Nur die Raute
·12. Oktober 2025
Peretz hält Haaland-Elfmeter doppelt und denkt an HSV-Abgang!

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·12. Oktober 2025
Daniel Peretz musste sich im Torwartduell Daniel Heuer Fernandes geschlagen geben. Mit der Ersatzrolle kann er sich allerdings nicht anfreunden.
Der Schlussmann durchlebt zurzeit sportlich sehr ernüchternde Wochen. Freudenmomente gab es am gestrigen Samstagabend, als Daniel Peretz mit der israelischen Nationalmannschaft zum WM-Qualifikationsspiel in Norwegen antrat. In der Anfangsphase parierte er gleich zweimal einen Elfmeter von Erling Haaland. Der erste Versuch, den der 25-Jährige hervroragend aus der aus Schützensicht linken Eck kratzte, musste nämlich wiederholt werden, da er die Linie mit beiden Füßen verlassen hatte.
Haaland entschied sich daraufhin für die rechte Eck, was Peretz jedoch ahnte und erneut abwehrte. In der Folge stand seine Mannschaft dennoch auf verlorenem Posten. Auch Haaland fand wieder in die Spur und steuerte drei Treffer zum klaren 5:0-Erfolg bei. Der vom FC Bayern an den HSV ausgeliehene Torhüter gab zumindest bei zwei Toren eine unglückliche Figur ab.
Beim 3:0, das bereits in der 28. Minute fiel, schoss Peretz seinen Mitspieler Idan Nachmias im Klärungsversuch ab, woraus ein Eigentor resultierte. Den dritten Haaland-Treffer ermöglichte er durch die offensichtlich falsche Einschätzung einer Flanke aus dem Halbfeld. Nach Spielende sprach der Keeper nicht nur über den schwachen Auftritt seines Teams, sondern auch über die persönliche Situation beim HSV.
„Es ist offensichtlich, dass ich enttäuscht bin, dass ich in Hamburg nicht spiele. Ich hatte nicht angenommen, dass ich nicht zum Einsatz komme. Es war eigentlich klar, dass ich spielen werde“, sagte Peretzim Gespräch mit dem israelischen TV-Sender „Sport 5“ (via transfermarkt.de). Weiter führte er aus: „Aber die Dinge, die gerade passieren, sind nicht mehr unter meiner Kontrolle. Ich bin verantwortlich für mein eigenes Verhalten und Benehmen. Ich kämpfe mental gegen die Situation. Vielleicht gibt es ja eine Veränderung im Januar, denn ich will unbedingt spielen.“
Foto: IMAGO
Einem Abbruch der auf ein Jahr ausgelegten Leihe müsste der HSV jedoch zustimmen. Erst jüngst betonte Sportdirektor Claus Costa jedoch: „Daniel ist ein überragender Charakter. Es geht mir in der Beurteilung der Transfers etwas unter, dass auch Daniel Peretz eine Wunschlösung und ein Top-Transfer für uns war, weil wir uns zu 100 Prozent auf ihn verlassen können.“ Peretz habe den Konkurrenzkampf „noch einmal auf ein neues Niveau gehoben“. Die Hamburger Zufriedenheit lässt sich mit einer vorzeitigen Beendigung der Zusammenarbeit wohl kaum in Einklang bringen.
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