Watzke packt aus: Warum die Entlassung von Tuchel ein Fehler war | OneFootball

Hans-Joachim Watzke und Thomas Tuchel wurde seinerzeit nicht gerade das allerbeste Verhältnis zueinander nachgesagt. Beide waren sich nicht immer einig, es soll Probleme intern gegeben haben. 

Tuchel war im Endeffekt einer von vielen Trainern, die in den letzten Jahren beim BVB entlassen wurden. Dafür gab es Gründe. Aber: Die Dortmunder wurden auch danach nicht wirklich mit einem Trainer glücklich.

Zumindest nicht über einen längeren Zeitraum. Und das ist etwas, was dafür sorgt, dass Watzke ins Grübeln gerät. Und durchaus interessante Worte wählt, was die Trennung von Tuchel angeht.

„Rückblickend betrachtet: Ohne den Anschlag wäre es nicht so weit gekommen, glaube ich. Und im Nachhinein muss ich sagen: Heute würde ich Thomas Tuchel wahrscheinlich nicht mehr entlassen. Wir hatten uns damals aber wegen dieser Thematik so zerlegt, dass es auf menschlicher Ebene wahrscheinlich nicht mehr richtig gut geworden wäre“, so Watzke gegenüber der SportBILD.

Tuchel-Entlassung ein Fehler?

Es ging damals um den Sprengstoffanschlag rund um das Spiel gegen die AS Monaco. Die Konsequenz, am Tag nach dem abgesagten Spiel zu spielen, war ein Streitpunkt zwischen Watzke und Tuchel. „Ich möchte auf die Details nicht zum 100. Mal eingehen. Wichtig ist mir aber, dass das, was nach außen kolportiert wurde, nicht dem entsprach, was wir intern besprochen hatten. Jedem Spieler stand es definitiv frei, am nächsten Tag nicht aufzulaufen, ohne irgendeine Konsequenz“, so Watzke nun.

Und weiter: „Wir haben uns direkt nach der Saison zum Gespräch getroffen. Um zu klären, wie es weitergeht. Aber ehrlicherweise muss ich sagen: Keiner hat versucht, noch eine Basis zu finden. Es gab gar keinen richtigen Dialog. Nach 20 Minuten stand fest: Es kann nicht weitergehen.“

Foto: Getty Images

Laut Watzke ist das Verhältnis zu Tuchel heute wieder absolut entspannt. Beide Parteien haben sich ausgesprochen und der BVB-Boss kann anerkennen, dass Tuchel „ein herausragender Trainer“ ist.