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·5. Juni 2025
Rapid plant radikalen Umbruch im Sturm – neue Offensive im Anflug

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·5. Juni 2025
Nach dem Abgang von Guido Burgstaller steht Rapid Wien vor einem grundlegenden Umbruch im Angriff. Mit dem Karriereende des 36-jährigen Publikumslieblings verliert der Klub nicht nur einen Top-Torjäger – 57 Treffer und 21 Assists in 107 Pflichtspielen seit seiner Rückkehr –, sondern auch eine prägende Persönlichkeit in der Kabine. Sky-Experte Marc Janko unterstreicht: „Guido wirst du nicht so schnell ersetzen können“, und verweist vor allem auf dessen Wirkung als Führungsspieler. Dabei wurde die große Abhängigkeit von Burgstaller besonders in Phasen seiner Verletzung deutlich.
Die Personalsituation im Angriff bleibt weiter angespannt: Die Leihverträge von Ercan Kara und Dion Beljo enden zum 30. Juni, beide besitzen Kaufoptionen. Doch wie Rapids Co-Trainer Stefan Kulovits anmerkt, deutet wenig auf eine Rückkehr von Beljo hin: „Seine erste Option wird wahrscheinlich Augsburg und die deutsche Bundesliga sein.“ Immerhin habe Beljo gezeigt, welches Potenzial in ihm stecke und dass er grundsätzlich gut zu Rapid passen könnte – im Endspurt jedoch blieben Erwartungen unerfüllt.
Unter dem neuen Cheftrainer Peter Stöger will Rapid im kommenden Transferfenster gezielt Flexibilität in die Offensive bringen. Kulovits erklärt: „Wir werden nächstes Jahr vermehrt mit Flügelspielern agieren, je nach System. Was wir am Schirm haben, ist die Verfügbarkeit von Spielern wie Wurmbrand und Jansson, die beide eher eine zweite Spitze spielen. Beide haben nur rund die Hälfte der Spiele gemacht.“ Für die kommende Saison plane man, „1-2 Stürmertypen dazu zu holen, die nicht das gleiche Profil haben, zum Beispiel einen robusteren und einen schnelleren Stürmer.“ Ziel ist es, sich nicht auf ein starres System zu verlassen, sondern Spieler zu verpflichten, die für verschiedene Formationen geeignet sind – etwa für eine Doppelspitze oder eine Dreierreihe im Angriff.
Ein Name, der in diesem Zusammenhang konkret diskutiert wird, ist Claudy M’Buyi. Der Angreifer von SKN St. Pölten erzielte in der abgelaufenen Saison 21 Treffer in 24 Zweitligaspielen und ist damit für Rapid ein interessanter Kandidat: „Er ist einer von vielen, die auf der Liste stehen“, so Kulovits. Daneben prüft Rapid offenbar auch weitere Verstärkungen wie den deutschen Verteidiger Jannes Horn aus der MLS, sofern der Transfer sinnvoll erscheint.
Die Suche nach neuen Lösungen im Angriff ist damit nicht nur auf das Auffüllen personeller Lücken ausgerichtet, sondern soll Rapid unter Stöger variabler und weniger ausrechenbar aufstellen. Die Wiener stehen dabei vor der Aufgabe, sportliche Qualität, unterschiedliche Spielerprofile und eine nachhaltige Kaderstruktur in Einklang zu bringen.
Source: SkySportAustria
Photo by Christian Bruna/Getty Images