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·16. Oktober 2025
KSC: Prozess gegen Fanprojekt-Mitarbeitende eingestellt

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·16. Oktober 2025
Das Amtsgericht Karlsruhe hatte drei Mitarbeiter des KSC-Fanprojekts wegen des Vorwurfs der versuchten Strafvereitelung vor einem Jahr zu Geldstrafen verurteilt. Das Trio hatte daraufhin Berufung eingelegt, doch die Verhandlungen endeten nun schnell. Das Verfahren wird gegen Zahlung von unterschiedlich hohen Geldauflagen eingestellt.
Im November 2022 wurden elf Menschen durch Pyrotechnik beim Zweitliga-Spiel zwischen dem Karlsruher SC und dem FC St. Pauli verletzt. Daraufhin hatten sich drei Sozialarbeiter geweigert, in der Aufarbeitung der Vorfälle als Zeugen auszusagen. Aus diesem Grund wurden sie vom Amtsgericht Karlsruhe zu Geldstrafen verurteilt, wogegen die drei Mitarbeiter jeweils Berufung eingelegt hatten. Jetzt haben sich alle Beteiligten beim Berufungsverfahren auf eine vorläufige Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung einer Geldauflage verständigt, wie der "kicker" berichtet.
Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt, weil sich zahlreiche Fußballfans mit den Sozialarbeitern aus Karlsruhe solidarisiert hatten. Ihr Verhalten bei der Verweigerung einer Zeugenaussage hatten sie seinerzeit damit begründet, dass sie bei ihrer Arbeit auf das Vertrauen der Fans angewiesen seien und dieses Verhältnis schützen müssten. Jetzt wollten die Mitarbeiter mit einer Kompromisslösung auch auf die Staatsanwaltschaft eingehen, um auch diese Zusammenarbeit wieder zu verbessern. Insgesamt werden jetzt 6.672 Euro fällig, die an eine gemeinnützige Einrichtung gezahlt werden müssen. Ein Schuldeingeständnis sei das aber nicht, wie sie durch ihre Anwälte klar zum Ausdruck brachten.
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