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·12. Mai 2022
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·12. Mai 2022
Auf den Tag genau vor zehn Jahren feierte Borussia Dortmund durch einen furiosen 5:2-Sieg über den FC Bayern im Berliner Olympiastadion das erste und bislang einzige Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal in der Vereinshistorie. Viele Experten sehen in diesem Spiel einen Hauptgrund für die heutige Dominanz der Münchner, die vom BVB regelrecht gedemütigt worden waren. Lukasz Piszczek erinnert die Double-Saison noch sehr gut.
Aus Sicht des Polen war "der Zusammenhalt, der sich schon vorher ab 2010 entwickelt hat", entscheidend für die Titel der Schwarzgelben, wie er gegenüber den Ruhr Nachrichten erklärt. Es handelte sich um eine homogene Truppe mit vielen Profis, die in etwa gleichaltrig waren und schon 2011 den Meistertitel geholt hatten. "Wir waren eine junge, hungrige Mannschaft mit dem passenden Trainer. Irgendwann im Jahr der zweiten Meisterschaft kam der Zeitpunkt, da musste Jürgen Klopp gar nicht mehr viel machen", erinnert Piszczek.
Der Erfolgscoach habe die Mannschaft "geerdet", sagt der Rechtsverteidiger, und natürlich auch die richtige taktische Einstellung vorgenommen. "Aber der Rest kam fast von allein", so Piszczek. Eine überragende Rückrunde mit 15 Siegen aus 17 Spielen brachte Dortmund letztlich völlig verdient den neuerlichen Meistertitel ein. Im DFB-Pokalfinale gegen die Bayern waren die Karten aber neu gemischt. "Wir wussten, dass sie sehr aggressiv sein würden, sie hatten ja die Meisterschaft verspielt und wollten den Pokalsieg unbedingt. Und das Spiel war ja sehr ausgeglichen."
Shinji Kagawa hatte den BVB früh in Führung gebracht, Arjen Robben glich vom Elfmeterpunkt aus. "Dann macht Mats Hummels das 2:1, Robert Lewandowski das 3:1. Den Doppelschlag kurz vor der Pause haben sie nicht mehr weggesteckt", erinnert Piszczek. Sein Landsmann Lewandowski avancierte per Dreierpack zum Titelgaranten. So konnte der Klub zum zweiten Mal in Folge einen Siegeszug durch Dortmund machen und den Kontakt mit den Fans feiern. "Die ganze Stadt war auf den Beinen. Wir kannten das aus dem Vorjahr, aber es war einfach unglaublich. Man hat gespürt, wie hungrig die Anhänger und die Stadt auf den Erfolg waren", sagt Piszczek. Eine solche Party fiel 2021 wegen Corona ins Wasser, als sich der Routinier mit einem neuerlichen Pokalsieg aus Dortmund verabschiedete.