Nach Wirbel um Flyer: Neue Faninitiative bei RWE formiert sich | OneFootball

Ein Flyer, der beim Heimspiel von Rot-Weiss Essen gegen den 1. FC Schweinfurt im Stehplatz-Block W2 verteilt wurde, hatte Anfang für November für Wirbel gesorgt. Vor allem weil es darauf hieß: "Keine Weiber in den ersten Reihen." Daraufhin formierte sich eine Faninitiative, die beim Heimspiel gegen Energie Cottbus am Sonntagabend nun erstmals in Erscheinung treten will.

"Sichtbares Zeichen" geplant

"RWE für Toleranz", so heißt die Initiative, die sich für mehr Toleranz einsetzen will. "Gegen Cottbus planen wir ein sichtbares, gemeinsames Zeichen direkt unter der Westtribüne und später auf den Reihen der West", erklärt die Initiative auf Anfrage gegenüber der "WAZ". Geplant ist demnach, dass Frauen bereits beim Einsingen vor dem Spiel – mit eigenen Bannern und Fahnen – demonstrativ die vorderen Bereiche einnehmen. Und damit genau dort, wo sie der Flyer fernhalten wollte.

Der Initiative gehe es aber nicht um eine Konfrontation, sondern um ein Zeichen. "Für uns war klar, dass wir das so nicht stehen lassen können. Der Ruf von RWE hat darunter gelitten, und wir wollten ein starkes, positives Gegensignal setzen, das zeigt, wofür dieser Verein und seine Fans wirklich stehen." Zum Verein, der sich von dem Flyer distanziert hatte und das Gespräch mit der Fanszene suche wollten, habe die Initiative bislang aber noch keinen Kontakt gehabt.

Großes Interesse

Die Zuspruch aus der Anhängerschaft sei indes groß: "Wir erhalten täglich Mails von weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern." Auch überregional habe die Gruppe Rückmeldungen und Anfragen von anderen Initiativen erhalten. Möglicherweise wird die Initiative ein Vorreiter. "Wenn es uns gelingt, (…) ein starkes und sichtbares Zeichen zu setzen, kann das ein Impuls für Frauen in Kurven in ganz Deutschland sein."