MillernTon
·1. September 2025
Lage am Millerntor – 01. September 2025

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·1. September 2025
Wenn am Freitag der FC St. Pauli das Derby gewinnt, wird die Lage am Montag etwas länger. So will es das Gesetz und Spaß macht es auch noch. Hinein!
Zum Wachwerden und beim Kaffeekochen hören, zunächst einmal unsere Redax von gestern Abend. Derby, An- und Abreise und der ganze Kram.
Der FC St. Pauli ist absolut verdienter Derbysieger und gewann am Freitagabend souverän mit 2:0 (1:0) beim Hamburger SV. Der Sieg hätte dabei sogar noch höher ausfallen können müssen.
Beim 1:0 traf Adam Dźwigała nach einer kurz ausgeführten Eckball-Variante in der 19. Minute. Das 2:0 von Mathias Pereira Lage verhinderte Schiedsrichter Dingert zunächst noch durch einen zu frühen Pfiff (siehe weiter unten), ehe er das vermeintliche 1:1 vom VAR dank einer knappen Abseitsstellung einkassieren ließ. Andréas Hountondji schließlich war nach starkem Pass von Joel Chima Fujita dazu auserkoren, das 2:0 zu erzielen, wobei ihm dies aus fast unmöglichem Winkel gelang. Tat dem Jubel im Gästeblock natürlich keinen Abbruch.All dies und noch viel mehr im Spielbericht von Tim: „Der Herrscher Hamburgs und der sieben Meere“
Hamburger SV vs. FC St. Pauli 0:2 – Der Herrscher Hamburgs und der sieben Meere
Ransford-Yeboah Königsdörffer, bekanntlich vor kurzem in Frankreich durch einen Medizin-Check gefallen, trat nach dem Spiel vor das Mikrofon des NDR und gab dieses bemerkenswerte Interview. Nach der Feststellung, dass der HSV der größere Verein dieser Stadt sei (was man anhand von Stadiongröße, Mitgliederzahlen und Erfolgen der Vergangenheit ja gerne so sehen darf), wurde er gefragt, woran man das denn an diesem Abend gemerkt habe. Seine Begründung, dass es ja auch daran zu sehen sei, dass mehr HSV-Fans im Volkspark waren als St. Pauli-Fans, passt dann zumindest im Erkenntnisgewinn auch zu seiner restlichen Einschätzung zum Spiel.
Schiedsrichter Christian Dingert dürfte selbst sehr froh darüber sein, dass sein Pfiff in der 25. Minute den Spielausgang nicht nachhaltig beeinflusste und der FC St. Pauli trotzdem gewann. Denn beim Laufduell zwischen Hountondji und Torunarigha lag kein Foul des St. Pauli-Stürmers vor, sondern wenn dann eher eins des taumelnden HSV-Verteidigers.Klar falsche Wahrnehmung – passiert, ist immer ärgerlich, macht niemand absichtlich. Bitter im konkreten Fall für Dingert, dass er hier nicht noch den weiteren Verlauf abwartete und dann nach der unmittelbar darauf folgenden Torerzielung nachträglich das „Foul“ pfiff. Denn in dem Fall hätte der VAR eingreifen und ihm helfen können. Diese Szene ist aber auch ein sehr gutes Beispiel dafür, warum die Assistenten (in den Profiligen) oft sehr lange warten, ehe sie Abseits anzeigen – denn ein durch den Pfiff gestoppter Angriff kann halt nicht wiederhergestellt werden.
Dingert räumte nach dem Spiel im Sky-Interview sowohl seinen Wahrnehmungsfehler als auch die durch den Pfiff verpasste Chance, dies vom VAR überprüfen zu lassen, ein. Kann ich ihm jetzt hoch anrechnen und locker weglächeln – womit wir wieder beim ersten Satz dieses Abschnitts wären, denn bei einem anderen Spielausgang wäre diese Szene natürlich noch viel heißer diskutiert worden.Der kicker zeigte sich übrigens deutlich unversöhnlicher und bestrafte Dingert mit einer glatten Sechs.
Wie schön war denn bitte dieses Tor. Begonnen mit der etwas verunglückten Ballannahme von Fujita, der diesen dann trotzdem behauptet und einen Traumpass spielt, über den perfekten Laufweg von Hountondji ohne im Abseits zu stehen und abgeschlossen durch diesen Kunstschuss aus fast unmöglichem Winkel. Sicher auch begünstigt durch die Gedankenspiele von Heuer Fernandes, ob er nun rauslaufen solle oder nicht.
Für wenig Begeisterung sorgte bei den Gastgeber*innen, dass schon am Mittag die „Gemeinsam gegen Alle“-Choreo geleaked wurde. Wohl von einem Angestellten aus dem Security-Bereich, schönen Dank. Warum da jetzt Löwen mit drauf waren und mit wem man nun gemeinsam gegen wen genau sei – diese Tüftelarbeit überlasse ich Euch.
Beim FCSP hingegen knüpfte man an die „Festung Volkspark“-Choreo der Gastgeber beim letzten Derby an, die man nun mit einem trojanischen Pferd erobern werde. Daher wurde auch die Blockfahne im Oberrang zuerst gezeigt, aus diesem Pferd kamen dann nach und nach die Freaks herausgeklettert, unter anderem mit der Treppe in den Stehplatzbereich. Immer etwas riskant, auf diese Art und Weise das Ergebnis prophezeien zu wollen – umso schöner, wenn es dann so gut aufgeht.
Choreo des FC St. Pauli Gästeblocks beim Derby im Volksparkstadion am 29. August 2025. Zu sehen ist ein trojanisches Pferd, aus dem nach und nach andere Freaks klettern. // (c) Stefan Groenveld
Wir wissen inzwischen: Die Hälfte des Spielfelds im Volkspark, welche vor der Heimkurve liegt, ist Lava. Wer sich da vor dem Spiel befindet, begeht eine Respektlosigkeit, die auf der nach oben offenen Baumgart-Skala etwa bei 1887 liegt.Blöd, wenn Spieler aus Belgien zum FCSP wechseln und das dazugehörige Memo der Hamburger Stadtverwaltung nicht bekommen. So begab es sich also, dass Joel Chima Fujita eine gute Stunde vor Anpfiff barfuß und in aller Seelenruhe den Rasen betrat, zunächst in der Hälfte Richtung Gästeblock vorbeischaute und anschließend das Ungeheuerliche tat, nämlich barfuß über Lava ging.
Der Heimbereich war außer sich und pfiff und tobte… und Fujita setzte davon unbeeindruckt seinen Weg fort, bis hinein in den gegnerischen Sechzehner. Die HSV-Fans waren dagegen so machtlos, wie sonst an diesem Abend nur noch Torunarigha gegen Hountondji. Fujita hatte irgendwann genug, schlüpfte am Spielfeldrand in seine Badelatschen und eroberte das Spielfeld später dann nochmal, mit Schuhen. // Instagram
Beste und entspannteste Derby-Anreise in den Volkspark ever.Die im letzten Jahr noch im kleinen Rahmen getestete Anreise mit dem Rad hat sich als absoluter Glücksfall entpuppt. Kurze Einstimmung auf dem Heiligengeistfeld, gefühlt keine verfügbaren Stadträder mehr im gesamten Innenstadtbereich.Die Polizei, die durch das Beharren auf den Spieltermin am Freitag ja selbstverschuldet den Feierabendverkehr komplett lahmlegte, inklusive Rückstau auf die A7, hatte alle Hände voll zu tun. Man muss aber auch konstatieren, dass die Strecke fast vollständig vierspurig freigesperrt war, inklusive Stresemannstraße – vereinzelte PKW und LKW bestätigen die Regel.
Gleiches dann auf dem Rückweg, der sich durch unterschiedliche Abfahrtzeiten sehr unterschiedlich gestaltete, aber auch komplett entspannt lief.Einzige Aufregung dürfte bei vielen gewesen sein, dass die Stadtrad-Server in Kombination mit überschaubarer Netzabdeckung in der Stadionallee an ihre Grenzen stießen und das Entsperren der Räder manchmal ein paar mehr Versuche brauchte.Zur Wahrheit gehört natürlich auch, dass dies bei gutem Wetter im Sommer deutlich besser funktioniert, als beispielsweise im Januar bei Schneeregen…
Es gibt viele Fans, die den VAR scheiße finden. Es gibt viele Fans, die Stadionvlogs scheiße finden.Und es gibt wahrscheinlich sehr, sehr viele St. Pauli-Fans, die am Wochenende viel Zeit damit verbracht haben, durch HSV-Vlogs zu skippen und immer von Tor zu Tor zu springen und kurz bei der Rücknahme des vermeintlichen Ausgleichs genüßlich zu verharren. Herrlich.(Nein, keine Verlinkung. Findet man aber ohne allzu große YouTube-Skills.)
Die Benotungen der MillernTon-Redaktion sowie des kickers erhaltet Ihr noch im Folgeartikel von Tim. Vorab sei aber zumindest schon mal erwähnt, dass der FC St. Pauli vier(!) Nominierungen in der kicker „Elf des Tages“ hat. Ohne jetzt wirklich tief in die Archive des Fachmagazins geklettert zu sein, wage ich mal zu behaupten, dass dies noch nicht oft der Fall war – und wahrscheinlich sogar noch nie.Berufen wurden jedenfalls Adam Dźwigała, Hauke Wahl, Joel Chima Fujita und Andréas Hountondji.
Was wünscht man sich denn, wenn außer einem selbst noch die Lose von Köln, Hoffenheim und Bayern im Topf sind? Heimspiel, eh klar. Zumindest das wurde es dann ja auch, als Gegner hat Felix Brych uns die TSG Hoffenheim zugelost.Spieltermin ist der 28./29. Oktober (Dienstag/Mittwoch), alles weitere im Artikel von Nina.
Zweite Runde DFB-Pokal gegen TSG Hoffenheim
Unser Neuzugang im Sturm kam ja am Freitag bereits zu seiner Premiere in Braun-Weiß. Mal schauen, ob und wie sich die Startelf dann in zwei Wochen gegen Augsburg präsentiert. Zusätzlich zum bereits Donnerstag veröffentlichten Spielerprofil hat Tim jetzt auch noch einen mehr auf Daten basierten Artikel veröffentlicht („Ein Vollstrecker, kein Verwalter“), außerdem gibt es noch ein Vorstellungsvideo auf YouTube im Vereins-TV.
„Ein Vollstrecker, kein Verwalter“
Um eine der am häufigsten gestellten Fragen hier gleich mal zu beantworten: Unser Entwürfe-Ordner ist aktuell leer. Das bedeutet im Profifußball natürlich nichts, sowohl bei den Zu- als auch bei den Abgängen kann man sich nie ganz sicher sein, solange es technisch noch möglich ist.In Deutschland schließt das Transferfenster heute um 19.00h 20.00h, ab dann können Vereine hierzulande nur noch vertragslose Spieler verpflichten. Abgänge in andere Ligen sind danach teilweise noch möglich, in manchen Ländern schließt das Fenster erst um Mitternacht, in Österreich (6.9.), der Schweiz (9.9.) oder der Türkei (12.9.) sogar erst in einigen Tagen.Nachtrag: Hier stand zunächst 19.00h – das stimmt auch, bezog sich aber auf die Premier League 😉
Große Qualität bringt große Verpflichtungen. Im Fußballkontext meine ich damit Abstellungen für Nationalteams. Beim FC St. Pauli sind in der Länderspielpause jetzt sechs Profis unterwegs. Wie Tim in der Redax aufzählte, könnten es beim nächsten Mal auch noch deutlich mehr sein. Auf die einzelnen Spiele verweise ich dann tagesaktuell, die ersten Begegnungen stehen Donnerstag an. // fcstpauli.com
Simon Makienok, unbestritten ein ganz Großer und ein Derbyheld, hat seine Karriere beendet. Warme Worte fand er für alle seine Vereine, der FC St. Pauli erhielt aber einen besonderen Anteil. // Instagram
Am letzten Wochenende vor dem Deadline Day war dann doch einiges los, hier also nur schnell die Highlights:
Die Bayern vorneweg, punktgleich mit Frankfurt und Köln. Am anderen Ende der Tabelle nur Heidenheim und Freiburg noch ohne Punkte. Der FC St. Pauli liegt auf Rang 5, was für die meisten von uns wohl auch nach dem 34. Spieltag akzeptabel wäre. Dies ist die beste Tabellenplatzierung seit dem 1. Spieltag der Saison 2010/11, als wir mit einem 3:1 in Freiburg starteten und hinter Hoffenheim auf Rang 2 lagen.Und nicht vergessen: Dank Länderspielpause bleibt das ja jetzt auch für ein paar Tage so.
Man hatte es sich bei den 1. Frauen sicher anders vorgestellt und mit dem Führungstreffer von Gianna Nicoleit nach 13 Minuten sah es auch gut aus. Holstein Kiel glich aber noch vor der Pause aus und konnte per Doppelschlag (62. & 65.) mit einem 3:1 in die Saison starten.Detaillierterer Bericht folgt.
Apropos „anders vorgestellt“: Auch bei Blau-Weiß Lohne (unter anderem mit Luca Zander) gab es für die U23 nichts Zählbares mitzunehmen. Mit Erik Ahlstrand, Marwin Schmitz und Nick Schmidt in der Startelf gelangen zwar mehrere Aluminiumtreffer, am Ende aber stand ein 1:0 (1:0)-Heimsieg. Nach sechs Spielen bleibt es damit bei einem Punkt und dem letzten Tabellenplatz. Weiter geht es nächsten Sonntag mit dem „Heimspiel“ gegen Eintracht Norderstedt.
Die U19 konnte bei Eintracht Braunschweig am Samstag mit 3:2 (2:1) gewinnen, die Tore erzielten Wissou Kaba, Calvin Rahr und Jack Wardius. Das nächste Punktspiel steht erst in zwei Wochen an, gegen Werder könnte es dann bereits um den für die Meisterrunde wichtigen 3. Platz gehen.
Geführt, zurückgelegen, wieder geführt – und am Ende stand ein Unentschieden. Am 1. Spieltag der B-Jugend Bundesliga gab es für die U17 ein Auf und Ab beim VfL Osnabrück, welches nach Toren von Atakan Zepeta (2) und Jesper Becker mit 3:3 (2:3) endete.
Tarek Ehlail war ein in Hamburg lebender Regisseur und Drehbuchautor. Sein Debütfilm „Chaostage – We Are Punks!“ von 2008 dürfte den meisten bekannt sein, gleiches gilt für „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“. Tarek starb am Samstag bei einem Autonunfall.Unser Beileid und Mitgefühl an alle, die ihm nahe standen. Rest in Power, Tarek!// Nachruf auf homburg1.de
Ich musste erst mal nachschauen, ob das überhaupt erlaubt ist, aber tatsächlich: José Mourinho wurde als Trainer von Fenerbahçe freigestellt.Entscheidend war am Ende wohl das Verpassen der Champions League, durch ein 0:0 und 0:1 gegen Benfica.
Es gab technische Schwierigkeiten, weswegen ein Großteil der Partie zwischen Rayo und Barca ohne VAR durchgeführt wurde. Doof, weil dadurch ein Elfmeterpfiff nach vermeintlichem Foulspiel an Lamine Yamal nicht überprüft werden konnte, der sonst wohl eher keinen Bestand gehabt hätte.Schlimmer noch: im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit lief die Technik dann wieder und spielte mit den Gefühlen der Rayo-Fans. In der 87. Minute erzielte man die nicht unverdiente Führung, allerdings hatte der Assistent die Fahne gehoben, Abseits. Da der VAR wieder funktionierte, konnte aber jetzt überprüft werden – es blieb jedoch beim Abseits. Endstand 1:1.
Schöne Tore kann ja jeder.Hut ab vor Alvaro Carreras (Real Madrid) für diesen Monstersave auf Mallorca. // Reddit
Alvaro Carreras great goal line clearance against Mallorca 65′ byu/Delmer9713 insoccer
Forza St. Pauli!// Maik
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