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·22. März 2021
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Ab dem 24. März findet die U21-Europameisterschaft in Ungarn und Slowenien statt. Frankreich stellt dabei einen enorm starken Kader und gehört zu den absoluten Topfavoriten. Odsonne Edouard, Stürmer der U21-Auswahl Frankreichs, will dabei auf sich aufmerksam machen.
Es gibt viele Beispiele von Talenten, die in der Jugend bei Paris Saint-Germain spielten und ihren Durchbruch woanders schafften. Odsonne Edouard (23) ist so ein Beispiel. Der Stürmer spielt derzeit beim schottischen Traditionsklub Celtic und fand dort sein Glück.
2017 verlieh PSG den Angreifer nach Schottland, wo er gleich in seiner Debütsaison mit elf Toren und vier Vorlagen auf sich aufmerksam machte. Celtic wollte den Franzosen fest verpflichten und schaffte das auch. Für rund zehn Millionen Euro wechselte Edouard zu Celtic und baute seine starke Quote prompt aus. 22 Tore und acht Vorlagen 2018/19 zeigten, dass Celtic eine gute Entscheidung getroffen hatte.
Das galt auch für Edouard, der abseits der großen medialen Aufmerksamkeit im Heimatland in Ruhe Fußball spielen konnte. Als Edouard 2019/20 mit 28 Toren und 19 Vorlagen eine überragende Saison spielte, gab es lauter werdende Gerüchte um einen Wechsel in eine große Liga. Vielen Klubs würde der 1,87 Meter große Stürmer, der mit seiner Dynamik und seiner Wucht nur schwer zu stoppen ist, gut weiterhelfen. Auch in der laufenden Saison steht Edouard schon wieder bei 25 Torbeteiligungen.
Odsonne Edouard bringt eine ganze Reihe von Qualitäten mit, die ihn zu einem sehr guten Stürmer machen. Seine Dynamik ist hervorzuheben, wenn er im Sprint ist, ist er nur schwer zu stoppen. Darüber hinaus ist auch seine Ballbehandlung und -kontrolle sehr ordentlich. Das sorgt dafür, dass er nicht allzu viel Platz und Zeit benötigt, um sich in eine gute Abschlussposition zu bringen. Vieles geschieht instinktiv, die Handlungsschnelligkeit im letzten Drittel ist definitiv sehr gut.
Für einen Mittelstürmer ist Edouard auch ein kreativer Spieler. Nicht selten lässt er sich in das Mittelfeld zurückfallen und nimmt am Kombinationsspiel teil. Durch schnelle Drehungen, technische Finesse und Körpertäuschungen kann er dafür sorgen, dass er mehrere Gegenspieler stehen lässt. Das führt nicht selten zu Gleichzahl- oder Überzahlsituationen.
Der Celtic-Stürmer geht zuweilen noch etwas zu verschwenderisch mit seinen Chancen um, trifft im Passspiel mitunter die falschen Entscheidungen, aber in diesen Bereichen entwickelte er sich zuletzt sehr gut. Auffallend gut ist Edouard im Eins gegen Eins vor dem Torhüter. Dort zeigt er oftmals seine Abgezocktheit, guckt den Torhüter aus und überlupft ihn. Der Linksfuß kann auch aus der Distanz erfolgreich sein oder per Elfmeter treffen.
Doch nicht nur im Verein überzeugt Edouard mit einer sehr guten Torquote. Auch in den Juniorenauswahlmannschaften der Equipe Tricolore traf er wie am Fließband. Das zog sich durch alle U-Nationalmannschaften, bis hin zur U21, für die er aktuell spielt. Im September 2019 debütierte der mittlerweile 23-Jährige für die U21 Frankreichs, seitdem traf er in zehn Spielen starke 15-mal. Alleine elf Tore steuerte Edouard im Rahmen der EM-Qualifikation bei. Gegen die Slowakei erzielte er einen Dreierpack, gegen die Schweiz traf er doppelt, einzig gegen Liechtenstein blieb Edouard mal in einem Spiel ohne eigenen Treffer.
Der Spielstil der Mannschaft von Trainer Sylvain Ripoll (49) spielt dem Angreifer definitiv in die Karten. Frankreich verfügt über einen enorm starken Kader und spielt dominanten, schnellen Fußball. Dadurch kommen die offensiven Akteure häufig in gefährliche Positionen und können glänzen. Alleine im Offensivbereich ist die Unterstützung mit Spielern wie Amine Gouiri (21), Jonathan Ikoné (22) oder nachrückenden Mittelfeldspielern wie Eduardo Camavinga (18) oder Romain Faivre (22) sehr groß. Kurzum: Edouard wird auch bei diesem Turnier zahlreiche Chancen haben, um sich zu beweisen. Auf großer Bühne.
Neben dem Erfolg mit der französischen U21-Nationalmannschaft ist dieses Turnier für Edouard selbst auch von enormer Bedeutung. Denn die Zukunft des Stürmers ist ungewiss, 2022 läuft sein Vertrag bei Celtic aus. Das bedeutet, dass nur noch in diesem Sommer eine adäquate Summe bei einem Verkauf eingenommen werden kann. Edouard, der mittlerweile zu gut für die schottische Liga ist, sollte den nächsten Schritt machen.
Ein Wechsel zurück nach Frankreich in die Ligue 1 ist vorstellbar, beispielsweise zu Olympique Lyon, das sehr wahrscheinlich Memphis Depay (27) verlieren wird. Ebenfalls vorstellbar ist der Wechsel in die Premier League. Der physisch starke Stürmer würde dort keine Anpassungsprobleme haben. Eine gute U21-EM, möglicherweise mit dem Titel, wenn die zweite Turnierhälfte Anfang Juni ausgespielt wird, würde die Position des Stürmers auf dem Markt in jedem Fall verbessern.
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