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·27. November 2025
„Klar unterlegen“: Bayern erlebt Realitätscheck gegen Arsenal

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·27. November 2025

Das 1:3 des FC Bayern beim FC Arsenal war mehr als eine simple Niederlage – es war ein Abend, der schonungslos offenlegte, wo der Rekordmeister internationalen Topteams derzeit hinterherläuft. TV-Experte Marcel Reif fand deutliche Worte und zerlegte die Münchner Leistung.
Laut Reif haben die Bayern gegen Arsenal erkannt, „dass es Teams gibt, die qualitativ noch besser sind“. London habe genau das gezeigt – sowohl individuell als auch kollektiv. Die Münchner konnten in keiner Phase der zweiten Halbzeit mit Arsenals Intensität, Spielfreude und Präzision mithalten. „Gestern jedenfalls war es so. Individuell und als Mannschaft“, so Reif.
Was der 74-Jährige anschließend seziert, trifft nahezu jedes Mannschaftsteil. „Kaum einer hat seine Bestform gehabt“, lautet sein Urteil – und der Experte bleibt bei dieser Bewertung unnachgiebig. Besonders die Defensive rückte in den Fokus.
Josip Stanisic war für ihn „brav, mehr nicht“, eine Formulierung, die das Problem klar beschreibt: solide, aber in einem solchen Spitzenspiel zu wenig. Noch härter ging er mit Dayot Upamecano ins Gericht. Der Franzose habe „haarsträubende Dinge“ gemacht, insbesondere in der Spieleröffnung. Es sei jene Spieleröffnung gewesen, die Arsenal immer wieder in Umschaltsituationen brachte. Besonders bitter: Ein Patzer des Franzosen führte unmittelbar zum 1:2.

Foto: IMAGO
Auch im Zentrum sah Reif deutliche Defizite. Joshua Kimmich habe „okay“ gespielt, aber Fehler eingestreut – Fehler, die ein Team wie Arsenal sofort bestraft. Aleksandar Pavlovic erwischte einen extrem schwierigen Abend. „Das Spiel ganz sicher nicht im Griff gehabt“, urteilte Reif und verwies auf das Übergewicht der Londoner im Zentrum, das über 90 Minuten hinweg erdrückend war.
Auch die Offensive kam nicht ungeschoren davon. Michael Olise, eigentlich prädestiniert für solche Abende mit offener Bühne, tauchte aus Reifs Sicht komplett ab. „Völlig verpufft“, sagte der Experte – ein hartes Urteil, aber eines, das die Wirkungslosigkeit des französischen Nationalspielers an diesem Abend beschreibt.
Der FCB schaffte es kaum, seine Kreativspieler in Positionen zu bringen, in denen sie ihre Stärken entfalten konnten. Arsenal verteidigte eng, aggressiv, konsequent – und Bayern reagierte mehr, als selbst zu agieren.
Reif sparte mit Lob, doch einen Bayern-Spieler hob er dann doch hervor: Serge Gnabry. Das 1:1 des Flügelspielers sei ein Moment reiner Weltklasse gewesen. „Eine Eins mit Sternchen“, schwärmte der Experte. Doch auch hier folgte die Einschränkung: „Danach – was sonst?“ Genau das beschreibt die Münchner Offensivleistung. Ein kurzer Glanzmoment, aber kein tragfähiges Konzept, um Arsenal nachhaltig zu brechen.
Am Ende wirkte Reifs Analyse wie ein schonungsloser Spiegel. Die Münchner wurden nicht nur geschlagen, sie wurden in entscheidenden Bereichen übertroffen – in Intensität, Dynamik, Entscheidungsfindung und individueller Klasse. Für Bayern sei der Abend ein „notwendiger Realitätscheck“, der zeige, wie groß die Lücke zur absoluten europäischen Elite aktuell wirklich sei.









































