutliche Worte für das Spiel seiner Mannschaft. Dass beim BVB mit Lois Abbingh und Alicia Langer zwei ganz wichtige Rückraumspielerinnen fehlten, wurde von einer starken Mannschaftsleistung mehr als kompensiert.
Nach 20 Minuten hatte Schwarzgelb auf 14:10 erhöht. Der BVB nutzte die Thüringer Fehler und den schwachen Abschluss vor dem Kasten von Sarah Wachter und kam vor der Pause so richtig ins Laufen. Die in den letzten Wochen immer stärker werdende Dana Bleckmann erhöhte mit einer Energieleistung auf 18:14 (25.), Sekunden später auf 19:15. Der THC zeigte sich konsterniert, als Lara Egeling aus spitzem Winkel zwei Minuten später mit einem Doppelpack auf 22:15 erhöhte. Und als Alina Grijseels einen Gegenstoß fünf Sekunden vor dem Pausenpfiff zum überragenden 23:15 abschloss, waren die Fans aus dem Häuschen.
War das schon die Vorentscheidung in diesem Spitzenspiel der Liga? Irgendwie schon. Als Sarah Wachter nach fünf Minuten im zweiten Durchgang einen Siebenmeter der Japanerin Aizawa parierte, stand es bereits 25:17. Weitere vergebene Thüringer Chancen und Paraden von Sarah Wachter luden den BVB wieder zum Tempospiel ein. Alina Grijseels setzte sich gleich gegen die halbe THC-Abwehr im Alleingang durch und besorgte das 26:17. Herbert Müller versuchte als Gegenmaßnahme, sein bekanntes Sieben-gegen-sechs-Spiel, nahm Torfrau Lövgren Hallberg raus und brachte eine zusätzliche Feldspielerin. Guro Nestaker nutzte das verlassene Tor und traf zum 28:20 (41.). Dortmund ließ seine Fans weiter jubeln und setzte die Torejagd fort. Nach dem erneuten Treffer von Guro Nestaker zum 30:20 (44.) betrug der Abstand bereits zehn Tore.
BVB-Trainer Henk Groener nutzte die Chance, um durchzuwechseln. Nachwuchs-Spielerin Felina Menne durfte im rechten Rückraum ran, dadurch bekamen Spielerinnen wie Grijseels oder Bleckmann kurze Pausen – was den Spielfluss nur wenig störte. Als es in die letzten zehn Minuten ging, führte der BVB mit 33:24. Zwar steckte Thüringen nicht auf, konnte den Abstand dennoch nicht entscheidend verkürzen, auch wenn es fünf Minuten vor dem Abpfiff nur noch 35:27 hieß, zwei Minuten später sogar nur noch 35:31. Spätestens beim 36:31 durch Alina Grijseels 70 Sekunden vor dem Abpfiff war klar: Dieses Spitzenspiel hatte BVB gewonnen.
Henk Groener: „23 Tore in der ersten Hälfte haben wir schon lange nicht mehr geschafft. In der ersten Hälfte haben wir unser Tempospiel nach vorn konsequent durchgezogen, hatten aber auch Probleme in der Abwehr. Gut, dass uns Sarah Wachter im Tor Rückendeckung gegeben hat. Nach der Pause wussten wir natürlich, dass der THC rankommen würde, haben durchgewechselt, einigen Spielerinnen Pausen gegeben. Das war ein wichtiger Schritt für uns.“
Dana Bleckmann: „Wir wollten in der Abwehr den Grundstein legen, das haben wir durch unser Tempo in der ersten Hälfte geschafft. In der zweiten Halbzeit mussten wir nochmal eine Schüppe drauflegen, als Thüringen näher kam. Aus der Verletzungssituation haben wir das Beste gemacht, wir sind näher zusammengerückt.“
Ausblick: Bereits am Sonntag, 2. November, muss der BVB wieder in der EHF Champions League ran. Am 6. Spieltag der Gruppe A gastieren die Dortmunderinnen beim Team Esbjerg an der dänischen Nordseeküste. Anwurf in der Halle Blue Water Dokken in Esbjerg ist um 14 Uhr.
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