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·23. November 2025
Hoeneß stichelt gegen Klopp: Red-Bull-Rolle passt „nicht auf Dauer“

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·23. November 2025

Uli Hoeneß hat sich im OMR Podcast ungewöhnlich kritisch über Jürgen Klopp geäußert – und damit eine Diskussion über dessen Zukunft bei Red Bull ausgelöst. Der Ehrenpräsident der Bayern, der Klopp seit Jahren schätzt, hält dessen Rolle als globaler Fußball-Chef des Brausekonzerns für ein fehlgeleitetes Modell. Besonders deutlich wurde Hoeneß in seiner Einschätzung, wie er sich den Ex-Liverpool-Trainer in Zukunft vorstellt – und wie eben nicht.
Seit rund einem Jahr ist Jürgen Klopp als „Global Head of Soccer“ für alle internationalen Fußballprojekte des Red-Bull-Konzerns verantwortlich. Von Leipzig über New York bis Salzburg soll er Strukturen entwickeln, Prozesse begleiten und sportliche Leitlinien setzen. Doch aus Sicht von Uli Hoeneß passt dieses Modell nicht zu Klopps Wesen – und nicht zu dessen Stärken.
„Ich konnte mir ihn überhaupt nie vorstellen als Funktionär, der da durch die Lande fährt, nach New York, und die verschiedenen Mannschaften betreut“, sagte Hoeneß im Podcast und legte nach: „Ich glaube nicht, dass es auf die Dauer ein gutes Modell wird. Ich glaube auch nicht, dass er das ewig macht, das kann ich mir nicht vorstellen.“
Damit spricht Hoeneß aus, was viele in der Branche denken: Klopp ist ein Mann für den Trainingsplatz, nicht für Sitzungssäle, Präsentationen oder strategische Langzeitplanung fernab der täglichen Arbeit mit einer Mannschaft.

Foto: IMAGO
Hoeneß erinnerte im Gespräch auch an das Jahr 2008, als Klopp nach seinem Abschied vom FSV Mainz 05 eine neue Herausforderung suchte. Damals wurde der charismatische Trainer auch beim FC Bayern geprüft – allerdings entschied sich der Klub für Jürgen Klinsmann, der später scheiterte. Klopp hingegen führte Borussia Dortmund zu großen Erfolgen und formte den BVB zu einer der spannendsten Mannschaften Europas.
Für Hoeneß ist diese Entwicklung ein Beleg dafür, wo Klopps Stärken liegen. „Ich habe Jürgen Klopp immer bewundert als einen Trainer, der auf dem Platz steht, der eine Mannschaft entwickelt, der mit seiner Persönlichkeit eine Mannschaft nach vorne bringt“, sagte er.
Eine Frage lag im Podcast besonders nah: Warum bot der FC Bayern Klopp nach dessen Abschied aus Liverpool keine Rolle im Klub-Management an? Hoeneß gab eine klare Antwort. „Ich sehe Jürgen Klopp auf dem Platz und sonst nirgends“, stellte der Ehrenpräsident klar.
Damit macht Hoeneß deutlich, dass Klopp aus seiner Sicht am meisten bewirken kann, wenn er täglich mit Spielern arbeitet, ein Team formt und durch seine Emotionalität und Empathie wirkt. Die stille Arbeit im Hintergrund – selbst auf höchster strategischer Ebene – sei nicht das, was Klopp ausmache.


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