Nico Schlotterbeck: „Der Moment hat mir sehr viel gegeben“ | OneFootball

Nico Schlotterbeck: „Der Moment hat mir sehr viel gegeben“ | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: Borussia Dortmund

Borussia Dortmund

·23. September 2025

Nico Schlotterbeck: „Der Moment hat mir sehr viel gegeben“

Artikelbild:Nico Schlotterbeck: „Der Moment hat mir sehr viel gegeben“

Nico – schön, dass Du wieder zurück bist. Wie hast Du Dein Comeback am Sonntag erlebt? „Das war schon sehr emotional. Man hat es mir vielleicht nicht angesehen, aber ich war das erste Mal seit ganz, ganz langer Zeit wieder nervös vor einem Spiel. Im Bus habe ich ein bisschen Musik gehört, die Ankunft im Stadion war dann gut. Ich wollte vor dem Aufwärmen auf den Platz, was ich eigentlich nicht mache – aber ich wollte sehen, wie der Rasen ist und mich ans Umfeld gewöhnen. Der Triumphmarsch zum Aufwärmen war natürlich Wahnsinn, ich habe mich riesig gefreut: Die Jungs haben mich vorgelassen, ich bin als Erster eingelaufen. Das war schon sehr speziell und insgesamt ein sehr emotionaler Tag.“

Du musstest fast ein halbes Jahr pausieren, das kanntest Du so noch nicht. Wie schwierig war der Weg bis zu Deiner Rückkehr auf den Platz? „Es ist extrem schwer, wenn du jeden Tag die Jungs siehst, wie sie arbeiten und du bist die ganze Zeit auf Krücken. Ich konnte zum Beispiel auch nicht ins Stadion gehen. Das war so ein Punkt: Ich hätte mich im Stadion nicht freuen können, weil du bist dann auf Krücken, du siehst die Jungs, du willst dich eigentlich einmischen und auf dem Platz sein. Ich habe in der Zeit viel mit unserem Athletiktrainer Dennis Morschel gearbeitet, wir haben eine enge Bindung aufgebaut. Und dann ging es Step für Step voran.“


OneFootball Videos


Artikelbild:Nico Schlotterbeck: „Der Moment hat mir sehr viel gegeben“

Wann hattest Du das erste Mal das Gefühl, dass es wieder bergauf geht? Wann hast Du das erste Mal Dein Comeback in greifbarer Nähe gesehen? „Das erste Mal, als ich wieder im Stadion war – das war bei der Saisonöffnung. Ich habe von den Fans echt viel Liebe zurückbekommen und wusste: Jetzt ist es nicht mehr lang, jetzt ziehst du auch die letzten fünf, sechs Wochen durch. Das war gerade die Zeit, als ich wieder mit dem Ball auf dem Platz war. Dann kam die Saisonöffnung und Dennis musste mich dann schon bremsen, weil natürlich mit der ganzen Euphorie auf den nächsten Step gedrängt habe. Aber Dennis macht das natürlich schon lange und hat gesagt, dass es noch zu früh ist. Aber das war so der Moment, in dem ich gespürt habe, dass es jetzt bald wieder losgeht. Der Moment bei der Saisoneröffnung hat mir schon sehr viel gegeben.“

Artikelbild:Nico Schlotterbeck: „Der Moment hat mir sehr viel gegeben“

Mit all den Erfahrungen, die Du jetzt gemacht hast: Bist Du vielleicht auf dem Weg, ein noch stärkerer Nico Schlotterbeck zu werden? „Physisch war ich auf jeden Fall noch nicht so stark wie jetzt. Körperlich und läuferisch bin ich echt am Maximum. Fußballerisch war ich am Sonntag so bei 70 Prozent, da kann ich noch viel mehr. Das weiß ich und ich erwarte auch viel von mir: Ich bin der, der mir am meisten Druck macht, weil ich weiß, was ich kann, was ich im Training zeige. Ich muss das manchmal ein bisschen mehr in den Spielen umsetzen, aber wenn ich in meinen Rhythmus und meine Abläufe komme, glaube ich schon, dass ich nochmal 10 bis 20 Prozent im Vergleich zu den letzten Jahren draufpacken kann. Wenn ich das hinbekomme, dann wird es richtig gut.“

Artikelbild:Nico Schlotterbeck: „Der Moment hat mir sehr viel gegeben“

Die ersten Schritte sind gemacht, auch wieder auf dem Fußballplatz. Wie sehen jetzt die nächsten Schritte für Dich aus, um wieder dahin zu kommen, wo Du hin möchtest?„In den Ablauf zu kommen, ist sehr wichtig. Auch, nach dem Training nochmal Dinge anzupassen. Ich habe so einen gewissen Rhythmus, wenn ich die Bälle von hinten rausspiele – den muss ich noch ein bisschen verfeinern, um mit den Jungs wieder die ganzen Abläufe hinzubekommen: Wie ist das Zusammenspiel mit Serhou? Wie spiele ich die Sechser an? Ich bin immer der Meinung, du sollst die Stärken mehr fördern, als die Schwächen auszumerzen. Das versuche ich jetzt in den nächsten Wochen umzusetzen, um natürlich wieder so in Verfassung zu sein, dass ich dreimal die Woche 90 Minuten spielen kann.“

Impressum des Publishers ansehen