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·15. November 2025

Krise wird zur Katastrophe: Rafa Silva verweigert Einsatz für Besiktas – Adali und Yalcin schießen auf PK scharf

Artikelbild:Krise wird zur Katastrophe: Rafa Silva verweigert Einsatz für Besiktas – Adali und Yalcin schießen auf PK scharf

BeiBesiktas eskaliert die Situation um Rafa Silva. Auf einer Pressekonferenz in den BJK Nevzat Demir-Anlagen nahmen Präsident Serdal Adali und Cheftrainer Sergen Yalcin ausführlich Stellung – und machten klar: Die Geduld ist aufgebraucht, die Bedingungen setzt der Klub.

Adali zeichnet die Chronologie – „Wir haben alles versucht“

Adali erklärte, die Spannungen hätten nach der Auswechslung in Minute 73 gegen RAMS Basaksehir eingesetzt. Zunächst habe man ein Missverständnis vermutet: „Wir dachten, es sei ein lösbares Problem.“ Doch die Gespräche drehten sich rasch: „Rafa sagte zuerst, er wolle aufhören. Später hieß es, er wolle ‚woanders hingehen‘.“ Der Präsident betonte, man habe den Spieler stets besonders behandelt und umarmt: „Als Präsident möchte ich meinen besten Spieler nicht verlieren. Aber Besiktas bestimmt die Bedingungen.“ Ein Angebot des Managements – „ich bringe euch drei Millionen Euro und er geht“ – nannte Adali „lächerlich“.


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Yalcin über den sportlichen Teil – „Niemand ist größer als der Verein“

Trainer Yalcin berichtete von mehreren Anläufen, den Spieler zurückzuholen: „Er sagte, er sei unglücklich und wolle weg.“ Über Wochen habe man toleriert, beruhigt, erneut gesprochen: „In der Woche vor dem Kasımpasa-Spiel war es nicht mehr zu retten. Er wollte nicht mehr zum Training und zu den Spielen kommen.“ Yalcin stellte klar: „Niemand ist größer als die Besiktas-Vereinsgemeinde. Ich muss die Interessen der Mannschaft schützen.“ Gleichzeitig ließ er die Tür einen Spalt offen: „Unsere Tür steht Rafa immer noch offen – aber er hat den Kontakt abgebrochen und kommuniziert nur noch über seinen Manager.“

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Entscheidung am Abend – und klare rote Linien

Adali kündigte an, Rafa Silva werde „heute Abend“ seine endgültige Entscheidung mitteilen. Bis dahin bleibe die Linie des Klubs bestehen: „Wir schicken niemanden für drei oder sechs Millionen weg. Wenn jemand gehen will, bestimmt Besiktas die Konditionen.“ Eine Freigabe innerhalb der Türkei schloss er faktisch aus: „Wenn er in der Türkei spielt, dann bei Besiktas – das gilt für die nächsten 1,5 Jahre.“

Innenansichten: Kapitänsbinde abgelehnt, „Sonderbehandlung“ ohne Wirkung

Nach Adalis Darstellung bot der Klub dem Offensivstar sogar die Kapitänsbinde an – vergeblich. Der Manager habe zudem nach einem Preis gefragt. der Klub legte eine Zahl fest, nannte sie aber nicht. Yalcin entkräftete Mobbing-Vorwürfe: „Wir leben mit den Spielern wie Vater und Sohn. Manchmal loben wir sie, manchmal tadeln wir sie.“ Doch wenn ein Profi schlicht nicht mehr trainieren wolle, „kann ich nichts tun„.

Nebenkriegsschauplätze: Wett-Debatte, Personal und Transfers

Adali nahm auch zu weiteren Themen Stellung. Zur Wett-Debatte: „Wir waren die Ersten, die das Thema ansprachen. Namen wie Necip Uysal und Ersin Destanoglu hätten nicht auf Listen gehört; man müsse vorsichtig sein.“ Zur sportlichen Leitung: Das von Yalcin aufgebaute System sei mit Serkan Recber „vervollständigt“ worden; John Vik sei gegangen, Eduard Graf befinde sich in einer schwierigen privaten Lage. Bei Gedson Fernandes habe es früh Einigung mit einem ausländischen Klub gegeben. Ein nahezu gleichwertiges Angebot von Besiktas sei abgelehnt worden. Zu möglichen Zugängen sagte Adali: „Cengiz Ünder“ sei „zu 70 % dabei“ – bei 100 % Fitness wolle man eine Freigabe prüfen. Zu Irfan Can Kahveci äußere er sich nicht. Er sei ein Spieler von Fenerbahce.

Yalcin über die Kabine – „Problem größer als gedacht“

Yalcin räumte ein, man habe mit Schwierigkeiten gerechnet, „aber nicht damit, dass der beste Spieler am ersten Tag so ein Problem aufmacht„. Man biete dem Spieler jeglichen Komfort. Respektlosigkeiten habe es nicht gegeben. Andernfalls „würde ich sofort die Axt schwingen„.

Adali mahnt zur Sachlichkeit – und hofft auf 1 %

Unsere Vereinsgemeinde kann sicher sein, dass wir alles getan haben„, sagte Adali. Kritik, die Krise sei nicht bewältigt worden, sei „ungerecht“. Die Wahrscheinlichkeit einer Einigung bezifferte er mit „nur 1 Prozent“ – an das er dennoch glaube. Über Gerüchte zu Benfica Lissabon winkte er ab: Man habe gute Beziehungen, „Hinterhältigkeiten“ gebe es nicht. Ein Transfer innerhalb der Türkei komme nicht infrage.

Fazit des Tages: Lösung gefordert – Entscheidung ausständig

Für Besiktas ist die Rafa-Silva-Causa längst zur Systemfrage geworden: Der Klub hat seine Prinzipien definiert, der Trainer die sportliche Linie markiert. „Wir müssen das Problem jetzt richtig lösen„, sagt Yalcin – die Antwort von Rafa Silva steht aus.

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