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·8. Oktober 2025
Konkurrenzfähigkeit der Bundesliga: Slomka fordert bessere Nachwuchsförderung

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·8. Oktober 2025
Die Bundesliga, da sind sich viele Experten einig, droht im internationalen Vergleich abgehängt zu werden, wenn sich nichts ändert. Die Klubs sind nicht zu 100 % konkurrenzfähig, wenn es um den Transfermarkt geht, weil anderswo deutlich mehr Geld im Umlauf ist.
Manch ein Experte fordert deswegen, die 50+1-Regel zu kippen. Mehr Geld gleich mehr Stars gleich mehr Wettbewerbsfähigkeit, so die einfache Rechnung. Doch ist das wirklich so einfach? Nicht unbedingt. Und auch nicht unbedingt notwendig, findet Mirko Slomka.
Der Ex-Coach hat deswegen in seiner Kolumne bei Sky auch klare Forderungen gestellt und sieht vor allem die Förderung des Nachwuchses hierzulande als wichtigen Schlüssel für die Zukunft.
„Der deutsche Nachwuchs bekommt viel zu wenig Spielminuten auf höchstem Niveau. Das ist keine Mutwilligkeit der sportlichen Leiter, sondern dem Umstand geschuldet, dass zu wenig deutsche Top-Spieler in den NLZ ausgebildet werden“, sagt Slomka. Es muss sich also definitiv etwas ändern. „Was könnten die Lösungsansätze sein? Zum einen sollte der deutsche Fußball wieder mehr Spezialisten produzieren. Das bedeutet die Förderung von gezielter Individualität gegenüber mannschaftstaktischen Herangehensweisen. Wir müssen wieder Weltklasse-Außenverteidiger ausbilden, Top-Mittelstürmer etc“, schreibt er weiterhin.
Das ist ein Punkt, der zuletzt schon häufiger angesprochen wurde. Es gibt zu viele Spieler, die vieles ordentlich, aber nichts „perfekt“ können, monierten auch schon andere Experten. Dieses Thema sollte also längst auf der Agenda der für die Ausbildung verantwortlichen Personen stehen.
Dazu machte Slomka noch einen Vorschlag: „Die Schnittstellen zwischen den NLZ und der Profiabteilung sollte mit ehemaligen Profitrainern besetzt sein, die ganz genau wissen, was ein junger Spieler für seinen Durchbruch braucht.“