Nachruf: Erwin „Ata“ Türk verstorben | OneFootball

Der VfL Osnabrück trauert um Erwin „Ata“ Türk. Der frühere Abwehrspieler und spätere VfL-Trainer ist am 5. November 2025 in seiner Wahlheimat Leer in Ostfriesland verstorben. Am 12.11. wäre er 91 Jahre alt geworden.

1957 führte den gebürtigen Bielefelder sein Weg an die Bremer Brücke – ein Wechsel, der Türks Zukunft mitbestimmen sollte. Zwischen 1957 und 1963 bestritt der zweikampfstarke, kluge Verteidiger 168 Oberligaspiele für den VfL und schrieb mit dem Gewinn des Nordpokals 1958 Vereinsgeschichte. Selbst Ausnahmekönner wie Uwe Seeler oder Pelé bekamen seine kompromisslose, aber stets vorausschauende Defensivkunst zu spüren, ehe eine Meniskusoperation seine aktive Karriere beendete

1971 kehrte „Ata“ Türk als Cheftrainer nach Osnabrück zurück und führte eine Mannschaft im Umbruch zweimal in die Aufstiegsrunde zur Bundesliga – auch wenn der Sprung ins Oberhaus dem VfL wie auch in den Jahren zuvor nicht gelingen sollte. Sein Stil stand für Disziplin, klare Konzepte und beeindruckende Defensivarbeit – Tugenden, die ihn auch bei anderen Trainerstationen wie beim FC St. Pauli und Borussia Neunkirchen zu einem geschätzten Fachmann machten. Bedingt durch sein Knieleiden und weitere Operationen gab „Ata“ 1977 die Trainertätigkeit auf und begann eine zweite berufliche Laufbahn als Verkaufsleiter im Weinhandel.

Dennoch blieb er Zeit seines Lebens dem Fußball eng verbunden. Bis ins hohe Alter pflegte er den Kontakt zu seinen ehemaligen Vereinen und war ein gern gesehener Gast bei Jubiläumsfeiern und Begegnungen früherer Weggefährten.

Der VfL Osnabrück verliert mit Erwin „Ata“ Türk nicht nur einen verdienten Spieler und Trainer, sondern vor allem auch einen besonderen Menschen, der den Verein über viele Jahre geprägt hat. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau Wilma und allen Angehörigen.

Der VfL Osnabrück wird Erwin „Ata“ Türk ein ehrendes Andenken bewahren.

Text: David Kreutzmann Foto: Erwin „Ata“ Türk (obere Reihe 5. von links) in der Saison 1960/61 als Spieler