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·4. Dezember 2025

Kiel wieder als Pokalschreck: "Mal ein Bier trinken"

Artikelbild:Kiel wieder als Pokalschreck: "Mal ein Bier trinken"

Schöner kann eine Pokalüberraschung für Holstein Kiel vermutlich kaum noch sein: Als klarer Underdog Sieger im Derby beim großen Nordrivalen Hamburger SV nach einem Krimi mit Comeback in der Verlängerung und Happy End im Elfmeterschießen – die "Störche" schwelgten mit ihren Helden Phil Harres und Timon Weiner nach dem 4:2-Coup im Elfmeterschießen (1:1, 0:0 n.V.) in purer Glückseligkeit.

Harres und Weiner als "Helden"

"Darauf müssen wir vielleicht mal ein Bier trinken“, sagte Kiels Sportgeschäftsführer Olaf Rebbe im TV-Interview nach dem erst fünften Einzug seines Klubs in ein Pokal-Viertelfinale binnen 85 Jahren. Vor der Auslosung der vier Begegnungen am Sonntag erinnerte Rebbe an Kiels Halbfinalteilnahme vor fünf Jahren: "Holstein hat schon einmal ein bisschen Pokalgeschichte geschrieben, und daran möchten wir anknüpfen."


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Dank Harres und Weiner stehen die Chancen des Bundesliga-Absteigers dafür recht gut. Harres rettete die Gäste zunächst zwei Minuten vor Ende der Verlängerung mit einem Traumfreistoß ins Elfmeterschießen, dass der Dattelner am Ende im fünften Durchgang für die Gäste entschied. Die Vorarbeit dazu hatte Schlussmann Weiner in Runde vier mit seiner Parade gegen Aboubaka Soumahoro geleistet.

Harres konnte sein Glück kaum fassen. "Ich habe meinen letzten Elfmeter vor drei Jahren geschossen, und der ist komplett in die Wolken gegangen. Es war ein guter Tag, um dieses schlechte Gefühl endlich loszuwerden", gestand der 23-Jährige in den Vereinskanälen freudestrahlend.

Sein Trainer Marcel Rapp hatte Harres trotz Elfmeter-Phobie als letztlich entscheidenden Schützen nominiert: "Phil macht sich nicht so viele Gedanken und kann auch unter Druck gut schießen. Durch seinen Freistoß hatte er noch mehr Selbstvertrauen", begründete der Jubilar nach seinem 150. Pflichtspiel auf Kiels Bank in der Pressekoneferenz seine maßgebliche Intuition.

Auch für Weiner war der Erfolg ein Stück Vergangenheitsbewältigung. "Im Elfmeterschießen vor zwei Jahren gegen den 1. FC Magdeburg habe ich keinen Schuss gehalten – das wollte ich nicht auf mir sitzen lassen", meinte der Keeper augenzwinkernd.

Rückenwind für tristen Liga-Alltag

Vor der Ermittlung ihres Gegners für die Runde der besten acht, in der alle Teams 1,7 Millionen Euro an Prämie bereits sicher haben, ist Rapps Mannschaft am Sonntag allerdings bei Eintracht Braunschweig in eine weiteren Regionalduell gefordert. Bei nur zwei Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone hofft der Coach nach zuletzt zwei Liga-Niederlagen durch das Erfolgserlebnis im Pokal auf Rückenwind: "Wir müssen den Schwung und die Euphorie mitnehmen."

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