Treffpunkt Betze
·9. November 2025
Ordentlich Lehrgeld bezahlt

In partnership with
Yahoo sportsTreffpunkt Betze
·9. November 2025

Traditionstag, Fanmarsch, Flutlicht und eine Choreografie, die wieder einmal für Staunen sorgen sollte. Eigentlich war alles für einen magischen Betzeabend vorbereitet. Die Vorzeichen hätten kaum besser sein können: ein voller Betzenberg, Gänsehautstimmung schon lange vor dem Anpfiff und mit Hertha BSC Berlin einer der formstärksten Gegner der Liga zu Gast. Ein echter Gradmesser also für den FCK, der auswärts zuletzt deutlich besser in die Spur gefunden hatte und sich in dieser Saison bisher immer auf seine Heimstärke verlassen konnte.
Whatsapp-Channel
**Betze-News direkt aufs Smartphone?** Erhalte alle Neuigkeiten per Push-Nachricht über unseren Whatsapp-Kanal
Doch an diesem Samstagabend sprang der Funke nicht über. Der Gast aus Berlin zeigte, warum er zu den formstärksten Teams der Liga zählt: abgeklärt, effizient und spielstark. Der FCK fand kaum Mittel, wirkte gehemmt und ließ die gewohnte Wucht vermissen. Trotz der fantastischen Kulisse überwog am Ende die Ernüchterung. Alles war angerichtet für einen großen Betze-Abend, doch es wurde keiner.
Dabei starteten die Roten Teufel mit viel Schwung und setzten auf die nahezu identische Startelf wie im guten Auswärtsspiel in Düsseldorf. Einzig Julian Krahl kehrte ins Tor zurück. Schon früh war zu erkennen, dass die Gäste aus Berlin den Hausherren den Ball überließen und auf Konter lauerten. Dies sollte sich durch die gesamte Partie ziehen. Der FCK hatte über 60 Prozent Ballbesitz, doch wie so oft fiel ihm nur wenig ein. Die vielen langen Bälle auf Ivan Prtajin, die Lieberknechts Handschrift tragen, waren wirkungslos, da Herthas Abwehrchef Toni Leistner jeden Luftzweikampf für sich entschied.
Während spielerisch nicht viel zusammenlief, kam der FCK in der Vergangenheit wenigstens über die Zweikämpfe ins Spiel. Doch auch hier zog das Team von Trainer Torsten Lieberknecht immer wieder den Kürzeren. Ebenso wirkten die Pfälzer in den entscheidenden Momenten nicht wach und waren immer einen Schritt langsamer als die Gäste. So auch beim Führungstor der Berliner, als Maxwell Gyamfi die Flanke aus dem Halbfeld falsch einschätzte. Auch danach ließen die Berliner keine Gelegenheit aus, den Betze zum Beben zu bringen und das Momentum kippen zu lassen. Die Herthaner spiegelten quasi die Spielweise der Roten Teufel wider, worauf der FCK bis auf wenige Ausnahmen die gesamte Spielzeit über kein Mittel gegen seine eigene Medizin fand. Andere taktische Varianten standen offenbar nicht zur Verfügung.
Auch nach dem Seitenwechsel vermittelten die Lautrer nicht den Eindruck, das Ruder herumreißen und den Ausgleich erzielen zu können. Zwar war den Männern in Rot der nötige Einsatz nicht abzusprechen, doch es fehlte zu häufig der entscheidende Wille. Anstatt etwas mehr Risiko einzugehen, folgte mehrmals der Rück- oder Querpass. Zudem fehlten kreative Momente und die Offensivaktionen der Roten Teufel waren leicht zu verteidigen. Vieles lief zu oft nach dem gleichen Schema ab.
//
Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.
Obwohl sowohl die Qualität auf der Bank als auch die Wechsel von Trainer Lieberknecht in den letzten Wochen wiederholt kritisiert wurden, konnten doch die Einwechselspieler gegen Berlin das Spiel durchaus etwas beleben. Richmond Tachie und Marlon Ritter sorgten für deutlich mehr Gefahr. Besonders der Kapitän leitete mit seiner Unberechenbarkeit die größte Chance nach seinem schnell ausgeführten Freistoß ein. Solche Momente gab es im gesamten Spiel jedoch zu selten.
Letztendlich war die Niederlage verdient, da dem FCK über 90 Minuten zu wenige Lösungen eingefallen sind und er zu wenig Risiko eingegangen ist.
Angesichts der sportlichen Tendenz der letzten drei Ligaspiele und der ausbleibenden Ergebnisse dürfte die anstehende Länderspielpause gelegen kommen. Es scheint, als habe die Mannschaft Woche für Woche ohne Alternativen durchspielen müssen.
Nichtsdestotrotz ist der FCK mit 20 Punkten nach wie vor gut dabei und in Schlagdistanz zur Spitzengruppe. Die Mannschaft ist noch in der Entwicklung. Gerade das Spiel gegen Berlin hat jedoch gezeigt, dass noch einiges fehlt, um eine Spitzenmannschaft in der zweiten Liga zu werden. Doch selbst bei einer schlechten Leistung ist die Mannschaft immer noch in der Lage, zu punkten.









































